Bluthochdruck – Behandlung

Fragen und Antworten rund um das Thema Bluthochdruck „Behandlung“
(die Informationen zu „Bluthochdruck Behandlung“ stammen aus 2004 – 2006. Analyse & Behandlung können sich mittlerweile geändert haben. Bitte suchen Sie bei Problemen IMMER einen Arzt auf)

Symptomatische und ursächliche Behandlung

Frage:
Warum machen Medikamente nicht gesund?
Warum Symptombehandlung statt Ursachen beseitigen?
Dauermedikation kann keine Dauerlösung sein, sondern schädigt und macht krank. Dient Krankheit als Geschäftsgrundlage ?
von lebenslust am 05.04.2006 17:14

Experten-Antwort:
1. Viele Medikamente machen gesund, z.B. Antibiotika bei einer Lungenentzündung und gerinnungshemmende Substanzen (Thrombolytika) bei Herzinfarkt. Andererseits gibt es Krankheiten, bei denen Medikamente den Verlauf günstig beeinflussen oder die Beschwerden lindern, nicht aber die Krankheit heilen, z.B. Acetylsalizylsäure (Aspirin) bei Grippe oder Chemotherapeutika bei bestimmen Arten von Krebs.
2. Es gibt zahlreiche Erkrankungen, deren Ursache man nicht kennt. Andererseits gibt es Erkrankungen, deren Ursache man kennt oder vermutet, für die es aber keine ursächliche Behandlung gibt. In allen diesen Fällen kann man dem Patienten nur durch symptomatische oder – z.B. in fortgeschrittenen Stadien einer Krebserkrankung – durch palliative Behandlung helfen.
3. Viele Erkrankungen, deren Ursache man nicht beseitigen kann, z.B. Bluthochdruck, Rheuma, viele Lungen- und Herzerkrankungen muss man langfristig, häufig lebenslänglich mit Medikamenten behandeln. Aus zuverlässigen wissenschaftlichen Untersuchungen weiß man, dass solche Behandlungen nicht schädigen oder krank machen, sondern dass behandelte Patienten länger leben und weniger leiden als unbehandelte Patienten (z.B. werden durch Behandlung bei Bluthochdruck Schlaganfälle mit schweren Lähmungen, bei Herzinfarkten und Herzschwäche schwere Atemnot und Einschränkung der Leistungsfähigkeit, bei Nierenerkrankungen Behandlungen mit der künstlichen Niere verhindert).
4. Die Gesundheit und ihre Erhaltung ist ein hohes Gut und verursacht große Kosten. Alle, die für die Gesundheit anderer Menschen Leistungen erbringen, müssen dafür bezahlt werden. Oder halten Sie es für ungerechtfertigt, dass Ärzte und Krankenschwestern für Ihre Arbeit Lohn erhalten und dass Pharmafirmen, die wirksame, manchmal lebensrettende Medikamente erfinden und herstellen, dafür bezahlt werden? Im Übrigen steht es jedem Patienten frei, bei einer Erkrankung auf eine Behandlung mit Medikamenten zu verzichten. Werden Sie bei einer Erkrankung, die Sie – hoffentlich nicht – treffen kann, auf eine notwendige und wirksame Behandlung mit Medikamenten verzichten?

Naturheilverfahren bei Bluthochdruck

Frage:
Warum werden in Deutschland nebenwirkungsfreie, hocheffiziente Naturheilverfahren wie die Zellular Medizin totgeschwiegen?
Ich kann ein Lied davon singen, wie meine Gesundheit mit Betablockern kaputttherapiert wurde und ich nur Dank dieses Naturheilverfahrens wieder topfit fühle.
von lebenslust am 05.04.2006 17:01

Experten-Antwort:
Es ist bisher durch aussagekräftige Studien noch nie gezeigt worden, dass ein zuverlässig erkannter dauerhafter Bluthochdruck durch Naturheilverfahren einschließlich „Zellular Medizin“ langfristig gesenkt und die schwerwiegenden Folgen des Bluthochdrucks verhindert werden können. In den Empfehlungen zur Behandlung des Bluthochdrucks werden derartige Maßnahmen von Experten und Fachgesellschaften nicht „totgeschwiegen“, sondern unter den unwirksamen Maßnahmen bei Bluthochdruck aufgeführt.

Mitralklappendefekt und Bluthochdruck

Frage:
Meine Mitralklappe ist undicht und es wurde ein zu hoher systolischer Wert (140) festgestellt. Muß ich Medikamente nehmen? Eine Herzwand ist dadurch schon etwas dicker geworden.
von Mitral am 28.03.2006 11:16

Experten-Antwort:
Ihr oberer (systolischer) Blutdruck ist mit einem Wert von 140 mmHg bei Messung in der Praxis gerade erhöht (normal unter 140) und bei Eigenmessung leicht erhöht (normal unter 135). Wenn Ihre Herzwand bereits verdickt ist, wird man in der Regel einen Blutdrucksenker verordnen. Manchmal kann es allerdings bei solchen Grenzwerten auch ohne Medikamente zu einer Normalisierung des Blutdrucks kommen, vor allem durch Gewichtsabnahme bei Übergewicht, kochsalzarme Kost, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung. Wenn diese Maßnahmen allerdings innerhalb von 6 Monaten den Blutdruck nicht normalisieren, müssen Sie einen Blutdrucksenker einnehmen.

Naturheilmittel bei Bluthochdruck?

Frage:
Welches Naturheimittel senkt den Blutdruck?
von robbi am 03.03.2006 21:21

Experten-Antwort:
Eine Blutdrucksenkung ohne Medikamente kann durch Gewichtsabnahme bei Übergewicht, durch kochsalzarme Kost, durch Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung erzielt werden.
Bisher ist noch nie nachgewiesen worden, dass durch Naturheilmittel oder so genannte alternative Methoden der Blutdruck dauerhaft gesenkt und die Langzeitfolgen des erhöhten Blutdrucks verhindert werden können.

Misteltee bei Bluthochdruck?

Frage:
Senkt Misteltee den Blutdruck?
von brummi am 03.03.2006 21:19

Experten-Antwort:
Es ist bisher noch nie gezeigt worden, dass Misteltee den erhöhten Blutdruck dauerhaft senkt und vor den Folgen des Bluthochdrucks an Herz, Gehirn, Nieren und Arterien schützt.

Blutdrucksenkung durch UV-B-Licht

Frage:
Es gibt eine Untersuchung des Universitätsklinikums Benjamin Franklin, nach der durch Bestrahlung mit UV-B-Licht der Blutdruck messbar gesunken ist. Gibt es dazu schon Bestrahlungslampen oder kann man auch die Sonnenbänke im Sonnenstudio, die wohl eine Mischung aus UV-A und UV-B verwenden, moderat nutzen ? Warum wird darüber so wenig publiziert, es ist doch eine bahnbrechende Erkenntnis ?
von Ulli am 24.01.2006 14:55

Experten-Antwort:
1. UV-B Licht wird in den Leitlinien, z.B. der amerikanischen, europäischen und deutschen Fachgesellschaften nicht zur Behandlung des hohen Blutdrucks empfohlen. Der sichere Nachweis einer Wirksamkeit ist bisher nicht erbracht worden.
2. Bevor das Ergebnis einer neuen wissenschaftlichen Untersuchung in die Behandlung von Patienten umgesetzt wird, muss es erst von anderen unabhängigen Forschern und Ärzten bestätigt werden, vor allem muss auch durch kontrollierte, klinische Studien an einer großen Zahl von Patienten absolute Sicherheit darüber bestehen, ob bzw. welche Nebenwirkungen und Nachteile die Behandlung hat.
3. UV-B Licht wird zur Behandlung der Psoriasis häufig eingesetzt. Bei diesen Untersuchungen und Behandlungen ist eine zuverlässige Blutdruck senkende Wirkung von UV-B Licht als Nebeneffekt nicht beschrieben worden. Wichtige neue Erkenntnisse werden von anderen Wissenschaftlern und Ärzten in der Regel sofort aufgegriffen, überprüft und weitergeführt. Wenn über die Behandlung des hohen Blutdrucks mit UV-B Licht bisher oder in den nächsten 12 Monaten nicht viel publiziert wird und sie nicht in die Leitlinieren zur Behandlung des hohen Blutdruck eingeht, kann man davon ausgehen, dass sich die Ergebnisse der Forscher am Universitätsklinikums Benjamin Franklin nicht bestätigt haben und also nicht „bahnbrechend“ sind.

Operation bei Nebennierentumor?

Frage:
Muß jeder Nebennierentumor operiert werden?
Was passiert, wenn nicht operiert wird?
von h.ch. am 29.12.2005 20:38

Experten-Antwort:
1. Wenn bei Ihnen ein Nebennierentumor nachgewiesen wurde, müssen verschiedene Hormonuntersuchungen erfolgen, um festzustellen, ob der Tumor vermehrt Hormone bildet. Durch die Bestimmung von Renin und Aldosteron im Blut muss ein primärer Hyperaldosteronismus, von Adrenalin, Noradrenalin, Metanephrinen und Normetanephrinen im 24-Stunden-Sammelurin muss ein Phäochromozytom und von verschiedenen Kortisolen, evtl. auch ACTH im Blut bzw. Urin muss ein Morbus Cushing ausgeschlossen oder nachgewiesen werden. Wenden Sie sich für diese Untersuchungen an einen Internisten, evtl. auch an einen Arzt für Hormonstörungen (Endokrinologie). Wenn der Nebennierentumor vermehrt Hormone bildet (d.h. hormonaktiv ist), muss er in der Regel operiert werden.
2. Wenn ein Nebennierentumor nicht vermehrt Hormone bildet, wird er operiert, wenn sein Durchmesser größer als etwa 5 – 5,5 cm ist. Wenn er kleiner ist, muss er beobachtet werden (im ersten Jahr etwa alle 3 – 6 Monate) und wird nur dann operiert, wenn er größer wird.
3. Ein Nebennierentumor, der nicht vermehrt Hormone bildet und der nicht größer wird, gilt als unbedenklich.

Blutdrucksenkene Medikamente während der Stillzeit

Frage:
Aufgrund der langjährigen Einnahme meines Betablockers (Metoprolol) wurde eine Leberentzündung diagnostiziert. Das Medikament wurde abgesetzt und nun bin ich ohne, und es geht mir sehr schlecht. Habe hohe Werte und die Ärzte wissen nicht, was sie mir verschreiben sollen, da ich nicht bereit bin abzustillen… Meine Tochter ist 15 Monate alt.
Hat jemand einen Rat für mich.
Bitte um schnelle Antwort.
von Mama2004 am 27.12.2005 14:33

Experten-Antwort:
Für die Behandlung des erhöhten Blutdrucks während des Stillens werden Medikamente bevorzugt, die nicht oder nur in geringer Menge in die Muttermilch übertreten und bei denen bisher keine oder doch zumindest keine ernsten Wirkungen oder Nebenwirkungen beim Säugling festgestellt wurden. Hierzu zählen Alpha-Methyldopa (z.B. im Presinol), Dihydralazin (z.B. im Nepresol) oder auch der Betablocker Propranolol (National Institutes of Health, 2000). Bevorzugt sollten auch nicht-medikamentöse Maßnahmen eingesetzt werden. In der Zeit des Stillens kommen am ehesten körperliche Schonung und salzarme Kost in Betracht. Wenn bei Ihnen keine Herz-, Kreislauf- oder Nierenerkrankungen bestehen und wenn Ihr Blutdruck nicht ständig über 160/100 mmHg ist, können Sie unter regelmäßiger Kontrolle des Blutdrucks, der einen weiteren Anstieg des Blutdruck frühzeitig erfassen soll, für die Dauer des Stillens das Medikament auch versuchsweise absetzen und den Blutdruck unbehandelt lassen.

Schwindel nach Behandlungsbeginn

Frage:
Ich leide erst seit kurzem an Bluthochdruck. Ich nehme regelmäßig Medikamente dagegen. Während meiner Arbeit wird mir schlecht und mir ist dauernd schwindelig. Was kann man dagegen machen?
von Gast am 12.12.2005 09:53

Experten-Antwort:
1. Häufig fühlen sich Patienten sich in den ersten 2 – 4 Wochen nach Beginn der Bluthochdruckbehandlung schlechter als vorher, vor allem müde, schlapp, kraftlos und wenig leistungsfähig. Das kommt daher, dass der Körper sich an den hohen Blutdruck gewöhnt hat und den plötzlich durch die Behandlung niedrigeren, aber eigentlich ja jetzt normalen Blutdruck als zu niedrig empfindet. Diese Folgen, die nach allen Blutdrucksenkern auftreten können, verschwinden in der Regel nach 2 – 4 Wochen von selbst.
2. Manchmal sinkt der Blutdruck nach Einnahme von Blutdrucksenkern vor allem im Stehen besonders stark ab (orthostatische Hypotonie). Wenn Sie im Stehen arbeiten und es Ihnen vor allem im Stehen, nicht aber im Sitzen und Liegen schwindlig wird, sollten Sie Ihren Blutdruck einmal im Sitzen und direkt anschließend während 5 – 10 Minuten im Stehen überprüfen lassen. Wenn der Blutdruck im Stehen abfällt, muss man die Dosis verringern oder gar den Blutdrucksenker – vor allem wegen der Sturzgefahr – auswechseln oder sogar ganz absetzen.

Blopress-Tabletten auf Auslandsreise ausgegangen

Frage:
Kann Blopress gefahrlos für max. vier Tage abgesetzt werden?
Bin auf Auslandsreise und habe die letzte aufgebraucht.
von heinz am 07.11.2005 12:50

Experten-Antwort:
1. Es gibt einige Medikamente, deren plötzliches Absetzen bei bestimmten Krankheiten gefährlich ist, weil dadurch vorübergehend ein Absetz- bzw. Rückschlagsyndrom (Rebound-Phänomen) mit stärkeren und evtl. gefährlicheren Beschwerden als vor der Einnahme eintreten kann. Beispielsweise darf man Betablocker bei Durchblutungsstörungen des Herzens (koronare Herzerkrankung) oder den Blutdrucksenker Clonidin bei Bluthochdruck nicht abrupt absetzen. Das Absetzen von Candesartan (im Blopress) verursacht kein derartiges Absetzsyndrom.
2. Candesartan (im Blopress) ist zwar ein Medikament mit einer langen Wirkungsdauer, aber innerhalb von 3 – 4 Tagen kommt es zum weit gehenden Wirkungsverlust, so dass die Erkrankung, deretwegen Sie das Medikament einnehmen, nicht mehr ausreichend behandelt wird. Ob dies gefährlich werden kann, hängt von der Art (z.B. Bluthochdruck, Herzschwäche) und dem Schweregrad der Erkrankung und evtl. von Begleiterkrankungen ab.
3. Candesartan gibt es in fast allen Ländern der Welt, so dass Sie sich das Medikament in der Regel auch im Ausland besorgen können.

Bluthochdruck und Anämie

Frage:
Ich bin 66 jahre, 154 cm groß und 62kg schwer. Seit ca. drei Monaten habe ich wechseldnen Blutdruck von 182/87 bis 157/80. Mein Hausarzt sieht keinen Handlungsbedarf da nur der systolische Wert erhöht sei. Ich fühle mich aber verunsichert, weil ich auch mitunter Schwindel und Sehstörungen habe. Der Augenarztbesuch war ohne Befund. Ich habe eine Zöliakie nehme zur Zeit Ferrosanol, da in den letzten sechs Wochen eine schwere Anämie behandelt wurde. Der erste Versuch mit oralen Eisengabe schlug fehl, daher wurde das Eisenpräparat gespritzt. Der Hb wert liegt jetzt bei 7,7.Vielen Dank!
von kantaoui am 21.10.2005 11:44

Experten-Antwort:
1. Bei einem Hb-Wert von 7,7 g/dl und Beschwerden wie Schwindel und Sehstörungen sollte ein Bluthochdruck zunächst nicht behandelt werden. Vordringlich ist zunächst einmal, dass der Hb-Wert sich wieder normalisiert oder doch in die Nähe des Normalbereiches zurückkehrt.
2. Wenn bei wiederholten Messungen die Blutdruckwerte zwischen 157/80 und 182/87 mmHg liegen, ist der obere (systolische) Wert erhöht, der untere (diastolische) normal, d.h. es besteht eine isolierte systolische Hypertonie. Die häufigste Ursache ist eine Abnahme von Dehnbarkeit und Elastizität der Hauptschlagader (Aorta) und der großen Arterien. Das ist eine typische Alterserscheinung und kommt in der Regel jenseits des 60. – 70. Lebensjahres vor. Deshalb wird diese Form des Bluthochdrucks häufig auch als „Altershochdruck“ bezeichnet.
Der isolierte systolische Bluthochdruck ist gefährlich wie jeder andere dauerhafte Bluthochdruck und muss deshalb mit Allgemeinmaßnahmen und Blutdrucksenkern behandelt werden. Es ist keinesfalls so, dass der obere, erhöhte Wert durch den niedrigen unteren Wert ausgeglichen wird.
Lassen Sie Ihren Blutdruck noch einmal überprüfen, wenn sich Ihre Anämie gebessert hat. Bei erhöhten Werten muss der dann behandelt werden.

