Wasserbetten – Wie gesund sind sie? Arten, Vor- und Nachteile & Kaufberatung

Per Definition handelt es sich bei einem Wasserbett um eine mit Wasser gefüllte Schlafunterlage, von der es verschiedene Arten gibt. Die Geschichte des Wasserbettes ist bereits etwa 3.000 Jahre alt und geht bis ins alte Persien zurück. Hier wurden aus Ziegenhäuten beziehungsweise Ziegenleder und einer Verklebung aus Pech sack- oder blasenartige Behälter gefertigt, die zunächst nur als Wasserspeicher von den Nomaden-Völkern genutzt wurden.

Später wurde auch der Nutzen als bequeme Schlafunterlage erkannt – mit dem Vorteil, dass die mit Wasser gefüllte Matratze fest genug zum Liegen und gleichzeitig weich und flexibel genug für Bequemlichkeit und Entspannung. Zwar hatten die Wasserbetten der Perser nur wenig mit den heutigen Wasserbetten gemein, dennoch kann auf die Frage, wann es das erster Wasserbett gab, durchaus die vorchristliche Zeit genannt werden.

Die Entwicklung erster Wasserbetten

Der schottische Arzt Neil Arnott entwickelte im Jahr 1830 ein hydrostatisches Bett. Bekannt ist es unter der Bezeichnung „Nayade“, „Arnott’sches Bett“ oder auch „schwimmende Matratze“. Jedoch handelte es sich bei dieser Erfindung nicht um ein Bett, welches für den alltäglichen Gebrauch geeignet war. Vielmehr war es ein medizinisches Bett und kam in der Krankenpflege als Pflegebett zum Einsatz. Etwa Mitte des 19. Jahrhundertes wurde es in einigen englischen Krankenhäusern bei Langzeit-Bettlägeringen eingesetzt, denn die hydrostatische Lagerung beugt aufgrund der druckentlastenden Wirkung einem Wundliegen vor.

Im Jahr 1851 erfand der britische Arzt William Hooper dann eine Invaliden-Wassermatratze, die auch in der Krankenpflege zum Einsatz kam und auch ein Patent erhielt. Mit den heutigen Hardside-Wasserbetten hatte diese Matratze bereits Ähnlichkeit, da sie sich aus einer begrenzenden Konstruktion in Kastenform und einer mit Wasser gefüllten Kautschukblase zusammensetzte.

Durch Sir James Paget, den Leibarzt von Königig Vicotoria wurde im Jahr 1873 das Arnott’sche Bett im St. Bartholomew Hospital in London vorgestellt und als „Erfindung zur Hilfeleistung bei der Ausübung der Medizin und Chirurgie“ in einer nahezu weltweiten Publikation bekannt gemacht.

Ein „ Wasserbett zur Verhütung von Dekubitus“ wurde etwa um 1900 vom Berliner Arzt C. A. Ewald in Deutschland vorgestellt. Es handelte sich dabei um einen lose mit einer wasserundurchlässigen Kautschuk-Membran abgedeckten Flüssigkeitstank, der dem Bett von Arnott ähnlich war. Bis dahin konnten sich Wasserbetten und auch Wassermatratzen nicht wirklich durchsetzen, was auch an den zur Verfügung stehenden Materialien und den unausgereiften Fertigungsverfahren lag.

Der Ursprung moderner Wasserbetten liegt in den 1960er Jahren und wird auf den Amerikaner Charles Hall zurückgeführt, der im Jahr 1968 in San Francisco während eines Schulprojekts einen mit Stärke gefüllten Sessel aus Vinyl entwickelte. Bedingt durch das hohe Eigengewicht war jedoch der Komfort nicht überzeugend und die Stärke-Füllung wurde durch Gelatine ersetzt. Der Komfort erhöhte sich, das Gewicht war aber immer noch sehr hoch. Auch diese Idee wurde verworfen und Hall widmete sich der Entwicklung eines Wasserbettes, mit deren Umsetzung er auch bald Erfolg hatte.

Von Hall wurde dann das Unternehmen Innerspace Environments gegründet, welches seinen Schwerpunkt auf die Fertigung und den Vertrieb von Wasserbetten legte. In den USA war Hall damit seinerzeit Marktführer und unterhielt 30 Geschäfte. Doch Hall wurde die Patentierung verweigert, denn in einem Werk von Anson Heinlein wurde ausführlich ein derartiges Wasserbett beschrieben – die Beschreibung sprach gegen eine Patentierung, da es sich um ein „bereits kulturell beschriebenes“ Objekt handelte, welches auf dem aktuellen Stand der Technik war.

