Gelbfieber: Gebiete, Übertragung, Symptome & Impfung

Gelbfieber ist eine Tropenkrankheit, ausgelöst durch Moskitostiche, die das Gelbfiebervirus übertragen. In bestimmten Regionen Afrikas und Südamerikas sind diese Viren von großer medizinischer Bedeutung. Die hohe Ansteckungsgefahr bedingt, dass bei Reisenden aus infizierten Gebieten eine Gelbfieberimpfbescheinigung vorgeschrieben ist. Bei der Einreise in afrikanische (zwischen 17° nördlicher Breite und 17° südlicher Breite) und/oder mittel- und südamerikanische Staaten muss man ebenfalls die Impfbescheinigung vorlegen.

Ursachen & Risikofaktoren von Gelbfieber

Die Krankheit wird durch mit Gelbfieberviren infizierte Gelbfiebermoskitos (Stechmücken der Gattung Aedes) auf den Menschen übertragen. Die Moskitos sind nur Überträger der Krankheit. Sie holen sich das Gelbfiebervirus bei infizierten Affen, in Südamerika sind auch Beuteltiere und Nager Quelle des Erregers. In Europa kommt nur ein Vertreter, der Erreger der Hirnhautentzündung durch Zecken (Frühsommermeningoenzephalitis=FSME) vor.

Krankheitsbild & Symptome

Hohes Fieber mit Verlauf in Zwei-Phasen, Kopfschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Im weiteren Verlauf können Nieren- und Leberschädigungen, Gelbsucht, Kreislaufstörungen und gefährliche innere Blutungen auftreten. Gelbfieber hat eine Inkubationszeit von drei bis sechs Tagen, was bedeutet, dass man drei bis sechs Tage nach der Infektion mit Gelbfieberviren die ersten Symptome zeigt.

Auswirkungen

Zum Teil treten beim Gelbfieber schwerwiegende Folgen auf: Das hämorrhagische Fieber ( griech. haima= Blut; rhagisch vom griech. rhegma Durchbruch, Riss ), bei dem massive innere Blutungen auftreten. Die Sterberate bei unbehandelten Infizierten liegt bei 50%.

Erkennung & Untersuchungen

Die Verdachtsdiagnose wird klinisch anhand der Krankheitszeichen gestellt. Zur Diagnosesicherung werden Blutuntersuchungen und eventuell der Virusnachweis in Speziallabors angewendet.

Therapie

Da es sich bei der Gelbfiebererkrankung um eine Viruserkrankung handelt, ist eine spezifische Therapie nicht möglich. Die Behandlung besteht aus unterstützenden Maßnahmen, wie sie auf einer Intensivstation möglich sind. Dazu gehören das Überprüfen und Regulieren der Herz-Kreislauf und Atemfunktionen. Die beste „Therapie“ ist die Gelbfieberimpfung, um die Erkrankung überhaupt zu verhindern!

Vorsorge

Zum eigenen Schutz sollte man sich vor Reisen nach Afrika und Südamerika oder andere Gebiete, in denen ein Gelbfieber-Infektionsrisiko besteht auf jeden Fall impfen lassen. Sehr gute Auskünfte erteilen Tropeninstitute und spezielle Gelbfieberimpfstellen. Die Impfung sollte mindestens zwei Wochen vor Reisebeginn vollzogen werden, da der Schutz erst nach zehn Tage amtlich gültig ist. Diese Zeit benötigt der Organismus, um Antikörper gegen das Gelbfiebervirus zu bilden. Der Impfstoff ist ein Lebendvirusimpfstoff, der eine ausgezeichnete Immunisierung auslöst, aber keine krankmachenden Eigenschaften besitzt. Die Impfung ist einmalig, reicht sicher für zehn Jahre, danach sollte sie wiederholt werden.

Gelbfieber-Gebiete

Als „Gelbfieber-Endemiegebiete“ gelten Gebiete, in denen wegen des Vorkommens der Überträger, also bestimmter Stechmückengattungen wie Moskitos und Tierarten, als Virusreservoir ein potentielles Infektionsrisiko besteht. Einige Länder betrachten diese Gebiete als „infizierte Gebiete“ und verlangen von Reisenden, die aus diesen Gebieten kommen, eine internationale Bescheinigung über die Schutzimpfung gegen Gelbfieber.

Folgende Länder und Gebiete gelten als Infektionsgebiete

Afrika: Äquatorial-Guniea, Äthiopien, Angola, Benin, Burkina Faso, Burundi, Elfenbeinküste, Rep. Dijbouti, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kap Verde, Kenia, Kongo, Liberia, Madagaskar, Mali, Mauretanien, Mosambik, Niger, Nigeria, Ruanda, Sambia, Sao Tome u. Principe, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Tansania, Togo, Tschad, Uganda, Zaire, Zentralafrikanische Republik

Amerika: Bolivien, Brasilien, Ecuador, Französisch-Guyana, Guyana, Kolumbien, Panama, Peru, Surinam, Venezuela.

Die häufigsten Fragen

Wann ist eine Gelbfieberimpfung ratsam, wo ist sie durchzuführen und wann vor meiner Reise sollte ich mich spätestens impfen lassen?

Bei Reisen ins tropische Afrika und Südamerika. In allen tropenmedizinischen Instituten sowie bei allen von der WHO genehmigten Impfstellen. Der Hausarzt kann hier ebenfalls weiterhelfen. Die Impfung sollte spätestens zwei Wochen vor Reisebeginn, da die Wirkung erst am 10. Tag eintritt.

Gibt es Nebenwirkungen?

Normalerweise nicht. In sehr seltenen Fällen kann es zu einer leichten Temperaturerhöhung nach 7 bis 10 Tagen kommen.

Wichtige Adressen

Siehe G-Netz Fit-for-Travel

Wichtige Links

members.eunet.at/reisemedizinzentrum/gelbfieber.html
Wissenschaftlich aufbereitete, dennoch verständliche Information über alles Wesentliche zum Thema Gelbfieber (URL ohne www.).

www.rki.de
Die Website des Robert-Koch-Instituts Berlin ist zwar gut strukturiert, aber eher etwas für medizinisch vorgebildete Reisende.