Absetzen von Blutdruckmedikamenten

Frage:
Ich habe 10 kg abgenommen, treibe Sport und habe unter 25 mg Lorzaar normale bis niedrige Blutdruckwerte. Besonders Abends ist der Wert bei ca 110/70 und niedriger. Ich habe versucht das Medikament abzusetzten und damit eine regelrechte Blutdruckkrise hervorgerufen. Meine Frage: gibt es eine Gewöhnung an das Medikament so daß es zu Entzugserscheinungen kommt, oder ist nur der „normale“ Hypertonus wieder aufgekommen? Vielen Dank für eine Antwort
von Petra am 15.10.2005 17:19

Experten-Antwort:
Wenn Sie 10 kg an Gewicht abgenommen haben, kann es sein, dass Sie dadurch Ihren Bluthochdruck erfolgreich behandelt haben. Wenn Sie jetzt über längere Zeit normale bis niedrige Werte gemessen haben, ist ein Absetzversuch der ohnehin niedrigen Dosis von 25 mg Losartan (im Lorzaar) gerechtfertigt. Allerdings sollten Sie sich durch einzelne erhöhte Werte nicht verunsichern lassen, denn Schwankungen des Blutdrucks sind normal. Messen Sie in den ersten vier Wochen nach dem Absetzen von Lorzaar den Blutdruck zweimal täglich morgens und abends immer zu den gleichen Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe, schreiben Sie die Werte auf und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 ist.
b) Eine andere Möglichkeit ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät.
Wenn der Blutdruck aufgrund dieser Messungen normal ist, benötigen Sie nach der Gewichtsabnahme keinen Blutdrucksenker mehr. Wenn der Blutdruck allerdings erhöht ist, sollten Sie wieder das bei Ihnen sehr wirksame Lorzaar regelmäßig einnehmen.
Nach dem Absetzen von Lorzaar gibt es keine Entzugserscheinungen und auch keinen überhöhten krisenhaften Blutdruckanstieg. Es kann nur sein, dass Sie trotz Ihrer in jedem Fall erfreulichen Gewichtsabnahme immer noch eine Bluthochdruck haben, der sich nach dem Aussetzen der Behandlung wieder zeigt.

Was ist der optimale Blutdruck nach Schlaganfall?

Frage:
Meine 62jährige Tante nimmt Delix5plus zur Blutdrucksenkung ein. Sie hatte schon Schlaganfälle, sowohl wegen Durchblutungsstörungen als auch wegen einer Hirnblutung. Meine Frage ist: wie sollte der Blutdruck in so einem Fall optimal eingestellt sein? Ich denke mir das laienhaft so, dass er wegen der Durchblutungsstörungen im Gehirn wohl eher nicht zu niedrig sein sollte, aber wegen des Hirnblutungs-Risiko doch auch nicht zu hoch. Aber was wäre optimal und ab welchem Wert wäre denn der Blutdruck eindeutig zu niedrig eingestellt?
von Lilly am 05.10.2005 10:01

Experten-Antwort:
1. Nach einem Schlaganfall muss auf jeden Fall als eine mögliche Ursache eine Verengung (Stenose) der hirnversorgenden Arterien ausgeschlossen werden. Ein solcher Ausschluss ist auch die Voraussetzung für die Behandlung eines erhöhten Blutdrucks.
2. Erst etwa 2 bis 4 Wochen nach einem Schlaganfall soll vorsichtig und langsam mit der Behandlung eines erhöhten Blutdrucks begonnen werden. Auf jeden Fall muss der Blutdruck nach einigen Wochen unter 140/90 mmHg gesenkt werden. In einer großen Studie (PROGRESS-Studie) an über 6000 Patienten nach einem Schlaganfall mit normalem und erhöhtem Blutdruck hat sich gezeigt, dass eine Senkung des Blutdrucks bis auf Werte von etwa 125/75 mmHg vorteilhaft ist. Das gilt gleichermaßen für Patienten mit Schlaganfall infolge Durchblutungsstörungen (ischämischem Insult) wie für Patienten mit Hirnblutungen (hämorrhagischem Insult). Im Einzelfall muss der behandelnde Arzt aufgrund der Begleiterkrankungen und der Beschwerden des Patienten den Zielblutdruck individuell festlegen.

Jetzt schon behandeln?

Frage:
Ich bin 39, schlank, Nichtraucherin, und bewege mich auch regelmäßig 30 min tgl. Trotzdem habe ich ständig einen Blutdruck von 140-150/100-110 mmHg. Soll ich jetzt Medikamente nehmen?
Was könnte ich sonst noch tun?
von Luisa am 27.09.2005 10:00

Experten-Antwort:
1. Sie schreiben leider nicht, wie Ihr Blutdruck gemessen wurde und wie oft. Bevor ein Bluthochdruck behandelt wird, muss der Blutdruck wiederholt und zuverlässig gemessen werden, vor allem in Ihrem Alter. Es gibt nämlich Personen, die beim Arzt immer einen zu hohen, zu Hause einen normalen Blutdruck haben. Diese Form des Bluthochdrucks, der Praxis-, Weißkittel- oder Sprechstundenhochdruck muss nicht behandelt werden. Es bleibt unklar, ob bei Ihnen endgültig festgestellt wurde, dass Ihr Blutdruck dauerhaft erhöht ist und behandelt werden muss. Dazu eigenen sich vor allem zwei Methoden:
a) Die Blutdruckselbstmessung: Messen Sie den Blutdruck zweimal täglich morgens und abends möglichst immer zu den gleichen Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen, schreiben Sie die Werte auf und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 ist.
b) Eine andere Möglichkeit ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät.
2. Wenn Ihr Blutdruck erhöht ist, sollte zwar zunächst eine Behandlung ohne Medikamente erfolgen. Da Sie aber kein Übergewicht haben und sich körperlich bzw. sportlich bereits regelmäßig betätigen, kommt bei Ihnen nur kochsalzarme Kost und – evtl. – Einschränkung des Alkoholkonsums in Betracht. Wahrscheinlich müssen Sie also einen Blutdrucksenker einnehmen.

Blutdruck-Medikamente wann am Tag einnehmen?

Frage:
1. Ich nehme 1x tgl. einen ACE-Hemmer mit Diuretikum (Delix5plus). Gibt es einen optimalen Tageszeitpunkt, wann man dieses Medikament (bzw. überhaupt Blutdrucksenker) einnehmen sollte, oder ist der Zeitpunkt bedeutungslos?
2.Eine halbe Stunde vor! dem Frühstück muss ich Euthyrox 50 einnehmen. Dürfte ich die Blutdrucktablette gleich mitschlucken oder könnte es die Wirkung eines der Medikamente beeinflussen?
von kisi am 27.09.2005 09:41

Experten-Antwort:
1. Üblicherweise werden Blutdrucksenker – und andere Medikamente – vorzugsweise am Morgen eingenommen. Viele Patienten können zu dieser Zeit die Einnahme besser an alltägliche Gewohnheiten anbinden (z.B. Waschen, Rasieren, Frühstück usw.), so dass eine regelmäßige Tabletteneinnahme erleichtert wird. Blutdrucksenker mit zuverlässiger Langzeitwirkung über mindestens 24 Stunden (wie z.B. Delix 5 plus) kann man aber prinzipiell zu jeder Tageszeit, auch abends einnehmen.
2. Sie können Eurhyrox 50 und Ihren Blutdrucksenker gleichzeitig einnehmen. Es kommt zu keiner gegenseitigen Beeinflussung.

Naturheilverfahren bei Bluthochdruck

Frage:
Meine Mutter leidet unter Bluthochdruck und hat zudem eine Schrumpfniere. Der Blutdruck ist an manchen Tagen 210/170. Sie nimmt regelmäßig Ihre Tabletten. Bekommt aber auch neue die Sie dann nicht verträgt und somit Ihre alten wieder nimmt. Zudem hat Sie eine Schrumpfniere die Ursache des Bluthochdruckes sein soll. Sie ist 62 Jahre alt und mich würde interessieren ob sich eine OP und somit Entfernung der Schrumpfniere lohnt? Die Angst vor einem Schlaganfall ängstigt mich doch sehr. Was kann man tun?
von Karnickel am 30.08.2005 13:49

Experten-Antwort:
Grundsätzlich wird eine Schrumpfniere nur unter ganz bestimmten, sehr strengen Bedingungen operiert, d.h. entfernt. Zu den unerlässlichen Voraussetzungen gehört, dass die Schrumpfniere keine oder nur noch eine ganz geringe Funktion hat, dass die andere Niere vergrößert oder zumindest normal groß ist, dass die Gesamtnierenfunktion praktisch normal ist, dass der Bluthochdruck besonders schwer ist und nicht ausreichend behandelt werden kann bzw. dass in der Schrumpfniere eine nicht behandelbare Entzündung besteht.
Ohne Kenntnis der Ursache der Schrumpfniere und der gesamten Untersuchungsbefunde, der Blut- und Urinwerte sowie des Verlaufes der Erkrankung kann man Ihre Frage nicht beantworten. Fragen Sie Ihren Hausarzt, ob er eine gründliche Untersuchung bei einem Facharzt für Nierenerkrankungen (Nephrologie) für sinnvoll bzw. erforderlich hält.

Schrumpfniere bei Bluthochdruck entfernen?

Frage:
Meine Mutter leidet unter Bluthochdruck und hat zudem eine Schrumpfniere. Der Blutdruck ist an manchen Tagen 210/170. Sie nimmt regelmäßig Ihre Tabletten. Bekommt aber auch neue die Sie dann nicht verträgt und somit Ihre alten wieder nimmt. Zudem hat Sie eine Schrumpfniere die Ursache des Bluthochdruckes sein soll. Sie ist 62 Jahre alt und mich würde interessieren ob sich eine OP und somit Entfernung der Schrumpfniere lohnt? Die Angst vor einem Schlaganfall ängstigt mich doch sehr. Was kann man tun?
von Karnickel am 30.08.2005 13:49

Experten-Antwort:
Grundsätzlich wird eine Schrumpfniere nur unter ganz bestimmten, sehr strengen Bedingungen operiert, d.h. entfernt. Zu den unerlässlichen Voraussetzungen gehört, dass die Schrumpfniere keine oder nur noch eine ganz geringe Funktion hat, dass die andere Niere vergrößert oder zumindest normal groß ist, dass die Gesamtnierenfunktion praktisch normal ist, dass der Bluthochdruck besonders schwer ist und nicht ausreichend behandelt werden kann bzw. dass in der Schrumpfniere eine nicht behandelbare Entzündung besteht.
Ohne Kenntnis der Ursache der Schrumpfniere und der gesamten Untersuchungsbefunde, der Blut- und Urinwerte sowie des Verlaufes der Erkrankung kann man Ihre Frage nicht beantworten. Fragen Sie Ihren Hausarzt, ob er eine gründliche Untersuchung bei einem Facharzt für Nierenerkrankungen (Nephrologie) für sinnvoll bzw. erforderlich hält.

Niedriger Blutdruck und Schwindel unter Blutdrucksenker

Frage:
Meine Mutter (77 J.) nimmt morgens ein Medikament gegen hohen Blutdruck. Sofort nach dem Mittagessen wird ihr, auch im sitzen, schwindelig, bei Blutdruckmessung sind die Werte 90/60, 85/55 mmHg und sie muss sich hinlegen. Ist dies normal, bzw. kann man etwas dagegen tun? Sie ißt kein Frühstück und auch zu Mittag ansich sehr wenig.
von Jutta am 25.07.2005 10:18

Experten-Antwort:
Wenn der Blutdruck so niedrig wie bei Ihrer Mutter ist und Beschwerden bestehen, die typisch für zu niedrigen Blutdruck sind, sollte Ihre Mutter Ihren Arzt bitten, das Medikament gegen hohen Blutdruck abzusetzen. Es muss dann anschließend überprüft werden, ob der Blutdruck ohne Medikament wirklich dauerhaft erhöht ist und behandelt werden muss. Dazu eigenen sich zwei Methoden:
a) Die Blutdruckselbstmessung: Ihre Mutter soll den Blutdruck dreimal täglich morgens, mittags und abends immer zu den gleichen Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen messen, die Werte aufschreiben und diese Ihrem Arzt zeigen. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 ist. Man kann dadurch auch überprüfen, ob der Blutdruck nur mittags so niedrig ist.
b) Eine andere Möglichkeit ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät.
Es sollte auch überprüft werden, wie der Blutdruck im Liegen ist, und ob er im Sitzen und vor allem im Stehen absinkt. Einen Blutdruck, der im Liegen zwar erhöht ist, im Sitzen und/oder Stehen aber absinkt und zu niedrig ist, kann man mit Medikamenten nicht behandeln. Der Blutdruck kann dann im Stehen so stark abfallen, dass der Patient Schwindel bekommt, ohnmächtig wird, stürzt und sich verletzt.

Bisoprolol zu hoch dosiert?

Frage:
Ich (28 Jahre, weiblich) leide unter einer milden Hypertonie, verursacht durch Dauerstress (organische Ursachen wurden ausgeschlossen). Zu Anfang habe ich dagegen 10mg Propanol genommen, der Erfolg war jedoch mäßig.
Seit etwa 3 Monaten nehme ich jetzt Bisoprolol 2,5mg. Bedingt durch eine Magen-Darm-Grippe bin ich derzeit krank geschrieben und habe die Gelegenheit den Blutdruck häufiger selbst zu messen. Es kommen jetzt immer Werte von 100/60mmHG, manchmal sogar nur 90/60mmHG bei einem Puls von 60 heraus (dazu muß ich sagen, dass die Beschwerden von der Magen-Darm-Grippe soweit abgeklungen sind).

Meine Sorge ist jetzt, dass der Betablocker evtl. zu hoch dosiert sein könnte. Wenn es so wäre, könnte dies doch eine Herzschwäche auslösen?

Oder leigt es vielleicht nur daran, dass ich momentan keinen Stress habe?
von Sylvie am 23.06.2005 11:20

Experten-Antwort:
Wenn Sie Ihren Blutdruck häufig kontrolliert haben und nach Abklingen der Grippe niedrige Werte von 100/60 mmHg und darunter gemessen haben, benötigen Sie möglicherweise keine Behandlung mehr. Die Dosis von 2,5 mg Bisprolol täglich ist ohnehin niedrig. Die Gefahr einer Herzschwäche durch das Medikament besteht nicht.
Sie sollten deshalb in Absprache mit Ihrem Hausarzt Bisoprolol absetzen und dann in den folgenden drei Wochen Ihren Blutdruck durch regelmäßige Selbstmessung überprüfen. Messen Sie den Blutdruck zweimal täglich morgens und abends zu den gleichen Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe, schreiben Sie die Werte auf und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 ist.
Wenn Ihr Blutdruck jetzt ohne Blutdrucksenker normal ist, kann das verschiedene Gründe haben, z.B. dass Sie weniger Stress haben. Aber auch Gewichtsabnahme, gesündere bzw. salzarme Ernährung, Einschränkung des Alkoholkonsums oder mehr körperliche Bewegung kommen in Betracht. Es kann auch sein, dass Ihr Blutdruck nur bei einzelnen Messungen, aber nie dauerhaft erhöht war. Wenn der Mittelwert Ihres Blutdrucks über 135/85 mmHg liegt, sollten Sie das Bisoprolol wieder nehmen, evtl. eine noch geringere Dosis, z.B. 1/2 Tablette Bisoprolol 2,5 mg.

Medikamenteneinnahme nach Blutdruck?

Frage:
Ich (49 )habe seit einem Jahr Bluthochdruck und nehme 2 Medikamnete, aber wenn ich jetzt messe, habe ich ab und zu einen etwas niedrigen Butruck und lasse die Medikamente dann weg. Ist das so richtig?
von renate am 29.05.2005 21:26

Experten-Antwort:
Der Blutdruck ist nicht konstant, sondern schwankt selbst bei Messungen in körperlicher und seelischer Ruhe und bei konstanten Messbedingungen. Deshalb macht es keinen Sinn, aufgrund einzelner Blutdruckwerte den Blutdrucksenker wegzulassen oder die Dosis zu erhöhen. Ganz im Gegenteil: die Behandlung des Bluthochdrucks strebt Konstanz über Wochen und Monate an.
Sie sollten den Blutdruck über längere Zeit, etwa 2 – 3 Wochen zweimal täglich morgens und abends zu den gleichen Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe messen. Schreiben Sie die Werte auf und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck gut behandelt. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 ist. Wenn der Mittelwert niedrig ist, z.B. unter 120/80 mmHg, können Sie in Absprache mit Ihrem Arzt evtl. die Dosis verringern oder ein Medikament versuchsweise absetzen. Wenn der Mittelwert über 135/85 mmHg liegt, muss die Behandlung intensiviert werden.

REHA-Klinik in Bayern

Frage:
Suche Klinik in Bayern zur Reha
von Togonal am 23.05.2005 20:45

Experten-Antwort:
Wir dürfen leider keine Empfehlungen für bestimmte Ärzte oder Kliniken geben. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, Ihre Krankenkasse oder suchen Sie im Internet.

