Akupunktur: Bei welchen Beschwerden? Wirkung & Behandlung

Heilen mit Nadeln – immer mehr Patienten schenken der über 3000 Jahre alten chinesischen Heilkunst ihr Vertrauen. Die Akupunktur ist die älteste Behandlungsmethode der Welt, die kontinuierlich praktiziert wurde. Mittlerweile praktizieren auch zahlreiche Schulmediziner Akupunktur als Behandlungsmethode für verschiedenste Beschwerden. Allein in Deutschland sind über 25.000 Ärzte als Akupunktur-Therapeuten ausgebildet.

Ob die Kosten einer Akupunkturbehandlung übernommen werden ist von Kasse zu Kasse unterschiedlich. Während die privaten Kassen in der Regel die Kosten für eine Akupunktur-Behandlung übernehmen, entscheiden die gesetzlichen Kassen meistens individuell über die Kostenerstattung. Es ist auf alle Fälle sinnvoll, sich vorab bei der Krankenkasse über die Kostenübernahme zu informieren.

Gesund durch Nadelstiche – wie funktioniert’s?

Bei der Akupunktur handelt es sich um eine ganzheitliche Therapie, die den Patienten als Einheit betrachtet. Nach Auffassung der chinesischen Heilkunde wird ein Organismus von der Lebenskraft Qi (Chi) aufrecht erhalten, die in unsichtbaren Bahnen, den sogenannten Meridianen, durch den Körper fließt. Demnach sind Krankheiten Ausdruck einer Störung der Energieflüsse im Körper. Mit Hilfe feiner Akupunktur-Nadeln sollen diese Energieblockaden aufgehoben und der Energiefluss im Körper wieder normalisiert werden. Damit das auch funktioniert, müssen die Akupunkturnadeln an definierte Akupunkturpunkte, bestimmte Schaltstellen der Meridiane, gesetzt werden.

Bei welchen Erkrankungen wird die Akupunktur eingesetzt?

Die Akupunktur wird mittlerweile bei ganz verschiedenen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt, beispielsweise bei der Behandlung von Kreislauf- und Verdauungsbeschwerden, Schlaflosigkeit, Allergien und manchen chronischen Erkrankungen. Aber hauptsächlich wird die Akupunktur in der Schmerztherapie eingesetzt, vor allem bei der Behandlung von Schmerzen am Bewegungsapparat, bei Trigeminusbeschwerden, bei Migräne oder bei der Geburtshilfe. Auch nach Operationen kann die Akupunktur unterstützend zur Schmerztherapie eingesetzt werden.

Allerdings: Auch der Akupunktur sind Grenzen gesetzt. Sie eignet sich ausschließlich zur Behandlung von Erkrankungen, die auf eine gestörte Organfunktion oder auf psychische Störungen zurückzuführen sind. Schwere Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Infektionskrankheiten können mit der Akupunktur nicht geheilt werden.

Bei einer Sitzung werden rund 12 – 20 Stahlnadeln in die Haut gesetzt. Die Einstichtiefe beträgt dabei zwischen 1 und 3 cm. Die Einstiche können leichte Schmerzen verursachen.