Die Welt der Kürbisse: Gesunder Nährstoff – Lieferant

Mittlerweile gib es mehr als 800 unterschiedliche Kürbissorten. Hierzu zählen Speise-, als auch Zierkürbisse. Weltbekannt ist das Kürbiskern Öl aus der Steiermark, welches einfach köstlich zu Salaten und Suppen schmeckt. In früheren Zeiten galt Kürbis, als eine Art „ Arme- Leute- Essen“. In der Zwischenzeit hat sich das geändert. Kürbis ist nicht nur schmackhaft, er hat auch wertvolle Inhaltsstoffe, dazu gehören Kalium, Zink, Kalzium und Vitamine. Die Welt der Kürbisse ist so einzigartig, aber es gibt diverse Unterschiede.

Kürbisse – Die Schatztruhe voller Vitalstoffe

Mit einem Kürbis lässt sich in der Küche einiges anfangen. Er kann nicht nicht nur zu einer köstlichen Suppe verarbeiten werden, sondern auch zu Brot, Gemüse, Kuchen, Salat oder einem leckeren Brotaufstrich. Besonders imposant ist der Vitalstoffreichtum, der nur gesundheitliche Vorteile aufweist. Kürbisse verfügen über Alpha- und Beta- Carotin. Das sind antioxidativ wirksame sekundäre Pflanzenstoffe, die sich im menschlichen Körper zu Vitamin A umwandeln. Beta- Carotin wirkt zudem entzündungshemmend und schützt die Haut nicht nur vor UV- Strahlung, sondern heilt Hautschäden, die durch zu starke Sonneneinstrahlung verursacht wurden.

Alpha- Carotin ist in der Lage den Alterungsprozess zu verlangsamen, hemmt ein Tumorwachstum und schützt zudem vor grauem Star. Hinzu kommt, dass Carotinoide das Risiko von Herz- Kreislauf- Erkrankungen vorbeugen und die Immunfunktion verbessern. Einen positiven Effekt hat Kürbis durch das vorhandene Vitamin C auf den Cholesterinspiegel. Es bekämpft freie Radikale und regt die Produktion von Kollagen an. In erster Linie zeigt sich das, durch eine straffe und gesunde Haut.

In den Kernen findet sich jede Menge an Magnesium. Der Mineralstoff ist äußerst wichtig für eine optimale Funktion des Immunsystems und außerdem sorgt Magnesium für gesunde, starke Knochen und Zähne. Es wirkt entzündungshemmend, schützt vor Diabetes und hilft bei der Gewichtsreduktion. Im Kürbis findet sich Vitamin E, ein wirksamer Stoff, der für gesunde Haut verantwortlich ist. Zudem sind Experten der Meinung, dass das Vitamin wirksam gegen Alzheimer- Erkrankungen mithilft und in seiner natürlichen Form, präventiv gegen Krebserkrankungen eingesetzt werden könnte.

Weitere gesunde Inhaltsstoffe sind:

  • Ballaststoffe
  • Panthothensäure
  • Kalium
  • Zink
  • Protein
  • L- Tryptophan

Kürbiskern Öl enthält zudem Stoffe, die verhindern, dass sich Darmparasiten an den Darmwänden halten können. Das Öl kann demnach bei einem Parasitenbefall hilfreich sein. Kürbiskerne fungieren zudem als natürliches Diuretilum. Wirken also harntreibend und können bei Blasenbeschwerden eingesetzt werden. Durch einen täglichen Verzehr von circa 5 bis 10 Gramm, beugen sie der Nierensteinbildung vor.

Essbare Kürbissorten

Die runden Früchte können zum Zubereiten der verschiedensten Speisen dienen oder sie werden saisonal genutzt. Als Herbstdekoration, besonders zu Halloween, sind Kürbisse fast überall zusehen. Gerade Zierkürbisse dienen zu dekorativen Zwecken. Können sie aber nur ausschließlich zur Dekoration verwendet werden?

Unter den Zierkürbissen gibt es einige Arten, die sehr wohl genießbar sind. Sie eignen sich sowohl zum rohen Verzehr, als auch im gekochten Zustand zum Essen. Allerdings sollten einige Sorten voll ausgereift, andere wiederum können noch roh sein.