Viele Medikamente nach Herzinfarkt

Frage:
Ich habe gelesen, dass z.B. Ramipril und Beloc-Zoc zu den Standarpräparaten nach Herzinfarkt gehören. Wie sieht es mit Cholesterinsenkern wie Simvabeta aus, auch wenn die Werte anaduernd recht gut sind. Der Arzt spricht von ausgezeichneten Werten, will aber, dass ich Simvabeta trotzdem weiter nehme. Ich nehme jetzt eine halbe Tablette als Test seit 4 Wochen, die Werte haben sich nicht verändert, immer noch gut.
Warum besteht der Doktor denn dann weiter auf Einnahme ? Ich mag keine Pillen, muss man wirklich alles schlucken, auch wenns keine Wirkung hat?
Oder übersehe ich da was?
von skeptikerin am 22.05.2005 10:06

Experten-Antwort:
1. Sie haben sich richtig informiert: ACE-Hemmer wie z.B. Ramipril und Betablocker wie Metoprolol (im Beloc Zok) zählen zu den Standardpräparaten nach einem Herzinfarkt.
2. Nach einem Herzinfarkt müssen die Blutfettwerte (Cholesterin und LDL-Cholesterin) völlig normal sein, um einem neuerlichen Herzinfarkt vorzubeugen. Als Ziel gilt ein LDL-Cholesterin unter 100 mg/dl. Deshalb müssen nach einem Herzinfarkt sehr häufig Cholesterinsenker vom Typ der Statine (z.B. Simvastatin im Simvabeta) verordnet werden, d.h. diese Medikamente kann man auch als Standardpräparate nach Herzinfarkt bezeichnen. Vermutlich lag Ihr LDL-Wert vor der Verordnung von Simvabeta nicht unter 100 mg/dl. Wenn Ihr Wert trotz Einnahme von Simvabeta immer noch über 100 mg/dl liegt, muss die Dosis erhöht werden.

Blutdruckanstieg trotz Therapie

Frage:
Nehme seit einigen Wochen CoDiovan 160/12,5 mg + zusätzlich 10 mg Amlo
Tad morgens ein. Damit war mein Blutdruck von 140/100 auf 120/80 eingestellt. Leider ist mein Blutdruck nun trotz Einnahme dieser Medikamente seit ca. 1 Woche wieder auf 140/100 gestiegen ohne erkennbare Einflüsse wie z.B. Streß, etc. Laut meinem Arzt soll ich nun noch zusätzlich abends Diovan 80 mg einnehmen was aber keine große Senkung erreicht. Warum kann auf einmal der Blutdruck so schnell wieder ansteigen obwohl dieses Problem im Griff war und kann es sein daß ich tatsächlich noch zuätzliche Tabletten nehmen muß da CoDiovan und Amlo Tad bereits in höchster Dosis eingesetzt werden ? Da ich viel Sport treibe ist mir dieser plötzliche Wiederansteig sowieso unerklärlich.
von Matze am 21.05.2005 09:10

Experten-Antwort:
1. Die maximale Tagesdosis von Valsartan (im Diovan) beträgt 160 mg. Da diese Dosis bereits im CoDiovan 160 mg/12,5 mg enthalten ist, sollte eine weitere Dosissteigerung unterbleiben.
2. Da Sie bereits drei Blutdrucksenker einnehmen (im CoDiovan ist neben Valsartan noch das Hydrochlorothiazid enthalten), sollte vor einer Intensivierung auf jeden Fall zunächst zuverlässig überprüft werden, ob der Blutdruck wirklich angestiegen und dauerhaft erhöht ist. Dazu eignet sich eine Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät. Entscheidend ist der Mittelwert des Blutdrucks über 24 Stunden (nur bei ungestörtem Schlaf) bzw. der Mittelwert am Tage zwischen etwa 6 und 22 Uhr.
3. Wenn der Blutdruck wirklich angestiegen ist, gibt es dafür mehrere Ursachen. Es kann der Schweregrad des Bluthochdrucks zugenommen haben. Begünstigt wird ein Anstieg durch Änderung der Ernährung (salzreiche Kost), Gewichtszunahme, starken Alkoholkonsum, Stress, unregelmäßige Medikamenteneinnahme, aber auch durch bestimmte Erkrankungen, z.B. der Niere.
4. Wenn der Blutdruck trotz regelmäßiger Einnahme der drei Blutdrucksenker bei der Langzeitmessung immer noch erhöht ist, sollte gründlich nach einer Ursache des Bluthochdrucks gesucht werden, z..B. eine Nierenerkrankung, eine Nierenarterienstenose, eine Hormonstörung. Fragen Sie Ihren Arzt, ob eine Überweisung zu einem Arzt für Nierenerkrankungen und Bluthochdruck (Nephrologie) bzw. für Hormonstörungen (Endokrinologie) sinnvoll ist.
5. Wenn keine Ursache gefunden wird, muss noch ein vierter Blutdrucksenker hinzugefügt werden (evtl. ein Betablocker). Haben Sie auch alles getan, um den hohen Blutdruck ohne Medikamente zu senken (Gewichtsabnahme bei Übergewicht, kochsalzarme Ernährung, Einschränkung des Alkoholkonsums, körperliche bzw. sportliche Betätigung)?

Hochdruck und Müdigkeit

Frage:
Ich nehme Metohexal 200mg und Lisihexal 10mg seit ca. 2 Jahren und bin seitdem eigentlich immer müde und körperlich sehr schlapp. Meinen Arzt habe ich darauf aufmerksam gemacht. Er sieht jedoch keinen Grund, auf ein anderes Medikament umzusteigen. Durch diese extreme Antriebslosigkeit ist es mit sportlicher Betätigung leider auch recht schwach. Wenn ich Sport mache, tun mir nach wenigen Minuten wirklich alle erdenklichen Muskeln weh. Es ist wie ein Teufelskreis aber mein Arzt sagt, da muss ich durch, irgendwann wird’s besser. Vielleicht haben Sie nicht wirklich einen Rat, aber ich weiss mir nicht mehr zu helfen. Diese Schlafheit nervt.
von Biggs am 14.05.2005 19:45

Experten-Antwort:
1. Ihre Beschwerden wie Müdigkeit, Schlaffheit und Antriebslosigkeit sind keine direkten Nebenwirkungen der beiden Blutdrucksenker, die Sie einnehmen. Ein Medikamentenwechsel ist also nicht sinnvoll. Es könnte allenfalls sein, dass Ihr Blutdruck zu streng eingestellt und zu niedrig ist. Manchmal kann man das durch eine Messung in der Arztpraxis nicht erkennen, sondern muss den Blutdruck außerhalb der Praxis überprüfen. Dazu eignen sich zwei Methoden:
a) Die Blutdruckselbstmessung: Messen Sie den Blutdruck zweimal täglich morgens und abends zu festgesetzten Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen, schreiben Sie die Werte auf und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 ist.
b) Eine andere Möglichkeit ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät.
Wenn der Blutdruck zu niedrig ist, sollten Sie in Absprache mit Ihrem Arzt die Blutdrucksenker reduzieren.
2. Ihre Beschwerden sind sehr unspezifisch und können bei zahlreichen Erkrankungen (z.B. Schilddrüse, Blut, Infektionen, Rheuma, psychische Ursachen) vorkommen. Wenn Ihr Blutdruck nicht zu niedrig ist, kann man nur durch eine gründliche Untersuchung klären, ob es andere Ursachen für Ihre Beschwerden gibt.

Bluthochdruck und Migräne

Frage:
Ich habe folgendes festgestellt: wenn mein Migränemittel Almogran nicht oder nur unzureichend wirkt. messe ich einen erheblich erhöhten Blutdruck. Gibt es ein Migränemittel, das auch bei erhöhtem Blutdruck gut wirkt? Ich bekomme jetzt zur Blutdrucksenkung Homviotensin und möchte gerne noch Biosan Hypertonikum complex nehmen, sobald ich durch den hohen Blutdruck wieder Kopfweh bzw. Migräne bekomme, um den Blutdruck schnell zu senken. Ist das empfehlenswert?
von Doris am 14.05.2005 18:58

Experten-Antwort:
1. Der Blutdruck ist nicht konstant, sondern schwankt in Abhängigkeit von seelischen (psychischen) und körperlichen (physischen) Belastungen. Auch Schmerzen, z.B. eine Migräne erhöhen den Blutdruck vorübergehend. Es macht keinen Sinn, den Blutdruck während solcher Zustände zu messen, weil er dann immer zu hoch. Nicht der hohe Blutdruck verursacht Kopfschmerzen und Migräne, sondern umgekehrt: wenn Sie kopfschmerzen und Migräne haben, steigt der Blutdruck. Diese Blutdruckanstiege sind nur vorübergehend und müssen nicht behandelt werden. Im Übrigen behandelt man nicht die Folge (den erhöhten Blutdruck), sondern seine Ursache (die Migräne).
2. Um festzustellen, ob Sie wirklich einen dauerhaft erhöhten Blutdruck haben, müssen Sie den Blutdruck mehrfach wiederholt in körperlicher und seelischer Ruhe – und wenn Sie keine Migräne haben – messen. Falls Sie wirklich einen dauerhaft erhöhten Blutdruck haben, sollten Sie Ihren Arzt bitten, Ihnen einen Betablocker zu verordnen. Mit diesem Medikament kann man sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn Betablocker senken den erhöhten Blutdruck und beugen wirksam Migräneanfällen vor. Auch wenn Sie keinen Bluthochdruck haben, kann ein Betablocker Migräneanfällen vorbeugen. Für Medikamente wie Homviotensin und Biosan ist bisher noch nie gezeigt worden, dass sie den erhöhten Blutdruck dauerhaft senken und vor den Folgen des erhöhten Blutdrucks an Herz, Gehirn, Nieren und Gefäßen schützen. Sie helfen auch nicht bei Migräne.

Thrombose trotz Behandlung mit Marcumar?

Frage:
Kann ich trotz Einnahme von Marcumar eine Thrombose bekommen? Mein INR liegt bei 2,4.
von Ich am 12.05.2005 12:54

Experten-Antwort:
Unter Antikoagulation mit Marcumar sollten die INR-Werte in der Regel zwischen 2,0 und 3,0 liegen. Sie sind also mit einem Wert von 2,4 bestens eingestellt.
Leider lautet die Antwort auf Ihre Frage: Ja, Sie können trotz optimaler Behandlung mit Marcumar eine Thrombose bekommen. Denn die Marcumarbehandlung kann nicht mit absoluter Zuverlässigkeit eine Thrombose verhindern, sondern nur die Wahrscheinlichkeit, dass eine neue Thrombose kommt, ganz erheblich vermindern.
Ü brigens ist das bei allen vorbeugenden Behandlungen ähnlich: auch die beste Behandlung und Vorbeugung kann nicht verhindern, dass doch wieder ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall oder eine Magenblutung auftritt. Selbst nach einer Grippeimpfung kann man eine Grippe bekommen. Einfluss auf den Blutdruck, d.h. sie senken und erhöhen den Blutdruck nicht.

Infrarotbestrahlung bei Bluthochdruck

Frage:
Wird Bluthochdruck positiv beeinflußt durch den regelmäßigen Besuch einer Infrarotkabine?
von angelika am 08.05.2005 16:05

Experten-Antwort:
Strahlen jeglicher Art einschließlich Infrarotbestrahlung haben auch bei regelmäßiger Anwendung keinen Einfluss auf den Blutdruck, d.h. sie senken und erhöhen den Blutdruck nicht.

Plötzlicher Blutdruckanstieg auf 200/110 mmHg

Frage:
Ich denke, dass ich gut eingestellt bin. Mein Blutdruck liegt in der Regel unter 120/80 mmHg. Aber plötzlch merke ich, dass mein Blutdruck steigt. Ich messe dann Werte bis 180/95 mmHg. Dann nehme ich in meiner Panik eine geringe Dosis Aprical (ca. 2-5 Tropfen), mache Entspannungsübungen, und der Blutdruck normalisiert sich wieder. Das kann morgens, mittags oder abends sein. Übrigens ist bei mir Fibromyalgie diagnostiziert worden.
Wissen Sie Rat?
von Angstmacher am 06.05.2005 20:21

Experten-Antwort:
1. Sie haben recht: Sie sind gut eingestellt. Wenn Ihr Blutdruck in körperlicher und seelischer Ruhe in der Regel unter 120/80 mmHg beträgt, dann haben Sie nicht nur einen normalen, sondern einen optimalen Blutdruck. Sie müssen wegen Ihres Blutdrucks gar nichts tun.
2. Der Blutdruck ist nicht konstant, sondern schwankt in Abhängigkeit von seelischen (psychischen) und körperlichen (physischen) Belastungen. Aufregungen im privaten und beruflichen Bereich, Ärger, Angst, Stress, ja selbst angenehme Gefühle wie bei plötzlichen freudigen Ereignissen erhöhen Blutdruck und Puls vorübergehend. Es macht keinen Sinn, den Blutdruck während solcher Zustände zu messen, weil er dann immer zu hoch ist. Solche Erhöhungen sind natürlich, gehen von allein wieder zurück und müssen deshalb nicht behandelt werden. Sie sollten auch kein Nifedipin (im Aprical) nehmen. Sie werden sehen, er geht von allein bzw. durch Entspannung wieder zurück.
3. Die Fibromyalgie hat nichts mit Ihrem Blutdruck bzw. den Blutdruckanstiegen zu tun.

Behandlung bei Bronchialerkrankung

Frage:
Ich habe seit 1 Jahr eine Bronchienerkrankung mit starker Atemnot Ich nehme nach bedarf Respimatinhalator. Gibt es bessere Anwendungen? Denn die Atemnotanfälle häüfen sich.
von flasche am 04.05.2005 01:57

Experten-Antwort:
Ohne eigene Befragung und ohne eigene Untersuchungen, ohne Kenntnis Ihrer Befunde und Ihrer bisherigen Behandlung kann man Ihre Frage nicht beantworten. Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt und bitten Sie ihn evtl. um eine Überweisung zu einem Arzt für Lungenerkrankungen (Pulmologie bzw. Pneumologie).

Was tun bei Blutdruckwerten von 180/130 mmHg?

Frage:
Ein permaneter Blutdruck von 180 / 130 , nehme keine Mittel, wie bekommt man es wieder in Griff?
Gewicht 85 kg, Grösse 182cm,
Alter 46, Beruf selbstständig in der EDV.
von harry am 27.04.2005 23:06

Experten-Antwort:
Wenn Ihr Blutdruck permanent, d.h. aufgrund mehrfach wiederholter Messungen an verschiedenen Tagen 180/130 mmHg beträgt, muss er unbedingt sofort mit Blutdrucksenkern behandelt werden. Begeben Sie sich also umgehend in ärztliche Behandlung. Dort wird der Blutdruck noch einmal überprüft werden. Wenn sich die Werte bestätigen, wird der Arzt Ihnen einen geeigneten Blutdrucksenker verordnen. Gleichzeitig sollten Sie versuchen, durch Allgemeinmaßnahmen die Wirkung der Medikamente zu unterstützen. Da Sie nicht übergewichtig sind, kommen dafür kochsalzarme Kost, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung in Betracht.

Wann ist ein Herzschrittmacher notwendig?

Frage:
Ich habe hohen Blutdruck und einen niedrigen Puls (46/min). Seitdem ich ACE-Hemmer (bei Bluthochdruck und Herzleistungsschwäche) nehme, hat sich mein Puls auf 56/min erhöht.
Meine Fragen:
1. Sind Herz- und Pulsschlag dasselbe?
2. Wann ist ein Herzschrittmacher notwendig?
von uly am 26.04.2005 21:03

Experten-Antwort:
1. Jedes Mal, wenn das Herz schlägt („Herzschlag“) kann man an den Arterien, z.B. am Handgelenk oder an der Halsschlagader, einen Puls fühlen („Pulsschlag“). Jeder Herzschlag verursacht also einen Pulsschlag, aber streng genommen ist es nicht das gleiche.
2. Ganz allgemein kann man sagen: ein Herzschrittmacher ist notwendig, wenn dass Herz so langsam schlägt, dass der Patient dadurch Beschwerden hat (z.B. Schwindel, Stürze, Ohnmachtsanfälle) oder wenn nachgewiesen ist, dass der Herzschlag vorübergehend aussetzt. Über die Notwendigkeit eines Herzschrittmachers muss aber individuell in jedem Einzelfall entschieden werden.

Hilft Akupunktur bei Bluthochdruck?

Frage:
Kann durch Akupunktur der Blutdruck stabilisiert werden? Mir wurden 6 bis max 10 Behandlungen empfohlen. Soll ich einen Versuch starten?
von 16-18 am 23.04.2005 13:15

Experten-Antwort:
Es wird immer wieder einmal über eine – in der Regel kurzfristige – Senkung erhöhter Blutdruckwerte durch Akupunktur berichtet. Dabei muss man aber bedenken, dass auch unter Plazebo, d.h. einem Scheinmedikament, der Blutdruck abfallen kann. Die Wirksamkeit der Akupunktur auf den Blutdruck kann man deshalb nur durch methodisch anspruchsvolle und aussagekräftige Studien nachweisen. Eine solche Untersuchung wurde an der Universität Bonn durchgeführt. In einer randomisierten, doppelblinden, Plazebo-kontrollierten Studie, in der der Blutdruck zuverlässig mit der ambulanten Blutdrucklangzeitmessung registriert wurde, hatte Akupunktur keine Wirkung auf den erhöhten Blutdruck. Es ist auch noch nie gezeigt, worden, dass Akupunktur die Langzeitfolgen des Bluthochdrucks verhindert.
Eindeutiger Rat: Machen Sie keine Akupunktur! Wenn Sie wirklich einen dauerhaft erhöhten Blutdruck haben, gibt es nur folgende Möglichkeiten:
1. Behandlung mit Allgemeinmaßnahmen: Bei der Behandlung des Bluthochdrucks können nicht-medikamentöse Maßnahmen sehr hilfreich sein. Hierzu zählen Gewichtsabnahme bei Übergewicht, kochsalzarme Ernährung, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung.
2. Medikamentöse Behandlung: Der Arzt muss für jeden einzelnen Patienten das am besten geeignete Medikament auswählen. Heute gibt es so viele verschiedene Blutdrucksenker, dass für jeden Patienten ein gut wirksames und verträgliches Medikament gefunden werden kann.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Bluthochdruck?