Bereits in den 70er und 80er Jahren war Halls Wasserbett ein Symbol kalifornischen Lebensstils, so dass auch ohne Patent eine gewinnbringende Vermarktung möglich war. Inzwischen konnten sich Wasserbetten am Markt etablieren, das auf Hall basierende Hardside-Wasserbett wurde jedoch weitgehend von den Softside-Wasserbetten Verdrängt.

Wasserbetten-Arten

Auch bei Wasserbetten gibt es – wie bei vielen anderen Produkten – unterschiedliche Arten. Dazu gehören:

  • Hardside-Wasserbetten: Der Aufbau entspricht den Wasserbetten von Charles Hall mit einem harten Rahmen (Holz oder Holzwerkstoffe) und einer in den Rahmen integrierte Wassermatratze mit einer Höhe von bis zu 22 Zentimetern. Die Wassermatratze wird von einer stabilen Bodenplatte getragen, die wiederum über Gewichtsverteiler verfügt. Der Bettrahmen nimmt den Druck der Wassermatratze(n) auf und hat somit eine tragende Funktion. Ein- und Ausstieg sind durch den harten Bettrahmen ein wenig unkomfortabel, weshalb diese Modelle immer mehr durch Softside-Wasserbetten abgelöst werden.
  • Softside-Wasserbetten: Softside-Wasserbetten sind die Weiterentwicklung von Hardside-Wasserbetten. Der Rahmen ist – wie es der Name schon sagt – soft, also weich. Er besteht aus Schaumstoff und dient natürlich auch der seitlichen Druckaufnahme der Wassermatratze(n). Die feste Verbindung der Bodenplatte durch Schrauben sorgt auch hier für eine höhere Stabilität. Ein fester Bettrahmen ist bei dieser Art von Wasserbetten nicht vorhanden, weshalb es auch gut in herkömmliche Bettgestelle integriert werden kann. Oft fällt es optisch nicht auf, dass es sich um ein Wasserbett handelt. Klassische Softside-Wasserbetten sind freistehend und benötigen keinen zusätzlichen Bettrahmen. Eine Sonderform ist das Boxspring-Wasserbett. Allerdings haben diese nur die Optik mit einem klassischen Boxpring-Bett gemeinsam. Der Wasserbett-Aufbau erfolgt auf einer oder zwei Boxen, eine Unterfederung ist nicht notwendig. Boxspring-Wasserbetten verfügen meist über ein markant gestaltetes Kopfteil. Der Schaumstoff sorgt nicht nur für ein angenehmeres Ein- und Aussteigen, sondern trägt auch zur Wärmeisolierung bei. Dadurch ist wiederum ein geringer Wasserbedarf notwendig.
  • Inside-Wasserbetten: Bei Inside-Wasserbetten handelt es sich um eine Kombination aus Hardside- und Softside-Wasserbetten. Wie es der Name schon sagt, sind sie nur für den Einbau vorgesehen. Für den Halt sorgt eine umlaufende Verstärkung am Rand, die etwa zwei Zentimeter stark ist. Bei Inside-Wasserbetten kann die Wassermatratze auch bis zu zehn Zentimeter über den Bettrahmen hinausragen, wodurch der Ein- und Ausstieg natürlich bequemer wird. Die effektive Liegefläche verringert sich aufgrund des Schaumstoffrahmens.
  • Leichtwasserbetten: Bei Leichtwasserbetten handelt es sich um wasserbasierte Schlafsysteme, die aufgrund ihrer Konstruktionsweise nicht mit regulären Wasserbetten vergleichbar sind. Es handelt sich um eine abgespeckte Variante des Wasserbettes. Unterschieden wir hier noch einmal nach Schlauchsystemen und Niederfüllsystemen. Schlauch-Wassermatratzen gelten nicht als vollwertiges Wasserbett. Die Schlafunterlage besteht aus mehreren schmalen und nebeneinander angeordneten Wasserschläuchen, die sich zwischen zwei Schaumstoffauflagen befinden. Schlauchsystem können auch auf herkömmliche Lattenroste gelegt werden, denn das Gewicht ist aufgrund der geringen Wassermenge vergleichsweise gering. Niederfüllsysteme haben auch die Bezeichnung Leicht-Wassermatratze. Eine solche Matratze ist nur zwischen zwölf und 15 Zentimetern hoch und eignet sich für den Einsatz in einem regulären Bettgestell auf klassischem Lattenrost. Eine solche Matratze wiegt jedoch zwischen 120 und 210 Kilogramm, weshalb der verwendete Lattenrost wirklich stabil sein sollte. Für eine gute Gewichtsverteilung ist die Anbringen zusätzlicher Stützfüße sinnvoll. Aufgrund der geringen Matratzenhöhe werden Leicht-Wassermatratzen nur bis zu einem Körpergewicht von 60 Kilogramm empfohlen und eignen sich somit für Kinder.
  • Uno- und Dual-Systeme: Wasserbetten in Doppelbettgröße können mit einer großen oder zwei „normalen“ Wassermatratzen ausgestattet werden. Ein Schlafsystem mit einer Matratze wird dabei als Uno-, ein Schlafsystem mit zwei Matratzen als Dual-System bezeichnet. Werden an die Schlafunterlage unterschiedliche Anforderungen gestellt (z. B. bei Gewichtsunterschieden der Nutzer), macht das Dual-System mehr Sinn.