Ein Kürbis ist nicht nur lecker, sondern überaus gesund. An Vielfalt mangelt es hierzulande nicht, denn gerade regionale Erzeugnisse sind im Herbst fast überall zu haben. Die Frucht ist vielseitig verwendbar, manche Sorten sind sogar mit Schale zu genießen.

Das typische Herbstlebensmittel lässt sich gut lagern, sodass Verbraucher ihn bis weit ins nächste Frühjahr nutzen können. Bei uns beliebt sind vor allen Dingen zwei Sorten, der Hokkaido Kürbis und der Butternut Kürbis. Auf dem Wochenmarkt und auch in gut sortierten Gemüse- oder Bioläden gibt es weitere Sorten, bei denen es sich lohnt, sie auszuprobieren.

Tipps zum Kauf und zur Lagerung

Die ideale Zeit einen Kürbis zu erwerben liegt zwischen Ende August und April. Beim Kauf sollten Verbraucher darauf achten, dass die Schale unbeschädigt ist, denn nur so ist eine längere Lagerung möglich.

Ob die Frucht tatsächlich den Reifegrad erreicht hat, ist am Klopfen zu erkennen. Er muss auf jeden Fall hohl klingen. Diese Methode eignet sich besonders beim Hokkaido-, Butternut- und Muskat Kürbis. Im Kühlschrank hält sich ein angeschnittenes Exemplar ungefähr eine Woche.

Kürbis ist perfekt zum Einfrieren. Allerdings sollten hierbei kleinere Stücke vorgegart und dann in einem Gefrierbeutel ins Eisfach gegeben werden. Kürbispüree und Kürbissuppe eignen sich ebenfalls hervorragend zum Einfrieren.

Generell eignet sich fast jeder Kürbis Sorte zum Verzehr mit Schale. Da sie leider oft sehr hart erscheint, benötigt sie beim Garen deutlich länger, als zum Beispiel das Fruchtfleisch. Deshalb ist es ratsam, einige Sorten zu schälen, was in Einzelfällen an der Zubereitungsart liegt.

Der Hokkaido Kürbis

In Deutschland zählt der Hokkaido Kürbis zu einer beliebten Sorte. Er ist in jedem Supermarkt und zwischenzeitlich auch in vielen Discountern zu haben. Der Kürbis hat eine runde Form und ist mittelgroß, sodass auch der Transport nicht schwerfällt. Seine leuchtend rote Farbe ist schon von weitem sichtbar und Schälen ist vollkommen überflüssig, die Schale lässt sich gut essen.

Der Hokkaido kann zu diversen Gerichten munden egal, ob er im Ofen gebacken, zu Suppe verarbeitet oder sogar gebraten wird. Selbst Hobbyköche loben sein tolles Aroma, welches sich von anderen Sorten unterscheidet.

Der Butternut ist eine weitere beliebte Sorte. Anders als der Hokkaido ist er an seiner gelblich glatten Schale und der birnenförmigen Form zu erkennen. Das Fruchtfleisch ist hellorange und der Kürbis besitzt ein leichtes Butteraroma.

Die Schale erweist sich zwar als dünn, aber auch als sehr hart. Der Kürbis kann mit einem Kartoffelschäler leicht davon befreit werden. Ob die Schale dran bleiben sollte oder eher nicht, hängt vom jeweiligen Rezept ab. Prinzipiell darf man sie essen, es dauert nur einige Zeit bis sie weich ist. Der Kürbis eignet sich zum Rösten im Ofen, für eine Suppe oder auch zum Pürieren.

Der Muskat Kürbis ist rund und flach, was ihn im Aussehen von seinen Kollegen unterscheidet. Er kann bis zu 40 Kilogramm schwer werden und die Frucht sieht gelblich bis orange aus. Die Schale erweist sich als dick und hart und eignet sich nicht so gut zum Mitgaren, ist jedoch essbar.