Frage:
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei zu hohem Blutdruck?
von Behandlung bei Bluthochdruck am 20.04.2005 18:18

Experten-Antwort:
Bluthochdruck wird folgendermaßen behandelt:
1. Ursächliche (kausale) Behandlung: In seltenen Fällen gibt es Ursachen für den Bluthochdruck (z.B. Hormonstörungen, Nierenarterienstenose), die man entweder durch eine Operation oder eine Katheterdilatation beseitigen oder spezifisch behandeln kann.
2. Behandlung mit Allgemeinmaßnahmen: Bei der Behandlung des Bluthochdrucks können nicht-medikamentöse Maßnahmen sehr hilfreich sein. Hierzu zählen Gewichtsabnahme bei Übergewicht, kochsalzarme Ernährung, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung.
3. Medikamentöse Behandlung: In den meisten Fällen ist eine Behandlung mit Medikamenten erforderlich. Fünf verschiedene Klassen, nämlich ACE-Hemmer, AT1-Rezeptorblocker, Betablocker, Diuretika und Kalziumantagonisten gehören zu den Blutdrucksenkern der ersten Wahl. Der Arzt muss das bzw. die für jeden einzelnen Patienten am besten geeigneten Medikamente auswählen. Häufig muss gleichzeitig mit zwei oder auch drei Blutdrucksenkern gleichzeitig behandelt werden.

Welche Blutdrucksenker bei Diabetes

Frage:
Ich (63 Jahre, 55 kg) bin Diabetikerin, trinke nie Alkohol und nehme auch noch nichts gegen den Zucker. Bewegung und Diät reichten zur Behandlung aus. Nun möchte ich ein Mittel gegen zu hohen Blutdruck (167/95 mmHg) nehmen, das dem Zucker nichts macht. Bis jetzt gibt es nur Warnungen bei Fludex und Hygroton. Gibt es auch ein Mittel ohne diese Vermerke. Ich habe 4 kg zugenommen und versuche abzunehmen.
von zwergli42 am 17.04.2005 19:15

Experten-Antwort:
Patienten, die eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) haben oder dazu neigen, werden wegen Ihres Bluthochdrucks am besten mit ACE-Hemmern oder AT1-Rezeptorblockern behandelt. In großen Studien sind unter diesen beiden Medikamenten weniger neue Fälle von Diabetes aufgetreten als unter anderen Blutdrucksenkern.

Ab welchen Werten wird Bluthochdruck in der Schwangerschaft behandelt?

Frage:
Ab welchen Werten wird Bluthochdruck in der Schwangerschaft behandelt?
von Wichtel am 14.04.2005 15:34

Experten-Antwort:
Wenn bei wiederholten Selbstmessungen der Mittelwert über 135/85 mmHg bzw. bei Arztmessusngen über 140/90 mmHg liegt, besteht ein Bluthochdruck. Wenn im Urin keine vermehrte Eiweißausscheidung nachgewiesen wird, werden in der Schwangerschaft zunächst nur Allgemeinmaßnahmen verordnet, insbesondere körperliche Schonung, keine Berufs- und Hausarbeit, evtl. Bettruhe zu Hause oder in einer ruhigen Umgebung.
Erst wenn der Blutdruck aufgrund wiederholter Messungen beim Arzt auf 170/110 mmHg und darüber (Deutsche Hochdruck-Liga) bzw. auf 150/95 mmHg und darüber (Europäische Gesellschaften für Hypertonie und Kardiologie = ESH/ESC) ansteigt, werden Medikamente verordnet. Die entsprechenden Werte bei Selbstmessungen sind etwa 160/100 bzw. 145/90 mmHg. In der Schwangerschaft toleriert man also heute einen deutlich höheren Blutdruck als außerhalb der Schwangerschaft.
Die Tatsache, dass die verschiedenen Fachgesellschaften unterschiedliche Werte für den Beginn einer Behandlung mit Blutdrucksenkern angeben, weist darauf hin, dass die wissenschaftlichen Daten noch unzureichend sind und dass der Arzt bei jedem einzelnen Patienten einen gewissen Ermessenspielraum hat und individuelle Besonderheiten berücksichtigen muss.

Nach Absetzen der Medikamente wieder Buthochdruck!

Frage:
Vor 6 Monaten ist bei mir Bluthochdruck festgestellt worden, ich hatte immer120/80, auf einmal war er 160/100 mmHg, somit bekam ich Betablocker und Blutdrucksenker. Nach 3 Monaten hatte ich wieder einen Topwert von 120/85 mmHg. Es wurde alles abgesetzt, aber jetzt 3 Monate danach ist der Blutdruck wieder bei 160/105 mHg und wieder bekomme ich die Senker. Ich nehme aber selbst noch Spirulin, Schwarkümmel, Q10 und Omega 3 Lachsöl. Ich bin beruflichen und etwas privaten Stress ausgesetzt, und nehme Jodid 200 ein, da ich eine Überfunktion habe. Ich bin jetzt 116kg schwer, habe aber 16 Kilo abgenommen. Meine Mutter litt unter Schlaganfällen, Herzkrankheiten und Diabetes. Wie kommt es, dass sich alles regeniert hat und jetzt auf einmal wieder alles verückt spielt, auf eine Antwort freue ich mich.
von mano am 12.04.2005 20:37

Experten-Antwort:
Ganz offensichtlich leiden Sie an einem Bluthochdruck, der dauerhaft behandelt werden muss. Ein erhöhter Blutdruck bleibt nur normal bzw. bei „einem Topwert von 120/85 mmHg“, solange die Blutdrucksenker eingenommen werden. Wenn die Medikamente abgesetzt werden, steigt der Blutdruck innerhalb von einer Woche wieder auf die früheren, hohen Werte. Behandlung des Bluthochdrucks ist in den allermeisten Fällen deshalb eine lebenslange Behandlung.
Sie haben bei einem Gewicht von 116 kg (bei welcher Größe?) sehr wahrscheinlich erheblich Übergewicht. Bei Ihnen besteht deshalb die Möglichkeit, dass durch Normalisierung des Gewichtes Ihr Blutdruck sinkt und im allergünstigsten Fall auch normal wird. Da bei Ihnen Herzkreislauferkrankungen familiär vorkommen, müssen Sie ganz besonders konsequent Ihren Blutdruck dauerhaft normalisieren und alle anderen Risiken für Herz, Kreislauf und Diabetes wie Übergewicht und erhöhte Blutfette behandeln, auf das Rauchen verzichten und sich körperlich und sportlich betätigen.

Behandlung bei Herzinfarkt

Frage:
Wie ist die medizinische Behandlung bei einem MCI im Akutanfall?
von Herzinfarkt am 06.04.2005 15:22

Experten-Antwort:
Die Behandlung bei einem akuten Herzinfarkt hängt vom Schweregrad, den Begleiterkrankungen und den Folgen des Infarktes ab und muss vom Arzt, der zu einem Patienten gerufen wird bzw. im Krankenhaus für jeden Patienten individuell entschieden werden.

Nur der diastolische Wert erhöht?

Frage:
Mein systolischer Wert liegt im Normalberich (140 mmHg), nur mein diastolischer Wert (=Entspannungswert) liegt meistens höher als der Grenzwert, so bei 90-105 mmHg. Muss ich auch ein Medikament nehmen und sind Antagonisten dann das richtige Medikament ?
von Karin am 05.04.2005 20:43

Experten-Antwort:
Bei Messungen in der Arztpraxis sind Werte unter 140/90 mmHg, bei Selbstmessungen Werte unter 135/85 mmHg normal. Mit 140 mmHg ist der obere Wert mindestens an der Grenze, der untere Wert auf jeden Fall erhöht. Deshalb muss Ihr Blutdruck mit Allgemeinmaßnahmen (Gewichtsabnahme bei Übergewicht, kochsalzarme Diät, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche und sportliche Betätigung) und bei unzureichender Senkung auch mit Medikamenten behandelt werden. Für die Behandlung kommen Blutdrucksenker aus fünf verschiedenen Gruppen in Betracht. Der Arzt muss das für einen Patienten am besten geeignete Medikament auswählen.
Drei der fünf Gruppen kann man als „Antagonisten“ bezeichnen, nämlich Betarezeptorantagonisten, Kalziumantagonisten und AT1-Rezeptorantagonisten.

Medikameteneinnahme morgens vergessen, was tun?

Frage:
Ich nehme Beloc-zok mite morgens 1 Tablette. Heute früh habe ich die Einnahme vergessen und dies nachmittags festgestellt. Kann ich die Tablette auch ausnahmsweise nachmittags einnehmen ?
von soso am 30.03.2005 16:22

Experten-Antwort:
Wenn Sie die Tablette Beloc Zok einmal täglich einnehmen und am Morgen vergessen, sollten Sie die Einnahme möglichst bald nachholen. Wenn Sie bis zum späten Abend vor dem Schlafengehen nicht daran gedacht haben, sollten Sie am nächsten Morgen auf keinen Fall zwei Tabletten, sondern wie gewöhnlich nur eine Tablette nehmen.
Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten ist sehr wichtig. Lagern Sie Ihre Tabletten so, dass Sie morgens beim Aufstehen, Waschen, Frühstücken zwangsläufig an die Einnahme erinnert werden.

Schwierige Behandlung einer Migräne

Frage:
Ich leide schon seit meiner Kindheit an Migräne. In den letzten Jahren konnte ich mich mir mit Ergotaminpräparaten(Avamigran, Migränin) sehr gut helfen, das heißt die Anfälle stoppen. Mittlerweile sind diese Präparate nicht mehr verfügbar. Eine Behandlung mit Triptanen (Imigran) schlägt bei mir nicht an.
Erst gestern hatte ich einen sehr schweren Anfall und musste einen Arzt holen. Ich nehme auch den Betablocker Beloc Zok Mit zur Prophylaxe gegen
Migräneanfälle. In letzter Zeit häufen sich allerdings die Anfälle
wieder sehr. Auf welche Präparate kann ich nun zurückgreifen. von heximuc am 29.03.2005 17:03

Experten-Antwort:
Ganz offensichtlich ist Ihre Migräne schwer zu behandeln und verschiedene Medikamente sind ohne Wirkung. Ohne eigene Befragung und Untersuchung und ohne Kenntnis aller bisherigen Untersuchungen und Behandlungen ein schließlich genauer Dosierungen kann man Ihnen keinen zuverlässige Rat geben.
Fragen Sie Ihren Arzt, ob eine Überweisung zu einem Spezialisten, z.B einem Neurologen, sinnvoll ist.

Blutdruck und Puls erhöht

Frage:
Der Blutdruck ist leicht erhöht, auch der Puls ist erhöht. wWkann man dagegen tun?
von kokoscholade am 28.03.2005 23:00

Experten-Antwort:
Wenn der Blutdruck aufgrund wiederholter Messungen an verschiedenen Tagen in körperlicher und seelischer Ruhe erhöht ist, muss er behandelt werden. Ob er zunächst nur mit Allgemeinmaßnahmen (Gewichtsabnahme bei Übergewicht, kochsalzarme Kost, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung) oder sofort mit Medikamenten behandelt werden muss, hängst von der Höhe des Blutdrucks ab.
Wenn der Puls aufgrund wiederholter Messungen in körperlicher Ruhe über 100/min liegt, muss eine ärztliche Untersuchung erfolgen. Die Behandlung hängt von der Ursache der Pulsbeschleunigung ab.

Sind die Werte normal?

Frage:
Ich bin 169 cm groß, 40 alt, 81 kg schwer! Puls in Ruhe 69, bei geringer Belastung 112/min, nach 10 min immer noch 90/min! Ist das ok?
Vielen Dank im Voraus!
mfg IRONMAN 007
von Ironman 007 am 27.03.2005 15:17

Experten-Antwort:
Bei einer Größe von 169 cm und einem Gewicht von 81 kg sind Sie übergewichtig. Sie sollten deshalb abnehmen.
Ihr Pulsverhalten spricht dafür, dass Sie körperlich bzw. sportlich wenig bzw. nicht regelmäßig aktiv sind. Suchen Sie sich eine sportliche Betätigung, die Ihnen Spaß und Freude bereitet und die Sie dann regelmäßig ausüben.
Wenn Sie wirklich ein IRONMAN sind, dann sind allerdings die Pulswerte nach geringer Belastung so ungewöhnlich, dass Sie sich ärztlich untersuchen lassen sollten.

Chinesische Medizin gegen Bluthochdruck?

Frage:
Welche Nebenwirkungen haben die Levamlodipine Besylate Tabletten ?
Chinesische Medizin gegen Bluthochdruck.
von sanuk am 20.03.2005 14:22

Experten-Antwort:
Nebenwirkungen nach Einnahme des Kalziumantagonisten Amlodipin sind Schwellungen, vor allem an den Füßen und Unterschenkeln sowie ein heißer, roter Kopf (Flush). Alle weiteren Nebenwirkungen mit ursächlichem oder vermutetem Zusammenhang stehen in der Packungsbeilage.
Bis heute fehlt jeglicher Nachweis, dass die Methoden der chinesischen Medizin den erhöhten Blutdruck dauerhaft senken und die Folgen des Bluthochdrucks verhindern können.

Trotz Behandlung hoher Blutdruck

Frage:
Ich nehme das Medikament „ACE-Hemmer“, da ich Bluthochdruck habe und meine Pulsfrequenz niedrig ist. Nun habe ich das Problem, dass mein Pulsschlag sich erhöht hat, aber mein Blutdruck gestiegen ist und zwar auf 160/90 mmHg. Mit welchem Medikament kann ich mein „Ziel“ erreichen: niderigeren Blutdruck und normaler Pulsschlag.
von ralf am 12.03.2005 19:37

Experten-Antwort:
ACE-Hemmer führen nicht zu einem Anstieg von Puls und Blutdruck, so dass am ehesten irgendetwas mit Ihren Blutdruckmessungen nicht stimmt. Es kann auch sein, dass Sie seit der Feststellung des Bluthochdrucks aufgeregt und besorgt sind, was zu einem Aufregungsbluthochdruck führt.
Sie müssen zunächst einmal feststellen. ob Ihr Blutdruck unter der jetzigen Behandlung wirklich dauerhaft erhöht ist und intensiver behandelt werden muss. Dazu eigenen sich vor allem zwei Methoden:
a) Die Blutdruckselbstmessung: Messen Sie den Blutdruck zweimal täglich morgens und abends zu festgesetzten Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen, schreiben Sie die Werte auf und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 ist.
b) Eine andere Möglichkeit ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät.
Wenn Ihr Blutdruck weiterhin erhöht ist, muss zusätzlich zum ACE-Hemmer ein zweiter Blutdrucksenker hinzugefügt werden. Prinzipiell kann man auch den Blutdrucksenker wechseln. Wenn Sie wirklich vor der Behandlung einen niedrigen Puls hatten, eignen sich für Sie Betablocker und bestimmte Kalziumantagonisten (Nicht-Dihydropyridine bzw. Kalziumantagonisten vom Verpamil-Typ) nicht für Sie.
Es gibt keinen Blutdrucksenker, mit dem man die Pulsfrequenz anheben kann.

Behandlung nach Bluthochdruckkrise

Frage:
Ich hatte eine Blutdruckkrise und war im Krankenhaus. Bin jetzt auf Medikamente eingestellt. Der Blutdruck ist normal bis niedrig, ich fühle mich sehr müde , sehe auch sehr schlecht aus. Kann ich die Dosierung halbieren, denn ich glaube, sie ist zu hoch?
von Rose am 08.03.2005 12:03

Experten-Antwort:
Eine Blutdruckkrise ist – wie der Name bereits sagt – eine vorübergehende Erhöhung des Blutdrucks. Eine regelmäßige langfristige Behandlung ist nur notwendig, wenn der Blutdruck dauerhaft erhöht ist.
Es muss nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sichergestellt werden, ob Sie wirklich einen dauerhaft erhöhten Blutdruck haben. Wenn Ihr Blutdruck jetzt normal bis niedrig ist (welche Werte?), sollten Sie Ihren Arzt fragen, ob Sie den Blutdrucksenker vorübergehend absetzen können, um den Blutdruck zunächst zuverlässig ohne Medikamente zu überprüfen. Dazu eigenen sich vor allem zwei Methoden:
a) Die Blutdruckselbstmessung: Messen Sie den Blutdruck zweimal täglich morgens und abends zu festgesetzten Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen, schreiben Sie die Werte auf und zeigen Sie diese Ihrem Arzt. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 ist.
b) Eine andere Möglichkeit ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät.

Blutdruck-Spitzenwerte behandeln?