Vorteile von Wasserbetten – Und wie sie sich auf die Gesundheit auswirken

Wasserbetten haben durchaus viele Vorteile. Diese sind:

  • ergonomische Lagerung des Körpers aufgrund einer punktelastischen Anpassung (so genanntes Veränderungsprinzip) und dadurch auch Druckentlastung
  • Verbesserung der Schlafqualität
  • hohe Hygiene und somit gut für Allergiker geeignet
  • dank integriertem Heizsystem immer wohltemperiert
  • als Komplettsystem ist keine weitere Komponente (z. B. Unterfederung) notwendig
  • hohe Haltbarkeit, es kommt bei der Wassermatratze nicht zu Verschleißerscheinungen

Mit den Vorteilen einhergehend sind natürlich auch positive gesundheitliche Aspekte zu nennen. So kann ein Wasserbett bei folgenden Problemen hilfreich sein:

  • bei Schlafstörungen (wissenschaftlich ist der positive Effekt von Schlafstörungen bei Wasserbetten bereits bewiesen, ein wesentlich schnelleres Einschlafen soll dadurch möglich sein und auch die Aufwachphasen sollen sich reduzieren, durch länger andauernde einzelne Schlafphasen kommt es zu weniger Lageveränderungen und die Personen sind wesentlich ausgeruhter)
  • bei Rückenschmerzen (durch die gleichmäßige Anpassung an die individuelle Körperform bleibt die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form und die Bandscheiben können sich im Schlaf optimal regenerieren, Körpergewicht und Körperbau haben keinen Einfluss und das Bett passt sich so dem Körper an, optimale Druckverteilung und somit keine Beeinträchtigung der Blutzirkulation, Tiefenentspannung der Muskulatur aufgrund einer guten Temperatur von 28 ° C)
  • bei Gelenkbeschwerden und Rheuma (Wärme wirkt bei Gelenkbeschwerden lindernd, Druckentlastung sorgt für Entlastung der Gelenke)
  • bei Allergien (korrekte gepflegte Wasserbetten werden höchsten hygienischen Standards gerecht und eignen sich deshalb auch für Allergiker sehr gut, da sich keine Hautschuppen und Haare und somit auch keine Milben festsetzen können, zudem ist die Reinigung deutlich einfacher)

Nachteile von Wasserbetten

Natürlich haben Wasserbetten auch einige Nachteile. Doch was genau spricht gegen ein Wasserbett?

  1. Die Anschaffungskosten sind je nach Qualität deutlich höher, als bei herkömmlichen Betten.
  2. Es fallen laufende Unterhaltskosten für Strom, Conditioner und Reiniger an.
  3. Es ist eine gewisse Pflege notwendig.
  4. Das Eigengewicht ist verglichen mit einem herkömmlichen Bett recht hoch.
  5. Kopf- und Fußbereich sind bei regulären Wasserbetten nicht verstellbar.
  6. Der Aufbau (z. B. beim Umzug) ist sehr aufwendig.

Worauf beim Kauf eines Wasserbettes geachtet werden sollte

Auf bestimmte Komponenten beim Wasserbett sollte genauer geachtet werden. Dabei geht es auch um den Aufbau des Bettes, denn der Komfort spielt eine nicht unwichtige Rolle.