Weitere bekannte Kürbissorten sind:

  • Patisson: (rund 10 bis 25 Zentimeter Durchmesser, erinnert in der Form an ein UFO. Er lässt sich nicht lange lagern und ist mit Schale essbar)
  • Bischofsmütze: (Im Volksmund als Türkenturban bekannt, was auf seine Form zurückzuführen ist, sollte nicht mit der Schale gegessen werden. Eignet sich jedoch gut zum Aushöhlen und kann dann gefüllt garen)
  • Spaghetti Kürbis: (Der Kürbis ist länglich und klein, verfügt über fadenartiges Fruchtfleisch. Muss im Ganzen gegart werden, dabei ist die Schale vorher einzustechen)
  • Gelber Zentner: (Großer, runder Kürbis, der bis zu 50 Kilogramm schwer werden kann. Geeignet ist er überwiegend für Süßspeisen und zum Aushöhlen. Theoretisch eignet sich die Schale zum Essen, ist jedoch sehr hart)
  • Baby Bear: (rund 20 Zentimeter Durchmesser, eignet sich gut für Suppen oder Süßspeisen. Die Schale ist außerordentlich hart und sollte daher nicht mitgegessen werden)
  • Buttercup: (Ein eher kleiner Kürbis mit mützenartigem Aufsatz. Die Schale ist sehr hart, sollte daher immer abgeschält verzehrt werden. Eignet sich gut zum Füllen, für Aufläufe und zum Backen.)

Zierkürbisse zum Essen und Dekorieren

Auch in der Kategorie Zierkürbisse gibt es essbare Exemplare, sie dürfen in der Küche verarbeitet werden. Allerdings muss sich der Nutzer im Vorfeld erkundigen, welche Sorte essbar ist und welche nicht.

Achtung:
Einige Zierkürbisse sind giftig und nicht zum Verzehr geeignet. Sie enthalten den Giftstoff Cucurbitacin und dürfen nicht auf den Teller kommen.

Zierkürbisse sind um einiges kleiner, als normale Speisekürbisse. Sie besitzen unterschiedliche Farben und Formen und enthalten in einigen Fällen den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin. Der Inhaltsstoff verursacht Übelkeit und Bauchschmerzen.

Wer über einen eignen Garten verfügt, kann Zier- und Ess- Kürbisse leicht selber anbauen. Diejenigen, die schon im August den Genuss haben möchten, sollten Sorten wie beispielweise Patisson-, Garten- oder Spaghetti Kürbisse vorziehen. Die Wintersorten stehen ab Oktober zur Ernte bereit, hierzu zählen der Riesen- oder der Moschuskürbis.

Kürbisse zählen zu den Früchten der Vielfresser. Wer also über einen Komposthaufen verfügt, hat den idealen Standort. Ansonsten in nahrhafte Erde graben und regelmäßiges Wässern und Düngen nicht vergessen. Der Abstand zwischen Kürbis und beispielsweise Tomaten oder Gurken sollte gut gewählt werden, denn auch sie gehören zu den Starkzehrern. Mit Bohnen und Mais gehen sie konform und können zudem an heißen Tagen für genügend Schatten sorgen.

Kürbisse neigen gern zum faulen, daher ist es ratsam, Holzbrettchen darunter zu platzieren. Zudem sollten die Triebe nie ohne Handschuhe berührt werden, sie sind behaart und beißen auf der Haut. Die Pflege gestaltet sich als relativ einfach, ein nahrhafter Boden sorgt für eine gute Ernte. Jungpflanzen können mittels eines Stickstoff- Düngers versorgt und an sehr heißen Tagen muss regelmäßig gewässert werden.

Kürbisse brauchen zum Gedeihen viel Platz, das gilt speziell für die großwüchsigen Sorten. Darüber hinaus benötigt der Kürbis viel Licht, steht er zu dunkel, bleiben die Früchte eher klein. Ideal sind folgende Bedingungen für den Anbau:

  • Kürbisse bevorzugen einen humusreichen Boden
  • die Wärme sollte zwischen 15- 21 Grad liegen
  • ideal ist ein sonniger bis vollsonniger Standort
  • die Frucht braucht täglich über 6 Stunden pralle Sonne
  • benötigt extrem viel Platz

Leichter gestaltet sich der Anbau von Zierkürbissen. Hierbei ist ein Ort neben einer Mauer oder Wand ideal zur Aussaat. Günstig ist es, wenn diese gen Süden weist und auch starker Wind und Regen ist zu vermeiden.

Diejenigen, die die Ansprüche der Früchte kennen, finden in Zierkürbissen ein zu kultivierendes Gewächs mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten. Der Anbau macht bereits Kindern großen Spaß und sie können die Früchte nach dem Reifen mit Mustern oder Gesichtern verzieren.