Frage:
Ist es sinnvoll, bei stark schwankendem Bluthochdruck – Spitzenwerte über 200 mmHg systolisch und über 100 mmHg diastolisch – Betablocker mit Sartanen zu kombinieren?
von Generation Golf am 03.03.2005 11:58

Experten-Antwort:
1. Grundsätzlich bestehen keine Bedenken, Betablocker und AT1-Rezeptorblocker („Sartane“) zu kombinieren.
2. Bei der Behandlung des hohen Blutdrucks kommt es darauf an, den Mittelwert zahlreicher Messungen in den Normalbereich zu senken. Entscheidend ist etwa der Mittelwert aller Selbstmessungen zweimal täglich morgens und abends zu festgesetzten Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe über zwei Wochen. Mittelwerte unter 135/85 mmHg sind normal, wobei einzelne Werte über dieser Grenze liegen dürfen, wenn nur der Mittelwert unterhalb von 135/85 mmHg liegt. Eine andere gute Möglichkeit zur Kontrolle unter Behandlung ist die Langzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät.
3. Blutdruck und Puls sind nicht konstant, sondern schwanken in Abhängigkeit von seelischen (psychischen) und körperlichen (physischen) Belastungen. Aufregungen im privaten und beruflichen Bereich, Ärger, Angst, Schmerzen, Stress, ja selbst angenehme Gefühle wie bei plötzlichen freudigen Ereignissen erhöhen Blutdruck und Puls vorübergehend. Es macht keinen Sinn, Blutdruck und Puls während solcher Zustände zu messen, weil sie dann immer zu hoch sind. Solche Erhöhungen sind natürlich, gehen von allein wieder zurück und müssen deshalb nicht behandelt werden. Im Übrigen können Blutdrucksenker solche Anstiege nicht verhindern, weil sie keine Krankheit sind, sondern eine Folge des Charakters und des Temperaments. Diese aber kann man durch Medikamente nicht verändern. Spitzenwerte werden und können nicht behandelt werden.

Unzureichende Wirkung des Betablockers in der Schwangerschaft?

Frage:
Ich bin in der 36.SSW und habe Schwangerschaftshypertonie. Mein Hausarzt hat mir das Medikament Metoprolol verschrieben, wovon ich morgens 1Tablette und abends eine halbe nehmen soll. Jetzt nehme ich das Medikament schon über eine Woche und es wirkt nicht. Der Blutdruck ist noch genauso hoch wie vor dem Medikament. Meine Frage: Wann wirkt es und gibt es vieleicht ein anderes Mittel, das besser wirkt?
von Ursula am 01.03.2005 15:00

Experten-Antwort:
Zur Beurteilung des Blutdrucks sind mehrfach wiederholte Messungen an verschiedenen Tagen erforderlich. Ohne genaue Kenntnis Ihrer Werte und der bisherigen Behandlung kann man nicht sagen, ob der Blutdruck ausreichend behandelt ist, ob die Dosis von Metoprolol erhöht werden muss oder ob ein zweites Medikament (in der Schwangerschaft kann das nur Alpha-Methyldopa sein) hinzugefügt werden muss.
Sie müssen sich an Ihren Hausarzt und Ihren Frauenarzt wenden, die Sie und Ihre Befunde kennen.

Bluthochdruck auch nach Entnahme einer Schrumpfniere

Frage:
Mir wurde vor 14 Tagen eine Niere entfernt (Schrumpfniere), da mein Blutdruck bei 190/140 mmHg lag. Aus dem Krankenhaus bin ich mit Werten von 130/80 mmHg entlassen worden. Nach nunmehr einer Woche liegen die Werte bei 135/105-115 mmHg.
Meine 2. Niere hat nur noch 50% Leistungsfähigkeit, ist aber soweit stabil. Schadet der Bluthochdruck meiner Miere und kann es sein, dass der Blutdruck sich wieder auf normale Werte einpendelt ?
von Ela am 25.02.2005 16:06

Experten-Antwort:
Die weitere Entwicklung kann man so früh nach der Operation nicht zuverlässig beurteilen. Wenn aber die zweite Niere ebenfalls geschädigt ist und nur die Hälfte Ihrer normalen Funktion hat, kann es sehr gut sein, dass die Nierenwerte im Blut (z.B. Kreatinin) erhöht sind und dass der Blutdruck ohne Medikamente zu hoch ist. Ein erhöhter Blutdruck ist schädlich für die Niere, besonders aber für eine kranke Einzelniere und muss deshalb ganz besonders konsequent behandelt werden. Die Werte, die man durch Behandlung erreichen muss, liegen niedriger als bei nierengesunden Hochdruckpatienten.
Sie sollten sich unbedingt an einen Facharzt für Nierenerkrankungen (Nephrologie) wenden.

Auslassversuch nach Blutdruckkrise infolge Stress?

Frage:
Ich bin 44 und nehme seit ca 1 Jahr morgens eine Kombination von zwei Blutdrucksenkern 1 x Natrilix und 1/2 Delix, nachdem eine hypertoner Krise vorlag (Ursache: Stress). Der Blutdruck schwankt nach Einnahme seit geraumer Zeit zwischen 100 -135/65 – 85 mmHg. Der Puls war seitdem rückläufig (vielleicht auch durch mehr Ausdauersport?) und liegt bei 48 – 55/min in Ruhe. Nun traten Probleme wie Ohrgeräusche (hörbarer Pulsschlag in einem Ohr) bzw. leichter Schmerz in der Prostata auf, die nach Untersuchung ohne Befund sind. Kann ein Zusammenhang mit den Medikamenten bestehen? Ist ein Versuch des Absetzens der Blutdrucksenker bei relativ normalen Weten zur Probe einmal ratsam?
von Marco am 14.02.2005 08:51

Experten-Antwort:
1. Wenn nach einer Stress bedingten hypertonen Krise unter der Behandlung der Blutdruck ein Jahr lang immer normal war (d.h. die Mittelwerte mehrfacher Selbstmessungen unter 135/85 mmHg bzw. beim Arzt unter 140/90 mmHg waren), können Sie in Absprache mit Ihrem Arzt einen Auslassversuch machen. Dabei sollten Sie unter regelmäßiger Blutdruckkontrolle versuchsweise zunächst für 4 – 6 Wochen eines der beiden Medikamente absetzen und dann – bei weiterhin normalem Blutdruck – auch das zweite Medikament weglassen. Wenn der Blutdruck über die oben genannten Werte ansteigt, müssen Sie einen oder beide Blutdrucksenker wieder einnahmen.
2. Die Ohrgeräusche und die Schmerzen in der Prostata sind keine Folge der beiden Medikamente.

Ab welchem Blutdruck muss man Medikamente einnehmen?

Frage:
Ich bin 32 Jahre alt und muss vom Arzt aus momentan über 3 Tage lang 5 mal am Tag den Blutdruck messen. Meine Werte liegen (auch nach 3 Stunden gemütlich auf dem Sofa liegen !) ziemlich gleichmäßig bei 150/99 mmHg. Sollte bei diesen Werten schon eine medikamentöse Therapie erfolgen ? Ich bin erblich vorbelastet, meine Mutter nimmt seit ihrem 40. Leensjahr Blutdruckmedikamente.
von Mareike am 01.02.2005 00:21

Experten-Antwort:
Wenn der Mittelwert zahlreicher korrekter Selbstmessungen in körperlicher und seelischer Ruhe 150/99 mmHg beträgt, ist der Blutdruck erhöht und es besteht ein leichter Bluthochdruck.
Zunächst sollten Sie für 6 bis 12 Monate versuchen, den Blutdruck mit Allgemeinmaßnahmen, d.h. ohne Medikamente zu normalisieren. Zu diesen Maßnahmen zählen Gewichtsabnahme bei Übergewicht, Verzicht auf Rauchen und hohen Alkoholkonsum (absolute Alkoholkarenz wird nicht gefordert), körperliche bzw. sportliche Betätigung, kochsalzarme und fettarme Kost sowie eine Diät mit reichlich Früchten und Gemüse.
Wenn diese Maßnahmen nicht erfolgreich sind oder wenn Sie von Ihnen bereits beherzigt wurden bzw. auf Sie nicht zutreffen oder wenn Sie von Ihnen nicht eingehalten werden können, müssen Sie zur Behandlung einen Blutdrucksenker nehmen.

Behandlung bei 140/95 – 100 mmHg?

Frage:
Bei mir liegt der systolische Wert meist unter 140, der diastolische
Wert oft zwischen 95 und 100 mmHg. Besteht bereits Behandlungsbedarf?
von Biggi am 22.01.2005 14:49

Experten-Antwort:
Wenn bei mehrfach wiederholten Eigenmessungen in körperlicher und seelischer Ruhe der Blutdruck systolisch über 134 mmHg und / oder diastolisch über 84 mmHg liegt, besteht eine behandlungsbedürftige Hypertonie.
Zunächst sollte versucht werden, den Blutdruck ohne Medikamente zu normalisieren, d.h. durch Gewichtsabnahme bei Übergewicht, salzarme Ernährung, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung. Wenn der Blutdruck nach drei Monten nicht normal ist, müssen Sie einen Blutdrucksenker einnehmen.

Herzschrittmacher bei niedrigem Puls?

Frage:
Ich habe einen Puls von 37-59/min. Bis vor einem Jahr habe ich nur etwas Sport Sit-Ups gemacht. Tagsüber ist mein Puls so um die 42/min. Mir geht es aber gut dabei und ich habe keine Beschwerden. Der Arzt rät zu einem Schrittmacher und das mit 39 Jahren. Muß ich den haben, obwohl es mir gut geht? Ich nehme nur Schilddrüsentabletten, da auch alles o.k. Ist so ein niedriger Puls gefährlich?
von Angelika am 21.01.2005 20:12

Experten-Antwort:
Ein Herzschrittmacher bei langsamem Puls wird in der Regel nur eingesetzt (implantiert), wenn Beschwerden bestehen, z.B. bei Schwindel oder kurzen Ohnmachten. Da Sie keine Beschwerden haben und offenbar leistungsfähig sind, benötigen Sie mit allergrößter Wahrscheinlichkeit keinen Herzschrittmacher.
Ohne eigene Untersuchung und ohne Kenntnis Ihrer Befunde, z.B. des EKG´s kann man aber keine zuverlässige Aussage machen. Sie sollten sich von einem Facharzt für Herzkrankheiten (Kardiologie) untersuchen und beraten lassen.
Warum nehmen Sie „Schilddrüsentabletten“? Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse könnte es sein, dass die Dosis zu gering ist und dass deswegen Ihr Herz langsam schlägt. Lassen Sie auch das klären, evtl. bei einem Fachsarzt für innere Medizin oder für Hormonkrankheiten (Endokrinologie).

Bluthochdruck und Diabetes mit 13 Jahren

Frage:
Mein Sohn, 13, seit 4 Jahren Typ 1 Diabetiker hat ab und zu einen Blutdruck von über 130/85 mmHg.
Der Puls beträgt durchschnittlich 90/min. Welcher Blutdruck wäre normal?
von Eibl am 11.01.2005 16:57

Experten-Antwort:
Es kommt nicht auf einzelne Werte an, sondern auf die Mittelwerte wiederholter Messungen in körperlicher und seelischer Ruhe. Am besten ist es, wenn Sie oder Ihr Sohn den Blutdruck regelmäßig morgens und abends in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen messen, die Werte aufschreiben und dem Arzt vorlegen. Da Ihr Sohn Typ 1-Diabetiker ist, ist sein Normalwert niedriger. Wenn der Mittelwert aller Messungen unter 125/75 mmHg liegt, kann man zufrieden sein. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter dieser Grenze liegt. Bei einem Blutdruck über 125/75 mmHg muss der Arzt entscheiden, ob zunächst versucht werden kann, den Blutdruck ohne Medikamente zu senken (durch Gewichtsabnahme bei Übergewicht, salzarme Kost und körperliche bzw. sportliche Betätigung) oder ob sofort ein Blutdrucksenker verordnet werden muss. Ein Puls von 90/min ist normal.

Blutdrucksenker bei 148/102 mmHg?

Frage:
Muss ich bei einem Blutdruck von 148/102 mmHg ein Medikament einnehmen?
von sangitha! am 09.01.2005 19:36

Experten-Antwort:
Vor Beginn einer Behandlung muss der Blutdruck wiederholt an verschiedenen Tagen gemessen werden und erhöht sein (z.B. in der Praxis des Arztes über 140/90 mmHg, bei Eigenmessungen über 2 Wochen über 135/85 mmHg oder bei einer Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden). Wenn Ihr Blutdruck von 148/102 mmHg bereits des Ergebnis solcher wiederholter Messungen ist, muss er behandelt werden.
Falls Sie keine Herzkreislauf- oder Nierenerkrankungen und keine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) haben, sollte zunächst versucht werden, den Blutdruck ohne Medikamente zu senken, d.h. durch Gewichtsabnahme bei Übergewicht, durch salzarme Kost, durch Einschränkung des Alkoholkonsums und durch körperliche bzw. sportliche Betätigung. Erst wenn der Blutdruck nach 3 Monaten nicht normal wird, müssen Sie Medikamente einnahmen.

Behandlung bei „dickem Blut“

Frage:
Mein Hausarzt hat gesagt, ich soll jeden Tag eine ASS-Tablette einnehmen. Gibt es da eine andere Methode? Stimmt es, dass eine Frau mit dickem Blut schwer schwanger wird?
von helin am 29.12.2004 17:31

Experten-Antwort:
„Dickes Blut“ beschreibt in der Umgangsprache eine Erhöhung der roten Blutkörperchen oder auch der Blutplättchen im Blut. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Ihre Frage kann man nur beantworten, wenn man die Ursache und die genaue Krankheitsbezeichnung kennt. Notwendigkeit, Art der medikamentösen Behandlung und mögliche Folgen (z.B. für eine geplante Schwangerschaft) hängen von der Ursache und der Höhe der Werte ab.
Fragen Sie Ihren Arzt, ob er eine Untersuchung bei einem Facharzt für Hämatologie (Blutkrankheiten) für sinnvoll hält.
Während einer Schwangerschaft darf Acetylsalizylsäure (ASS) höchsten in ganz besonderen Ausnahmefällen, z.B. nach Verordnung durch einen Hämatologen und Frauenarzt eingenommen werden.

Panikattacken, Bluthochdruck und Betablocker

Frage:
Ich habe seit Jahren Angst- und Panikattacken. In Ruhe sind mein Herzschlag und meine Blutdruckwerte normal. Wenn ich aber unter Dauerangst leide oder Panikattacken habe, sind meine Blutwerte leicht bist stark erhöht (bis 196 mmHg).
Können Betablocker hilfreich sein, damit der Blutdruck in solchen Situationen nicht so stark ansteigt? Was passiert in einer Ruhephase. d.h. wenn ich keine Angst habe? Fallen dann Blutdruck und Herzfrequenz unter dem Betablocker weiter ab?
von stefan am 29.12.2004 14:39

Experten-Antwort:
Der Blutdruck ist nicht konstant, sondern schwankt in Abhängigkeit von seelischen und körperlichen Belastungen. Anstrengungen, Aufregungen, Ärger, Angst, Schmerzen, ja selbst angenehme Gefühle wie bei plötzlichen freudigen Ereignissen erhöhen Puls und Blutdruck vorübergehend. Ganz besonders stark steigen Blutdruck und Puls bei Angst- und Panikattacken an. Solche Blutdruckerhöhungen sind natürlich, kurzdauernd und ungefährlich und müssen nicht behandelt werden. Deshalb muss der Blutdruck immer in körperlicher und seelischer Ruhe gemessen werden.
Ihr Problem sind Angst- und Panikattacken, die den Anstieg von Blutdruck und Puls verursachen. Hoher Blutdruck und schneller Puls sind also eine Folge der Panikattacken. Man muss die Ursache, d.h. die Panikattacken, nicht die Folge, d.h. den erhöhten Blutdruck behandeln.
Mit Betablockern kann man zwar versuchsweise vorübergehend Stresssituationen lindern und auch Panikattacken behandeln. Wichtiger ist aber bei entsprechendem Leidensdruck die Behandlung mit psychosomatischen und psychotherapeutischen Methoden. Wichtig ist auch Ablenkung, z.B. durch geistige, körperliche und sportliche Betätigung.
Blutdruck- und Pulsanstiege durch Panikattacken können Betablocker nicht verhindern. In Ruhephasen senken Betablocker den normalen Blutdruck nicht oder doch nur sehr gering. Der Puls wird in der Regel etwas langsamer. Bei der Verordnung wird Ihr Hausarzt überprüfen, ob es eine Gegenanzeige für die Einnahme eines Betablockers gibt.

Behandlungsbeginn bei Bluthochdruck

Frage:
Es wurde bei mir (35 Jahre) ein erhöhter Blutdruck duch meinen Hausarzt festgestellt und täglich eine halbe Tablette Bisoprolol-ratiopharm 5 verschrieben. Ist das Preparat ok, und die Dosierung? Ich bin unsicher! Mein erhöhter Blutdruck kommt nach meiner Meinung vom momentanen beruflichen Streß. Was soll ich tun? Ich würde mich über eine Antwort freuen. Mein Blutdruck war150 zu?.
von ich am 23.12.2004 22:51

Experten-Antwort:
1. Vor Beginn einer Behandlung muss der Blutdruck mehrfach an verschiedenen Tagen gemessen werden. Das Beste wäre, wenn Sie sich ein Blutdruckmessgerät (am besten mit Oberarmmanschette) zur Selbstmessung zulegen würden. Sie sollten dann für 2 – 3 Wochen zweimal täglich morgens und abends in körperlicher und seelischer Ruhe den Blutdruck messen, die Werte aufschreiben und Ihrem Hausarzt vorlegen. Wenn der Mittelwert aller Werte unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck normal. Einzelne Werte dürfen diese Grenze ohne weiteres überschreiten, wenn nur der Mittelwert unter 135/85 mmHg liegt.
2. Wenn der Blutdruck erhöht ist, stellt sich zunächst die Frage, ob er ohne Medikamente gesenkt werden kann. Dazu sind geeignet: Gewichtsabnahme bei Übergewicht, salzarme Kost, körperliche bzw. sportliche Betätigung und Einschränkung des Alkoholkonsums (1/2 Liter Bier oder 1 Glas Wein sind erlaubt).
3. Für die medikamentöse Behandlung – falls erforderlich – gibt es fünf verschiedene Gruppen von Blutdrucksenkern. Dazu zählen auch Betablocker (z.B. Bisoprolol). Der Hausarzt, der seinen Patienten, seine Befunde und evtl. Begleiterkrankungen kennt, muss das am besten geeignete Medikament auswählen. Eine Dosis von 5 mg Bisoprolol ist für die Anfangsbehandlung geeignet. Bei unzureichender Wirkung muss die Dosis erhöht werden oder ein zweites Medikament hinzu gegeben werden.