Folgende Punkte sollten beim Kauf beachtet werden:

  • Wassermatratze
  • Beruhigung
  • Lumbar (Kennzeichnung der Lendenwirbel)
  • Bezug (Oberplatte)
  • Capliner (Topliner)
  • Heizung
  1. Die Wassermatratze

Das funktionelle Herzstück des Wasserbettes ist die Wassermatratze. Sie besteht in der heutigen Zeit aus hochwertigem Spezial-Vinyl, dass sich durch eine hohe Anschmiegsamkeit auszeichnet und etwa 0,6 Millimeter stark ist (es darf nicht zu stark sein, da sonst die Flexibilität verloren geht). Das Vinyl wird während der Herstellung verschweißt, die Nähte sind für Beschädigungen durchaus anfällig. Deshalb sollten diese beim Kauf besonders genau angeschaut werden. Bestenfalls befinden sie sich an der Unterseite der Matratze, wo sie dem geringsten mechanischen Druck ausgesetzt sind. Die klassische Wassermatratze ist zwischen 20 und 23 Zentimeter hoch.

Die Oberfläche von Wassermatratzen ist entweder glatt oder auch strukturiert. Bei letzteren wird von einem so genannten Dehnmuster gesprochen, welches für eine höhere Oberflächenelastizität sorgt. Liegekomfort und Anpassungsfähigkeit an den Körper sind dadurch besser. Einige Anbieter bieten auch Wassermatratzen mit Zonen-Einteilung an.

  1. Die Beruhigung

Wasser ist durch die Eigenschaft des Fließens gekennzeichnet und bewegt sich in der Wassermatratze natürlich. Kann es sich absolut frei und ohne Dämpfung bewegen, dann handelt es sich in der Fachsprache um ein „unberuhigtes Wasserbett“ (Free-Flow-Wasserbett). Doch einen derartigen „Wellengang“ mag nicht jeder. Somit werden zur „Beruhigung“ (Stabilisierung) des Wassers unterschiedliche Techniken eingesetzt. Es handelt sich also um eine Wellendämpfung.

  • Hierfür werden Vliesmatten in die Vinylhülle eingearbeitet. In diesem Fall handelt es sich um eine vliesberuhigte Wassermatratze.
  • Der Einsatz von Schaumzylindern sorgt ebenfalls für eine starke Beruhigung und vereinfacht zudem Ein- und Ausstieg ins Bett.
  • Einige Hersteller setzen auch auf eine Einteilung in Kammern zur Wellendämpfung.

Bei Wassermatratzen wird in verschiedene Beruhigungsstufen zwischen F0 (komplett unberuhigt) und F10 (sehr stark oder auch vollständig beruhigt) unterschieden. Die Art der Stabilisierung ist dabei unerheblich, wichtig ist das Liegegefühl für den Nutzer bei der gewählten Beruhigungsstufe.

  1. Lumbar (Kennzeichnung der Lendenwirbel)

Mit dem Begriff „Lumbar“ werden die Lendenwirbel gekennzeichnet (Lendenwirbelsäule = Pars lumbalis). Bei Wasserbetten wird mit der Kennzeichnung „Lumbar“ eine speziell ausgeführte Lagerungszone beschrieben, welche das Becken unterstützt. Bekannt ist dies auch als Lendenstütze oder Lordosen-Stütze.

Beim Wasserbett erfolgt eine Lumbalunterstützung durch die Beruhigung. So wird das Becken beziehungsweise Hüfte und Gesäß durch eine zusätzliche Zwischenlage zwischen den Vliesmatten stabilisiert. Die Lumbalunterstützung gehört bei einigen Herstellern ab einer bestimmten Beruhigungsstufe zum Standard, bei anderen Herstellern wird sie als Zusatzoption angeboten.

Sinnvoll ist die Lumbalunterstützung bei Personen mit Bandscheibenproblemen oder mit höherem Körpergewicht. Sogar Bauchschläfer können davon profitieren, da die Wirbelsäule trotz Bauchlage in ihrer natürlichen Form bleibt.

  1. Bezug (Oberplatte)

Um die vom Körper abgegebene Feuchtigkeit aufzunehmen und das Liegegefühl angenehmer zu gestalten, wird die Wassermatratze von einem Bezug umgeben. Dieser wird auch als Oberplatte bezeichnet und bietet für die Wassermatratze eine Schutzfunktion.

Die Oberplatte besteht aus Materialien, die auch bei herkömmlichen Matratzen zum Einsatz kommen. So gibt es Bezüge aus reiner Baumwolle oder auch aus unterschiedlichen Mischgeweben, reiner Kunstfaser sowie Naturfasern (z. B. Schafschurwolle). Welches Material gewählt wird, ist von den persönlichen Vorlieben abhängig. Wichtig ist aber, dass die Oberplatte waschbar ist.