Bluthochdruckbehandlung bei Nierenerkrankung

Frage:
Ich habe seit ca. 16 Jahren Hochdruck ausgehend von einer Nierenerkrankung (mittelschwere Glomeruloneh]phritis). Bisher habe ich 0.5 Acerbon 5 und 0,5 Adalat retard genommen, viel Bewegung and Land und im Wasser sowie die Ernährung umgestellt. Meine Aerztin hat mir jetzt geraten, auf Nowasc umzusteigen. Bitte um Ihre Meinung und Alternativen.
von Softathlon am 21.12.2004 14:04

Experten-Antwort:
Die Antwort auf Ihre Frage hängt entscheidend davon ab, ob Ihre Nierenerkrankung völlig augeheilt ist und ob keine Schäden bzw. keine Narben zurückgeblieben sind. In diesem Fall ist gegen die Umstellung auf Norvasc nichts einzuwenden.
Wenn Ihre Nierenwerte im Blut (Kreatinin, Harnstoff) aber erhöht sind, die Nierenfunktion eingeschränkt ist oder im Urin Eiweiß oder rote Blutkörperchen enthalten sind, sollte eine Behandlung mit Adalat retard und Norvasc nicht erfolgen, sondern die Dosis des ACE-Hemmers Lisinopril (im Acerbon) sollte bei normaler Nierenfunktion und normalem Kreatinin – solange der Blutdruck nicht unter 130/80 mmHg ist – bis auf 40 mg täglich gesteigert werden (bei eingeschränkter Nierenfunktion oder erhöhtem Kreatinin entsprechend geringere Dosen). Falls erforderlich, wird als zweites Medikament ein Kalziumantagonist vom Nicht-Dihydropyridin-Typ (z.B. Verapamil) oder ein Diuretikum zusätzlich verordnet.

Erhöhter oberer (systolischer) Wert trotz drei Blutdrucksenkern

Frage:
Ich bin 61 Jahre, 186 cm, 88 kg, treibe Sport, Nichtraucher. Ich nehme zur Zeit Norvasc 5mg (1-0-1) und Co-Diovan 160/12.5 mg (1-0-0). Der obere Wert ist dennoch meist über 140, der unterer Wert um die 70 mmHg. Mein Arzt meint, dies sei i.O. Ich frage mich, ob ich wegen dem doch relativ hohen oberen Wert nicht mehr unternehmen sollte.
von Spider am 21.12.2004 12:17

Experten-Antwort:
Trotz der Behandlung mit drei Blutdrucksenkern (Co-Diovan enthält zwei Medikamente) haben Sie immer noch eine leichte isolierte systolische Hypertonie, d.h. einen etwas erhöhten oberen (systolischen) bei völlig normalem unteren (diastolischen) Wert. Die Meinung Ihres Hausarztes ist gut begründet, weil der Wert nur gering erhöht ist, weil Sie schon drei Medikamente (davon zwei in maximaler Dosierung) einnehmen und weil man den oberen systolischen Wert häufig auch mit weiteren Blutdrucksenkern nicht völlig normalisieren kann.
Allerdings können Sie in Absprache mit Ihrem Hausarzt auch versuchen, ob sich bei Ihnen der obere Wert ohne Nebenwirkungen normalisieren lässt. Dazu könnten Sie zunächst statt Co-Diovan 160/12,5 mg die Dosierung Co-Diovan 160/25 mg einnehmen. Es ist auch möglich, dass Sie zusätzlich einen vierten Blutdrucksenker, z.B. einen Betablocker probieren.

Was tun gegen sehr hohen Bluthochdruck?

Frage:
Ich würde gern wissen, was man gegen sehr hohen Blutdruck einnehmen/essen/machen/tun soll.
von wer am 15.12.2004 18:07

Experten-Antwort:
1. „Sehr hoher“ Blutdruck muss auf jeden Fall mit Medikamenten behandelt werden. Es gibt viele Blutdrucksenker und der Hausarzt wird für jeden Patienten das am besten geeignete Medikament auswählen.
2. Zur Behandlung des hohen Blutdruck gehören immer auch Allgemeinmaßnahmen, vor allem Gewichtsabnahme bei Übergewicht, salzarme Kost, weit gehender Verzicht auf Alkoholkonsum (strikte Karenz wird nicht gefordert; ein Glas Wein oder Bier täglich sind erlaubt), körperliche bzw. sportliche Aktivität sowie eine Diät reich an Gemüse und Obst.

Blutdrucksenker in der Schwangerschaft

Frage:
Ich bin in der 18 SSW und mein Blutdruck war heute morgen 170/95. Meine Frauenärztin hat mir nun die Tabletten „Beloc-Zok mite“ 47,5 mg verschrieben, von denen ich jetzt erstmal täglich 1/2 nehmen soll. Schaden die Tabletten meinem Baby oder ist es wirklich nur zur Sicherheit.
von Skibbo am 13.12.2004 15:21

Experten-Antwort:
Betablocker, insbesondere Metoprolol (im Beloc Zok) und Atenolol, ferner Alpha-Methyldopa gehören zu den Medikamenten, mit denen die größten Erfahrungen in der Schwangerschaft gemacht und bei denen keine Komplikationen oder Probleme beobachtet wurden. Diese Blutdrucksenker werden deshalb von Fachgesellschaften und Experten weltweit, auch von der Deutschen Hochdruck-Liga zur Behandlung des Bluthochdrucks in der Schwangerschaft empfohlen.
Wenn Ihr Blutdruck bei wiederholten Messungen im Bereich von 170/95 mmHg liegt, müssen Sie einen Blutdrucksenker nehmen. Wenn dadurch, zusätzlich durch Ruhe und körperliche Schonung, Verzicht auf Berufs- und Hausarbeit, evtl. Bettruhe zu Hause oder in einer ruhigen Umgebung keine Senkung der Werte erzielt wird, müssen Sie evtl. auch in eine Klinik.

Blutdrucksenker versuchsweise weglassen?

Frage:
Ich bin 57 Jahre alt, weiblich. Gegen meinen Bluthochdruck nehme ich Karvezide 150 mg. Nach Stressabbau konnte die Dosis auf eine halbe Tablette gesenkt werden.
Nun ist der Bludruck konstant gesenkt auf 117/ 78 mmHg. Ich würde gern das Medikament absetzen, aber der Arzt empfiehlt die weitere Einnahme zur Vorbeugung gegen Schlaganfall und Herzinfarkt (liegt in der Familie).
von Acryl am 13.12.2004 10:51

Experten-Antwort:
Mit 117/78 mmHg liegt Ihr Blutdruck in einem eher niedrigen Bereich. Wenn Ihre Werte zuletzt immer niedrig-normal waren, könnten Sie in Absprache mit Ihrem Hausarzt das Medikament versuchsweise weglassen und durch regelmäßige Messungen überprüfen, ob er wieder ansteigt und dann wieder erhöht ist. Meist kommt es wieder zu einem Anstieg und man muss das Medikament wieder nehmen. Es könnte aber sein, dass Ihr Blutdruck nach dem Stressabbau auch ohne Medikament normal bleibt. Wenn der Blutdruck normal ist, benötigen Sie keine Blutdrucksenker, auch wenn in Ihrer Familie Schlaganfall und Herzinfarkt aufgetreten sind. Lassen Sie aber auch überprüfen, ob bei Ihnen andere Risikofaktoren, z.B. Erhöhungen von Blutfetten und Blutzucker bestehen. Sie sollten auch nicht rauchen und Übergewicht vermeiden.

Bluthochdruck im Ohr

Frage:
Mein Ohrenarzt hat Bluthochdruck im Ohr festgestellt, nachdem ich seit einigen Wochen immer abends einen hohen Dauerton höre (wenn alles ruhig ist).
Ich bekam von ihm das Medikament Pentoxifyllin-ratiopharm 400 verschrieben ( 3xtgl.). Nun habe ich von anderer Seite gehört, dass ich lieber das Medikament ASS 300 nehmen soll, da das 1. medikament ein Betablocker sei und ich dazu einen zu niedrigen Blutdruck habe. Was ist jetzt richtig, das 1. med. oder das 2. Medikament?

liebe grüsse
von sylvia am 11.12.2004 17:11

Experten-Antwort:
Pentoxifyllin-retard-ratiopharm 400 ist ein Medikament, das die Durchblutung verbessert und das Blut „flüssiger“ macht, aber nicht den Blutdruck senkt. Es ist auch kein Betablocker. Welches Medikament für Sie das richtige und beste ist, kann nur der Arzt entscheiden, der Sie kennt, der Sie untersucht hat und Ihre Befunde kennt.

Bluthochdruck bei Nierenerkrankung

Frage:
Seit meiner Nierenvergiftung (Juni 2004) leide ich an einem Bluthochdruck mit Extremwerten von 200/100 mmHg oder noch höher. Ich war in der Zwischenzeit schon bei mehreren Ärzten und muss auch viele Tabletten einnehmen. Leider ist er bis heute noch nicht richtig eingestellt. Gibt es in Süddeutschland Spezialisten, die sich ausdrücklich mit Bluthochdruch befassen? Können Sie mir eine Adresse zukommen lassen?
von Moni am 15.11.2004 12:41

Experten-Antwort:
Alle Fachärzte für Nierenerkrankungen sind gleichzeitig auch Spezialisten für die so genannte renale Hypertonie, d.h. für Bluthochdruck, der durch eine Nierenerkrankung verursacht ist. Wenden Sie sich deshalb an einen solchen Facharzt für Nierenerkrankungen bzw. für Nephrologie.
Wichtig ist, dass es bei der Behandlung des Bluthochdrucks nicht auf die Extremwerte ankommt, sondern auf die Mittelwerte zahlreicher Messungen. Ob der Blutdruck bei Ihnen gut oder unzureichend eingestellt ist, erkannt der Arzt am besten durch eine Langzeitmessung über 24 Stunden mit einem tragbaren Gerät.

Geräte zur Atmungskontrolle und Blutdrucksenkung?

Frage:
Auf einer USA-Website habe ich die Anpreisung eines Gerätes mit dem Namen „RESPeRATE“ gefunden, das in seiner Wirkungsweise als Reduktion der Atmung (10/m) und damit verbunden als Beeinflussung des Hochdrucks beschrieben wird. Als Testimonial wird auch die Mayo-Klinik angeführt.
Was ist davon zu halten?
von odranoel-64 am 10.11.2004 17:43

Experten-Antwort:
Mit Hilfe des Gerätes wird versucht, die Atmung zu beeinflussen bzw. zu kontrollieren. Im Prinzip handelt es sich um eine Methode zur Entspannung, die sich in eine lange Reihe von Methoden mit ähnlicher Zielsetzung bei Bluthochdruck einreiht, wie z.B. autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Yoga, Meditation, Biofeedback.
Alle diese Maßnahmen werden von den Fachgesellschaften für Bluthochdruck, z.B. in Deutschland, Europa und USA nicht zu den wirksamen Maßnahmen zur dauerhaften Senkung des Blutdrucks gezählt und deshalb nicht zur Behandlung empfohlen.
Die genannten Methoden haben zwar keine unmittelbaren Nachteile, außer den Anschaffungskosten der Geräte und dem Zeitaufwand für die Anwendung. Eine Gefahr besteht allerdings, wenn sie eingesetzt werden und dadurch eine notwendige und wirksame Behandlung mit Medikamenten unterlassen wird.

Unverträglichkeit und Unwirksamkeit von Medikamenten

Frage:
Nach einer OP bzw. Narkose wurde im April Bluthochdruck festgestellt. Ich (52) habe nicht vertragen: Beta-Blocker, ACE-Hemmer. Von DIOVAN 160 blieb der Blutdruck gleich hoch (ca. 170/100). Jetzt soll ich dazu Calcium-Antagonist (5 mg) nehmen. Was kann ich sonst tun? Ich habe Angst, weil mein Vater drei Herzinfarkte hatte und am letzten gestorben ist. Ich treibe Sport, esse aber täglich wenig Fleisch oder Wurst, bin Nichtraucherin. Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen.
von elkhee am 10.11.2004 13:14

Experten-Antwort:
1. Es ist äußerst ungewöhnlich, dass Sie gleich zwei Medikamente (Betablocker und ACE-Hemmer) nicht vertragen haben und dass ein weiteres Medikament nicht gewirkt hat. Welche Unverträglichkeiten haben Sie denn gehabt und kamen diese wirklich durch die Medikamente?
2. Fragen Sie Ihren Arzt, ob vor einer erneuten Änderung der Behandlung eine Blutdrucklangzeitmessung erforderlich ist.
3. Eine Senkung erhöhter Blutdruckwerte ohne Medikamente erfolgt durch Gewichtsabnahme bei Übergewicht, salzarme Kost, körperliche und sportliche Betätigung und Einschränkung des Alkoholkonsums.
4. Um einem Herzinfarkt vorzubeugen, muss man insbesondere zusätzlich auch erhöhte Blutfette und einen Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) sorgfältig behandeln, und auf das Rauchen verzichten. Je nach ärztlichen Befunden können weitere Maßnahmen notwendig bzw. sinnvoll sein.
Ohne genaue Erhebung der Vorgeschichte, ohne Untersuchung, ohne Befunde und ohne genaue Kenntnis Ihrer Erkrankungen kann man keine umfassende Beratung geben.

Welche Umstellung bei Psoriasis unter ACE-Hemmern?

Frage:
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit Xanef 20 löst bei mir, wie im Beipackzettel beschrieben, psoriatische Veränderungen an der Haut aus. Wenn ich damit zum Arzt gehe, verschreibt der mir ein anderes Mittel: natürlich mit den gleichen Nebenwirkungen.
Meine Frage: welche Medikamente haben diese Nebenwirkungen nicht und sind trotzdem wirksam?
von Piet am 24.10.2004 08:27

Experten-Antwort:
Psoriasisähnliche Hautveränderungen treten unter der Behandlung mit ACE-Hemmern sehr selten auf (bei weniger als einem von 10 000 Patienten). Wenn ACE-Hemmer gut wirken, aber Nebenwirkungen verursachen, ist heute die erste Wahl eine Umstellung auf einen AT1-Rezeptorblocker (auch „Sartane“ genannt, z.B. Candesartan im Blopress enthalten). Als Alternativen zur Behandlung des Bluthochdrucks kommen als zweite Wahl auch Diuretika und Kalziumantagonisten in Betracht, nicht aber Betablocker, die ebenfalls solche Hautveränderungen verursachen können.

Alternativen zum Betablocker bei Angina pectoris und COPD

Frage:
Ich leide an Vorhofflimmern, einer koronaren Herzkrankheit ohne höhergradige Stenosen, unter einr chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und Schlafapnoe. Mein Kardiologe will, dass ich den Betablocker Bisoprolol nehme, der Lungenfacharzt sagt nein. Gibt es andere Medikamente gegen nächtliche Angina-pectoris Bechwerden?
von hans am 22.10.2004 09:38

Experten-Antwort:
Tatsächlich gibt es bei Ihnen ein Problem: bei chronischem (dauerhaftem) Vorhofflimmern verordnet man häufig einen Betablocker, um die Herzfrequenz in normalen Grenzen zu halten, andererseits können Betablocker eine COPD verschlechtern und die Symptome des Patienten verstärken. Ihr Kardiologe schaut auf die Vorteile des Betablockers am Herzen, Ihr Lungenfacharzt auf seine Nachteile an der Lunge. In einer derartigen Situation müssen Arzt und Patient sorgfältig abwägen, ob die Vorteile einer Behandlung größer sind als die Nachteile oder umgekehrt.
Möglicherweise gibt es aber eine Alternative: Fragen Sie Ihren Kardiologen, ob bei Ihnen der Kalziumantagonist Verapamil statt des Betablockers gegeben werden kann. Verapamil hat etwa die gleichen Wirkungen bei Vorhofflimmern und gegen Angina pectoris wie Bisoprolol, beeinträchtigt die Lungenfunktion aber nicht. Gegen nächtliche Angina kann man am Abend auch ein langwirkendes Nitropräparat einnehmen.