  1. Capliner (Topliner)

Der Capliner (Topliner) ist für Wasserbetten eine Ausstattung, die in unterschiedlichen Formen erhältlich ist. Er dient als zusätzlicher Schutz für die Matratze gegen Staub und Verunreinigungen. Sie sind staubundurchlässig, damit aber leider auch eingeschränkt atmungsaktiv.

Capliner können fest in die Oberplatte integriert sein, was aber zu eingeschränkten Reinigungsmöglichkeiten führt. Capliner, welche sich mittels Reißverschluss abnehmen lassen, sind deshalb sinnvoller, da sie auch tiefengereinigt werden können.

Bestimmte Capliner, die von der Oberplatte absolut unabhängig sind, können wie ein Spannbettlaken oder eine Matratzenauflage verwendet werden.

  1. Die Heizung

Vermutlich ist es nur in Sommernächten angenehm: Auf kaltem Wasser liegen. Für den Körper und die Muskulatur ist es jedoch Gift. Deshalb sind Wasserbetten mit einer Heizung ausgestattet, die sehr unterschiedlich aufgebaut sein kann.

Die älteste Wasserbettheizung ist wohl die Heizmatte. Dabei handelt es sich um eine mit einem eingegossenen und schleifenförmig gelegten Heizdraht versehene Gummimatte, der aufgrund des Leitwiderstands für Wärme sorgt, wenn er mit Strom versorgt wird. Die Wärme wird an das Wasser abgegeben – dieses einfache Prinzip hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Konstruktionsbedingt entsteht jedoch ein großes elektromagnetisches Feld.

Eine weitere Form ist die Carbon-Heizung. In ihrer Optik ist sie der Heizmatte ähnlich, allerdings befindet sich im Inneren eine Folie mit einer Beschichtung aus Carbon. Durch den Leitwiderstand des Carbons entsteht Wärme, die elektromagnetische Strahlung ist aber deutlich geringer. Zudem ist die Carbon-Heizung widerstandsfähig, auch ein Loch würde ihre Funktion nicht beeinträchtigen.

Neben den bereits genannten Formen gibt es zudem Plattenheizungen. Dabei handelt es sich um eine Aluminiumplatte mit Heizelementen aus Keramik. Die Wärme wird durch den Leitwiderstand der Keramik erzeugt. Plattenheizungen sind sehr robust.

Heizungen – egal welcher Form – werden im Wasserbett immer unter die Sicherheitsfolie beziehungsweise Sicherheitswanne und damit auf die Bodenplatte oder den Thermoboden gelegt.

Bekannte Hersteller für Wasserbetten

In jedem Segment gibt es zahlreiche Hersteller. So ist es natürlich auch bei Wasserbetten. Zu den bekanntesten und auch namhaften Herstellern für Wasserbetten gehören:

  • Tasso (Vontana)
  • Profine
  • Bodytone
  • Atlantis
  • Bodyform
  • BluTimes
  • Kallisto
  • Akva
  • Abbco
  • A.M.biente
  • Betobe (by Akzente)

Wissenswertes zum Wasserbett

Wasserbetten sind nicht unbedingt leicht. Auf der einen Seite hängt das Gewicht natürlich von der Größe ab. Weiterhin wird noch einmal unterschieden, ob es sich um ein Hardside- oder ein Softside-Wasserbett handelt. Die Wasserfläche bei Softside-Betten wird durch den Schaumstoffrand reduziert, weshalb sie deutlich leichter als Hardside-Betten sind. Ein gefülltes Softside-Wasserbett mit einer Größe von 200 x 200 Zentimeter wiegt aber dennoch stolze 650 bis 800 Kilogramm, Hardside-Betten sind noch etwas schwerer.

Wie bei den meisten Produkten hängt die Qualität eines Wasserbettes von seiner Verarbeitung und den verwendeten Materialien ab. Einer regulären Abnutzung ist ein Wasserbett nicht unterworfen, lediglich die Oberplatte sollte nach einer gewissen Zeit ersetzt werden. Die Wassermatratze selbst büßt jedoch nicht an Qualität ein, denn es kommt nicht zum Durchliegen. Natürlich spielt auch die Pflege eine entscheidende Rolle. Werden alle notwendigen Pflegemaßnahmen durchgeführt, hält ein Wasserbett durchaus 15 bis 25 Jahre. Aufgrund dieser hohen Nutzungsdauer amortisiert sich natürlich auch der recht hohe Anschaffungspreis, wenngleich einfache Modelle bereits um die 500 Euro erhältlich sind.