Plötzlicher Blutdruckanstieg und Behandlungsresistenz

Frage:
Ich habe über einen längeren Zeitraum bei Einnahme von Blopress 16mg+12,5mg und Nebilet 5mg einen Wert von durchschnittlich 145/85 mmHG erreicht. Quasi über Nacht stieg der Wert auf 180/95, phasenweise auf 205/105 mmHg an bei starkem Kopfdruck. Gleichzeitig Hautausschlag.
Nach Arztbesuch wurde Nebilet abgsetzt und auf Moxinidin 0,2mg steigernd bis auf 0,4mg gewechselt. Geändert hat sich seit 10 Tagen nichts. Der Wert schwankt zwischen 160/90 und 190/105 oder höher bei Ruhe. Muss das Medikament erneut gewechselt werden? Wie lange muss ich nach Absetzen des Beta-Blockers warten, bis sich durch Moxinidin eine zufriedenstellende Lösung einstellt?
Vielen Dank
von strudi am 20.10.2004 15:49

Experten-Antwort:
1. Wenn Ihr Blutdruck aufgrund wiederholter Messungen unter der gleichen Behandlung jetzt höher ist, hat der Schweregrad des Bluthochdrucks wahrscheinlich zugenommen. Das kommt mit zunehmendem Alter vor. Oder essen Sie anders (salzreicher), haben an Gewicht zugenommen, nehmen zusätzlich andere Medikamente (Rheuma- oder Schmerzmittel, Kortison) ein, oder vergessen manchmal die Tabletten?
2. Wenn das nicht der Fall ist und Moxonidin in der genannten Dosierung innerhalb von zwei bis vier Wochen nichts gebracht hat, muss ein anderes zusätzliches Medikament hinzugefügt werden. Am ehesten kommt dafür ein Kalziumantagonist in Betracht. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt. Vergessen Sie aber nicht Gewichtsabnahme bei Übergewicht, salzarme Kost, Einschränkung des Alkoholkonsums und körperliche bzw. sportliche Betätigung.

Magnesium gegen Bluthochdruck?

Frage:
Mir wurde von einem Biochemiker empfohlen anstelle von Betablockern gegen etwas erhöhten Blutdruck lieber Magnesium in ziemlich hoher Dosierung (600 und 900 mg über den Tag verteilt) einzunehmen. Betablocker besetzten bestimmte Rezeptoren, bekämpften damit nur die Symptome. Der Körper bilde einfach neue Rezeptoren aus und man müsse nachfolgend immer mehr Betablocker oder dergleichen nehmen.
Meine Frage: Stimmt das? Und hat Magnesium irgendeine positive Wirkung auf Blutdruck und Puls?
von Alba am 24.09.2004 08:50

Experten-Antwort:
1. Es ist noch nie gezeigt worden, dass man dauerhaft erhöhten Blutdruck mit niedrigen oder hohen Dosen von Magnesium zuverlässig senken und die schweren Folgen an Herz, Gehirn, Nieren und Gefäßen verhindern kann. Auch der Puls wird durch Magnesium nicht verändert.
2. Betablocker verlieren im Laufe der Zeit nicht ihre Blutdruck senkende Wirkung. Es ist nicht richtig, dass man die Dosis “immer mehr“ erhöhen muss. Es kann allerdings sein, dass im Laufe der Jahre bzw. mit dem Alter der Schweregrad des Bluthochdrucks zunimmt und dass man deswegen die Behandlung intensivieren muss. Das gilt aber für alle Blutdrucksenker gleichermaßen, nicht nur für Betablocker.
3. Die essentielle Hypertonie, die bei etwa 98% aller Patientenn mit Bluthochdruck vorliegt, ist erblich bedingt und kommt familiär gehäuft vor. Da es noch keine „Gentherapie“, d.h. keine ursächliche (kausale) Behandlung gibt, kann jede Blutdrucksenkung deshalb nur das Symptom hoher Blutdruck bekämpfen.
4. Es ist richtig, dass bei einer Behandlung mit Betablockern die Zahl der Betarezeptoren zunimmt. Dies führt aber nicht zu einer Abnahme der Blutdruck senkenden Wirkung.

Mit welchem Blutdrucksenker beginnen?

Frage:
Ich bin 69 Jahre und mein Blutdruck ist zu hoch – 180/100 mmHg.
Mit welchem Medikament würden Sie die Behandlung beginnen?
Ich fürchte besonders die Nebenwirkungen unde möchte wissen, ob es ein pflanzliches Medikament gibt.
von Herr Englander am 16.09.2004 20:22

Experten-Antwort:
1. Für die Behandlung des Bluthochdrucks gibt es fünf verschiedene Gruppen von Medikamenten. Anfangs wird entweder mit einem einzelnen Butdrucksenker (Monotherapie) oder mit einer niedrig-dosierten Zweierkombination (initiale Kombinationstherapie) behandelt. Die Auswahl trifft am besten der Arzt, der seinen Patienten gut kennt. Dabei werden Begleiterkrankungen, zusätzliche Risikofaktoren, Beschwerden und Eigenschaften des Patienten (u.a. auch das Alter) berücksichtigt. Im Einzelfall lässt sich nicht zuverlässig vorhersagen, auf welchen Blutdrucksenker ein Patient am besten anspricht. Deshalb kann es durchaus sein, dass ein Medikament gewechselt werden muss.
2. Bisher ist für kein pflanzliches Mittel nachgewiesen worden, dass es den Blutdruck langfristig zuverlässig senkt und die Folgen des Bluthochdrucks an Herz, Gehirn, Nieren und Gefäßen verhindert.

Behandlung des Bluthochdrucks ohne Medikamente

Frage:
Ich bin 45 Jahre, weibl. und habe Bluthochdruck. Kann ich den Blutdruck auch ohne die herkömmliche Medizin senken?
von Maggi am 07.09.2004 14:49

Experten-Antwort:
Zu den nicht-medikamentösen Maßnahmen zählen Gewichtsabnahme bei Übergewicht, Verzicht auf Rauchen und hohen Alkoholkonsum (absolute Alkoholkarenz wird nicht gefordert), körperliche bzw. sportliche Betätigung, kochsalzarme und fettarme Kost sowie eine Diät mit reichlich Früchten und Gemüse. Bisher ist nie gezeigt worden, dass man einen erhöhten Blutdruck mit homöopathischen Mitteln oder Methoden der so genannten alternativen Medizin zuverlässig und dauerhaft senken und die Folgen des Bluthochdrucks verhindern kann.

Bei Langzeitmessung 137/90: Welche Behandlung?

Frage:
Bei mir wurde beim Check-Up ein Bluthochdruck festgestellt. Bei der 24-Std. Langzeitmessung liegen meine Werte im Durchschnitt bei 137/90 mmHg. Ich bin 40 Jahre alt und wiege bei 1,70 m ca. 89 kg. Soll ich jetzt gleich Blutdruck senkende Mittel nehmen (meine Ärztin gab mir Corifeo – als Nebenwirkung steht aber unter selten: Herzinfarkt), oder kann ich vorerst versuchen, durch Gewichtsabnahme und Essensumstellung den Blutdruck zu senken?
von chiara am 25.08.2004 07:38

Experten-Antwort:
Definitionsgemäß handelt es sich bei einem Mittelwert von 137/90 mmHg bei der Langzeitmessung um einen leichten Bluthochdruck. Wenn Sie sonst keine Herz- oder Kreislauferkrankungen, keine Nierenerkrankung und keine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und – außer dem Übergewicht – keine weiteren kardiovaskulären Risikofaktoren (z.B. erhöhte Blutfette) haben, wird nach den Empfehlungen der deutschen Hochdruck-Liga und der europäischen Gesellschaften für Hypertonie und Kardiologe zunächst für mindestens 3, evtl. sogar 12 Monate ein Behandlungsversuch ohne Medikamente, nur mit Allgemeinmaßnahmen unternommen.
Bei Ihnen bedeutet das in erster Linie eine Gewichtsreduktion, da Sie mit 89 kg bei einer Größe von 170 cm deutlich übergewichtig sind. Zusätzlich sollten Sie eine kochsalzarme und fettarme Kost sowie eine Diät mit viel Früchten und Gemüse einhalten, sich körperlich bzw. sportlich betätigen, hohen Alkoholkonsum (absolute Alkoholkarenz wird nicht gefordert) vermeiden und auf das Rauchen verzichten. Alle diese Maßnahmen senken nicht nur den Blutdruck, sondern fördern auch die Gesundheit allgemein und haben keine unerwünschten Nebenwirkungen. Erst wenn diese Maßnahmen nach 3 – 12 Monaten den Blutdruck nicht oder nicht ausreichend senken, werden Medikamente verordnet.
Der Blutdrucksenker Corifeo, ein Kalziumantagonist aus der Gruppe der Dihydropyridine, kann einen Herzinfarkt allenfalls bei Patienten begünstigen, die an einer schweren koronaren Herzkrankheit leiden bzw. bereits einen Herzinfarkt hatten.

Blutdruck und Schilddrüsenkrebs

Frage:
Ich habe ein Karzinom der Schilddrüse gehabt, wurde operiert und muß nun zwecks TSH-Suppression eine etwas erhöhte Dosis L-Thyroxin nehmen. fT3 ist damit im Normbereich, fT4 geringfügig erhöht. Nun hat mein Hausarzt bei zweimaliger Messung an verschiedenen Tagen am Morgen erhöhten Blutdruck festgestellt (160/100 mmHg). Der Puls war 88/min. Beschwerden bemerkte ich nicht. Er verordnete den Betablocker Bisohexal 5 mg. Nach einer Woche hatte sich der Puls auf 68 abgesenkt, der Blutdruck blieb gleich.
Was ist jetzt zu tun? Welche Untersuchungen müssen überhaupt noch stattfinden? Und in welchem Zeitraum wirken die Medikamente?
von Alba am 19.08.2004 08:59

Experten-Antwort:
Die Tatsache, dass der Puls von 88 auf 68/min abgefallen ist, zeigt, dass das Bisohexal – zumindest auf die Herzfrequenz – wirkt. Die Wirkung auf den Blutdruck muss man durch mehrfach wiederholte Messungen an verschiedenen Tagen überprüfen. Am besten wäre es, wenn Sie mit einem Gerät zu Selbstmessung den Blutdruck zweimal täglich morgens und abends zu festgesetzten Zeitpunkten in körperlicher und seelischer Ruhe für 2 – 3 Wochen messen würden. Die Werte aufschreiben und Ihrem Hausarzt vorlegen. Wenn der Mittelwert aller Messungen über 135/85 mmHg liegt, muss die Behandlung geändert werden. Ihr Hausarzt muss entscheiden, ob die Bisohexal-Dosis erhöht, ein anderer Blutdrucksenker zusätzlich verordnet oder Bisohexal gegen ein anderes Medikament ausgetauscht werden muss. Ihr Hausarzt muss auch entscheiden, ob evtl. eine Blutdrucklangzeitmessung über 24-Stunden erforderlich ist.
Vor Behandlung eines Bluthochdrucks muss eine Blut- und Urinuntersuchung erfolgen und eine Nierenerkrankung ausgeschlossen werden. Wenn der Blutdruck mit 3 Medikamenten nicht normal wird, müssen weitere Untersuchungen auf seltene Ursachen eines Bluthochdrucks (z.B. Nierenerkrankungen, Nierenarterienstenose, Hormonstörungen) erfolgen.
Die meisten Blutdrucksenker verlieren nach dem Absetzen sehr schnell, d.h. bereits innerhalb von 1 – 3 Tagen den Hauptteil ihrer wirkung. Da Ihre Schilddrüsenwerte normal sind, hat diese Erkrankung bzw. die Nachbehandlung nichts mit dem hohen Blutdruck zu tun.

Medikamente nach Herzinfarkt

Frage:
Meine Mutter (89) wurde im Krankenhaus nach überstandenem Hinterwandinfarkt aufgrund Ihres Alters einfach nicht behandelt. Mutter hat ihn trotzdem überstanden. Sie hat öfters niedrigen Blutdruck, aber erhöhten Puls und sehr blass. Kann man trotzdem Nitro-Spray geben und was gäbe es sonst noch an Medikamenten?
von Karina am 12.08.2004 09:09

Experten-Antwort:
Das hohe Alter Ihrer Mutter ist sicher kein Grund, dass sie nicht behandelt wurde. Wenn Ihre Mutter im Krankenhaus keine Medikamente erhalten hat, dann kann das nur daran liegen, dass entweder keine Medikamente erforderlich waren oder dass für Medikamente, die in der Regel nach Herzinfarkt verordnet werden, Gegenanzeigen bestanden, beispielsweise ein zu niedriger Blutdruck für ACE-Hemmer, Betablocker, evtl. auch Nitrospray. Im hohen Alter bestehen häufiger Bedenken gegen Arzneimittel.
Ohne genaue Befragung und Untersuchung des Patienten, ohne Laborwerte, EKG usw. kann man keine Aussagen machen, ob und welche Medikamente für Ihre Mutter sinnvoll und geeignet sind.

Die Pille nach Bluthochdruck in der Schwangerschaft?

Frage:
Ich habe vor 7 Wochen entbunden. Vor meiner Schwangereschaft nahm ich zur Verhütung die Pille(Cilest). In der Schwangerschaft hatte ich einen erhöhten Blutdruck, der nun weiterhin kontrolliert wird, aber normal ist.
Mein FA schlägt mir zur Verhütung die Spirale vor. Diese möchte ich jedoch nicht. Ich würde gerne wieder die Pille nehmen. Kann ich das? Oder welche Verhütungsmethode schlagen sie vor?
Ich habe auch schon über die Drei-Monats-Spritze nachgedacht.
von Waschbaermama am 28.07.2004 14:38

Experten-Antwort:
In den oralen Kontrazeptiva (die „Pille“) sind die Hormone niedriger als früher dosiert, so dass sie heute nur noch selten die Ursache für Bluthochdruck sind. Wenn Ihr Blutdruck vor Ihrer Schwangerschaft trotz Einnahme der Pille immer normal war, haben Sie eine gute Chance, dass auch jetzt der Blutdruck nicht ansteigt, auch wenn Sie die Pille wieder nehmen.
Da Ihr Blutdruck nach der Schwangerschaft jetzt wieder normal ist, sollten Sie es auf einen Versuch ankommen lassen und die Pille versuchsweise wieder einnehmen. Voraussetzung ist aber, dass Sie Ihren Blutdruck regelmäßig durch Ihren Arzt, besser durch Eigenmessungen morgens und abends kontrollieren und die Werte aufschreiben. Entscheidend sind die Mittelwerte aller Messungen. Einzelne Werte dürfen durchaus erhöht sein. Wenn in den ersten vier Monaten nach Wiedereinnahme der Pille der Blutdruck bei den Eigenmessungen unter 135/85 mmHg, bei den Arztmessungen unter 140/90 mmHg liegt, können Sie die Hormone weiterhin einnehmen. Es reicht dann aus, wenn Sie Ihren Blutdruck alle 4 – 6 Monate durch eine einwöchige Eigenmessung kontrollieren.
Wenn Ihr Blutdruck nach Einnahme der Pille ansteigen sollte, müssen Sie Ihren Frauenarzt nach der für Sie am besten geeigneten Verhütungsmethode fragen.

Schneller Puls bei Asthma und Bluthochdruck

Frage:
Mein Vater, 54 Jahre, hat einen Puls von 105-120/min im Ruhezustand. Sein Blutdruck hat er mit Hilfe blutdrucksenkender Mittel im Griff, doch der Puls ist weiterhin erhöht. Auch hat er Asthma und nimmt das Mittel „Viani“ ein. Kann der erhöhte Puls von diesem Mittel kommen? Wie hoch dürfte der Puls maximal sein?
von Sandra am 26.07.2004 14:40

Experten-Antwort:
1. Bei schwerem Asthma oder wenn die Erkrankung nicht ausreichend behandelt ist bzw. behandelt werden kann und weiterhin Atemnot besteht, ist der Puls meist erhöht. Auch das Medikament Salmeterol, das Beta-2-Mimetikum im Viani, kann zum Pulsanstieg beitragen. Sehr wahrscheinlich benötigt Ihr Vater dieses Medikament aber zur Behandlung, so dass man nicht darauf verzichten kann.
2. Der Puls sollte nach Möglichkeit unter 100/min sein. Es gibt aber keine absolute maximale Grenze, ab der ein schneller Puls auf Dauer gefährlich wird. Das hängt von individuellen Faktoren und anderen Begleiterkrankungen ab.
3. Den Bluthochdruck sollte man nach Möglichkeit mit dem Kalziumantagonisten Verapamil behandeln, weil dieses Medikament nicht nur den Blutdruck, sondern auch etwas den Puls senkt.

Kein Bluthochdruck, aber Blutdrucksenker nach Herzinfarkt

Frage:
Ich (m, 49 Jahre) hatte vor 14 Monaten einen Herzinfarkt : Öffnung der Gefässe mit 3 Cypher-Stents. Jetzt erfolgt Standard-Therapie u.a. mit Beloc Zok 50 und Coaprovel 150/12.5; Durch regelmässige Überwachung schon vor dem Infarkt weiss ich, dass ich nie an zu hohem Blutdruck gelitten habe. Aktuelle Messungen ergeben jetzt 90/65 (abends) bis 135/80 mmHg (vormittags). Ist diese Therapie zwingend oder einfach nur „üblich“?
von wolfie am 24.07.2004 10:55

Experten-Antwort:
1. Alle drei Medikamente, der Betablocker Metoprolol (im Beloc Zok), der AT1-Rezeptorblocker Irbesartan und das Diuretikum Hydrochlorothiazid (im CoAprovel) werden nicht nur zur Senkung eines erhöhten Blutdrucks, sondern auch zur Behandlung anderer Krankheiten eingesetzt. Betablocker und AT1-Rezeptorblocker gehören zu den Standardmedikamenten (d.h. zwingend, wenn keine Gegenanzeige besteht) nach einem Herzinfarkt, das Diuretikum zusätzlich dann, wenn eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) nach einem Herzinfarkt aufgetreten ist oder befürchtet werden muss. Alle Medikamente sind bei Ihnen sinnvoll, obwohl Sie nie einen Bluthochdruck hatten.
2. Da alle drei Medikamente Blutdrucksenker sind, kann es natürlich vorkommen, dass ein normaler Blutdruck noch weiter sinkt. Dies ist nach einem Herzinfarkt günstig, weil ein niedriger Blutdruck das Herz entlastet. Nur wenn durch einen zu niedrigen Blutdruck Beschwerden auftreten (z.B. Schwindel, Leistungsschwäche, Müdigkeit), muss der Arzt zusammen mit dem Patienten die Nachteile (die Folgen des niedrigen Blutdrucks) der Medikamente und ihre Vorteile (Schutz vor den Folgen des Herzinfarktes und eines neuen Infarktes )gegeneinander abwägen und evtl. eines oder mehre re der Medikamente absetzen.

Hochdruckbehandlung vor und während der Schwangerschaft

Frage:
Ich leide unter Bluthochdruck unklarer Herkunft und muss täglich Medikamente nehmen: 0,5 Belok Zok 95mg und 0,5 Micardis 80mg. Damit ist mein Blutdruck prima eingestellt (120/80). Ohne die Tabletten (140/100) hatte ich sehr häufige Migraeneattacken, Schindel und fühlte mich permanent schlecht. Ist in diesem Fall von einer Schwangerschaft abzuraten oder was muss ich beachten? Zusätzlich leide ich auch unter einer genetisch bedingten Thromboseanfälligkeit, hatte jedoch noch nie eine. Ich bin 34 Jahre, 1,70 m und wiege 53 kg.
von Singapore am 23.07.2004 12:12

Experten-Antwort:
1. Von dem Zeitpunkt an, ab dem Sie eine Schwangerschaft anstreben, müssen Sie das Micardis absetzen. Demgegenüber sind Betablocker (z.B. Beloc Zok) und Alpha-Methyldopa (z.B. Presinol) die Blutdrucksenker, mit denen die größten Erfahrungen bei der Behandlung des hohen Blutdrucks in der Schwangerschaft gemacht und bei denen keine ernsthaften Komplikationen oder Probleme beobachtet wurden. Sie werden deshalb von Fachgesellschaften und Experten weltweit, auch von der Deutschen Hochdruck-Liga empfohlen.
2. Nach dem Absetzen von Micardis muss regelmäßig überprüft werden, ob und wie stark der Blutdruck ansteigt. Im Gegensatz zu früheren Ansichten wird heute ein erhöhter Blutdruck in der Schwangerschaft nur behandelt, wenn er konstant auf Werte über 170/100 mmHg ansteigt. Wichtig ist also bei Frauen mit erhöhtem Blutdruck eine regelmäßige Überwachung des Blutdrucks , entweder wöchentliche Messungen durch den Arzt oder Selbstmessung zweimal täglich morgens und abends mit Aufzeichnung der Werte und Vorlage beim Arzt oder Frauenarzt.
Sehr wichtig ist auch der Versuch, einen erhöhten Blutdruck während der Schwangerschaft durch nicht-medikamentöse Allgemeinmaßnahmen, insbesondere durch körperliche Schonung, Verzicht auf Berufs- und Hausarbeit, evtl. Bettruhe zu Hause oder in einer ruhigen Umgebung, evtl. in einer Klinik zu senken.
3. Ich erkenne aus Ihren Schilderungen keinen Grund, weder den Bluthochdruck noch die Thromboseanfälligkeit ohne vorherige Thrombose, von einer Schwangerschaft abzuraten. Fragen Sie aber Ihren Hausarzt und Frauenarzt, die Sie besser kennen. Da der Blutdruck während einer Schwangerschaft ansteigen kann, ist eine besonders sorgfältige und engmaschige Überwachung in dieser Zeit erforderlich.

Mit pflanzlichen Mitteln gegen Bluthochdruck?

Frage:
Nennen Sie mir bitte ein pflanzliches Medikament, welches effektiv den erhöhten Blutdruck senkt.
von VIDEO am 10.07.2004 21:52

Experten-Antwort:
Es gibt kein pflanzliches Mittel, das den Blutdruck zuverlässig senkt und die Folgen des Bluthochdrucks verhindert. Es besteht auch kein Bedarf für pflanzliche Mittel, weil es zahlreiche, gut wirksame und nebenwirkungsarme Blutdrucksenker gibt. Diese werden teilweise schon seit über 25 Jahren verordnet und eingenommen und senken auch bei Langzeiteinnahme den Blutdruck, ohne Spätschäden aufzuweisen.

Sehr niedriger Blutdruck nach Behandlung

Frage:
Ich hatte vor 2 Wochen einen extrem hohen Blutdruck von 210/105 und war darufhin 6 Tage im Krankenhaus.Nachdem alles geprüft wurde, soll ich nun je morgens und abends eine Belok-Zok 47,5mg einnehmen und zusätzlich morgens einen ACE Hemmer (5 mg). Nun habe ich extrem niedrige untere Blutdruckwerte zwichen 55-80 und relativ gute obere Werte. Allerdings steigen die oberen Werte abends bis teilweise auf 160 unter Stress. Sind die Medikamente vielleicht falsch gewählt?
von Marc am 24.06.2004 17:06

Experten-Antwort:
Für die Beurteilung, ob der Blutdruck zu hoch ist und ob er gut, unzureichend oder schlecht eingestellt ist, reichen nicht einzelne Werte aus, auch nicht einzelne hohe Werte wie 210/105 mmHg, sondern nur die Mittelwerte mehrfach wiederholter Messungen in körperlicher und seelischer Ruhe. Auch Werte unter Stress zählen hier nicht.
Wenn der Blutdruck beim Arzt gemessen wird, muss er unter 140/90 mmHg liegen. Bei Eigenmessungen muss der Mittelwert der Messungen über 1 – 2 Wochen unter 135/80 mmHg sein. Einzelne Werte können dabei durchaus über der Grenze liegen. Wenn Ihre Mittelwerte deutlich unter der genannten Grenze liegen, nehmen Sie wahrscheinlich zu viele bzw. zu starke Blutdrucksenker. In diesem Fall sollten Sie in Absprache mit Ihrem Hausarzt allmählich Zahl und Dosis der Medikamente reduzieren, bis der Blutdruck wieder über die Grenze ansteigt, z.B. in Abständen von 2 bis 4 Wochen zunächst den ACE-Hemmer, dann eine Tablette Belok-Zok und schließllich – bei weiterhin normalen Werten – auch die letzte Tablette.

Methyldopa in der Schwangerschaft?

Frage:
Meine Frau hat seid ca. 4 Wochen Bluthochdruck und ist jetzt in der 15.Schwangerschaftswoche. Ihr Frauenarzt hat ihr darauf hin Presinol mite (Methyldopa) verschrieben, das sie nun auch seid der 11.Woche einnimmt. Wir sind jetzt nun ein wenig verunsichert, ob Bluthochdruck mit Medikamenten behandelt werden muss. Ist dieses Medikament in Ordnung und kann man diese Behandlung so weiter fortführen ?
von Steve am 21.06.2004 12:21

Experten-Antwort:
Alpha-Methyldopa (z.B. Presinol) und Betablocker (vor allem Metoprolol und Atenolol) sind die Blutdrucksenker, mit denen die größten Erfahrungen bei der Behandlung des hohen Blutdrucks in der Schwangerschaft gemacht und bei denen keine Komplikationen oder Probleme beobachtet wurden. Sie werden deshalb von Fachgesellschaften und Experten weltweit, auch von der Deutschen Hochdruck-Liga empfohlen.

Sehr wichtig ist aber zunächst einmal der Versuch, den Blutdruck durch nicht-medikamentöse Allgemeinmaßnahmen, insbesondere durch körperliche Schonung, Verzicht auf Berufs- und Hausarbeit, evtl. Bettruhe zu Hause oder in einer ruhigen Umgebung, evtl. in einer Klinik zu senken. Im Gegensatz zu früheren Ansichten wird heute ein erhöhter Blutdruck in der Schwangerschaft nur behandelt, wenn er konstant auf Werte über 170/100 mmHg ansteigt. Wichtig ist also eine regelmäßige Überwachung des Blutdrucks, entweder wöchentliche Messungen durch den Arzt oder Selbstmessung zweimal täglich morgens und abends mit Aufzeichnung der Werte und Vorlage beim Arzt oder Frauenarzt.

Behandlung bei nur einer Niere?

Frage:
Mit wurde vor 10 Jahren eine Niere entfernt (Schrumpfniere). Die Ursache war nicht eindeutig, evtl. Bluthochdruck. Seit einiger Zeit habe ich wieder Hochdruck und muss Lisinopril 10 mg einnehmen. Ist das für die eine Niere auf Dauer schädlich bei einem Alter von 41 Jahren? Kann tägliches walking hier helfen, so dass Tabletten nicht mehr nötig sind?
von karinber am 17.06.2004 10:55

Experten-Antwort:
ACE-Hemmer (wie z.B. Lisinopril) senken nicht nur den Blutdruck, sondern schützen auch die Nieren. Diese Blutdrucksenker sind (ebenso wie die so genannten Angiotensin-Rezeptorblocker) besonders gut für Patienten mit Nierenerkrankungen und solche mit nur einer Niere geeignet. Man weiß heute, dass die ACE-Hemmer bei Einnahme wegen Bluthochdruck, Nieren- und Herzerkrankungen nur vorteilhaft sind und keine Nebenwirkungen verursachen, die allein auf eine lange Einnahmedauer (Erfahrungen heute bis zu etwa 20 bis 25 Jahren) zurückzuführen sind.
Durch sportliche Aktivität kann es zu einer Blutdrucksenkung kommen. Es hängt von den Blutdruckwerten ab, ob Sie dann auf Blutdrucksenker verzichten können. Sehr wahrscheinlich schützt das Medikament Ihre Niere, auch wenn sie gar keinen Bluthochdrucki haben.

Medikamenteneinnahme bei Schichtdienst

Frage:
Mein Bluthochdruck wird zur Zeit mit 20 mg Lisinopril, 50 mg Metoprolol, 10 mg Nitrendipin und 10 mg Furosemid behandelt, zusätzlich nehme ich 50 mg HerzASS. Mein Blutdruck ist ohne Tabletten ca. 180/100, mit ca. 140/90.
Da ich im Schichtdienst tätig bin, ist eine verteilte Einahme schwierig. Bitte teilen Sie mir die (nach Ihrer Meinung) beste Dosierung, bei möglichst nur 1-2 maliger Tageseinnahme.
von Krümel am 12.06.2004 16:25

Experten-Antwort:
Der Blutdruck ist tagsüber im Wachzustand höher und nachts im Schlaf niedriger. Diese normale Tagesrhythmik wird durch den Schichtdienst gestört.
1. Es ist durchaus möglich, dass die bisherige Behandlung zu einer guten Blutdruckeinstellung über 24 Stunden führt. Es ist aber umständlich, dies exakt zu überprüfen, weil dazu drei Blutdrucklangzeitmessungen über 24 Stunden bei Früh-, Spät- und Nachtschicht erforderlich wären. Wenn die Einstellung während bestimmter Schichten nicht ausreicht, könnte man die Medikamenteneinnahme anpassen. Das ist aber umständlich und mit einem ständigen Wechsel des Einnahmezeitpunktes verbunden.
2. Es sollten Medikamente bevorzugt werden, die dem gleichen Typ angehören, aber eine besonders lange Wirkungsdauer haben und innerhalb von 24 Stunden eine unverändert starke Blutdrucksenkung bewirken. So könnte man 20 mg Lisinopril durch 5 mg Ramipril, 10 mg Nitrendipin durch 5 mg Amlodipin, ferner – wenn Sie keine Nierenerkrankung mit erhöhtem Kreatinin im Blut haben – 50 mg Metoprolol durch 25 mg Atenolol und 10 mg Furosemid durch 12,5 mg Hydrochlorothiazid ersetzen (es gibt Medikamente, in denen das Hydrochlorothiazid mit den anderen Medikamenten in einer Tablette kombiniert ist). Die Medikamente sollten dann immer morgens eingenommen werden, d.h. vor der Frühschicht, nach dem Aufstehen bei Spätschicht bzw. nach Ende der Nachtschicht. Im allgemeinen soll man die Tabletten zwar möglichst immer zum gleichen Zeitpunkt einnehmen. Aber im Falle von Schichtdienst und von Medikamenten mit sehr langer Wirkungsdauer macht es nichts aus, wenn Sie die Medikamente zwischen etwa 5 und 9 Uhr morgens einnehmen. Man könnte 3 – 4 Wochen nach dieser Umstellung zur Überprüfung eine Blutdrucklangzeitmessung machen, am besten an einem Tag mit Nachtschicht.

Zu niedriger Blutdruck nach Blutdrucksenkern

Frage:
Mir war gestern – für mich plötzlich – schlecht, „singen im Kopf“, ich bin zusammengesackt und war kurz bewußtlos. Der Blutdruck war bei 108/67 als es mir besser ging.
Ich nehme Enalaprli 10 mg – 0 – 10 mg und Norwasc 5 mg – 0 – 5 mg. Kann das an den Tabletten liegen? Ich habe das noch nie gehabt und nehme erst seit 2 Wochen diese Tablettenkombination.
von neuss am 04.06.2004 13:04

Experten-Antwort:
Da Ihr Blutdruck mit 108/67 mmHg immer noch niedrig war, als es Ihnen schon besser ging, war Ihr Blutdruck zum Zeitpunkt Ihrer Bewusstlosigkeit noch viel niedriger.
Die Zahl der Tabletten und die Dosis der Medikamente, die Sie einnehmen, ist für eine Anfangsbehandlung des Bluthochdrucks viel zu hoch und Ihr Blutdruck dadurch viel zu streng eingestellt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihr Arzt Ihnen diese Behandlung so verordnet hat. Möglicherweise liegt ein Missverständnis vor. Denn in der Regel beginnt man eine Behandlung des Bluthochdrucks nur mit einer Tablette zu 10 mg Enalapril oder 1 Tablette Norvasc zu 5 mg und überprüft nach 2 – 4 Wochen, ob der Blutdruck gut, zu gering oder evtl. auch einmal zu stark gesunken ist und ob Nebenwirkungen durch das Medikament aufgetreten sind. Nur wenn der Blutdruck dann nach 2 bis 6 Wochen immer noch zu hoch ist, verdoppelt man die Dosis des einen Medikamentes oder gibt beide Medikamente zusammen, aber zunächst höchstens jeweils nur 1 Tablette.

Mit Nitrospray gegen Bluthochdruck?

Frage:
Ich arbeite als Pflegefachkraft im Altenheim. Darf bzw. kann man bei erhöhtem Blutdruck ohne ärztliche Anordnung Nitrolingual-Spray verabreichen?
von ck53 am 31.05.2004 19:34

Experten-Antwort:
1. Nitrospray ist nur zur Akut-Behandlung eines hypertensiven Notfalls geeignet, d.h. eines stark erhöhten Blutdrucks, der mit einem Lungenödem, einer Angina pectoris oder einem Myokardinfarkt einhergeht. Das ist ein lebensgefährlicher Zustand, der eine sofortige ärztliche Behandlung und auf jeden Fall die Einweisung in eine Klinik erfordert.
2. Wenn der Blutdruck dauernd erhöht ist, ist Nitrospray ungeeignet, weil seine Blutdruck senkende Wirkung nur kurz, längstens 30 Minuten bis 2 Stunden, anhält. Hier müssen Blutdrucksenker eingesetzt werden, die länger wirken und die man nur einmal, höchstens zweimal am Tag einnehmen muss.
3. Der Blutdruck kann auch kurzfristig aufgrund von seelischen und körperlichen Belastungen, z.B. durch Schmerzen, Aufregung, Anspannung, Nervosität, Gereiztheit, Ärger, Angst, ja selbst durch angenehme Gefühle wie Freude und glückliche Empfindungen mehr oder weniger stark ansteigen. Nach kurzer Zeit bzw. wenn die seelischen Belastungen oder die körperlichen Beschwerden nachlassen, sinkt der Blutdruck wieder. Derartige situationsbedingte, vorübergehende Blutdrucksteigerungen behandelt man nicht mit Blutdrucksenkern, auch nicht mit Nitrospray, sondern durch Zuspruch und Beruhigung, bei schlimmen Erregungszuständen auch einmal mit Beruhigungsmitteln, bei Schmerzen mit Analgetika usw.. Nitrospray kann sogar gefährlich werden, wenn die situationsbedingte Blutdrucksteigerung nach kurzer Zeit nachlässt und das Glycerolnitrat zu einem Absinken des Blutdrucks, d.h. zu einer Hypotonie führt.

Medikamente bei normalem Blutdruck absetzen?

Frage:
Nach 4 Hochdruckatacken in 1 Woche (ca. RR 180/120, Puls 40-45) im Krankenhaus eingestellt auf 1Amlodipin 5mg morgens. Keine Krankheiten festgestellt. Seit 3 Wochen ist der Blutdruck normal. Mein Gewicht ist normal, ich rauche nicht. Kann ich versuchen das Medikament wegzulassen?
von alte am 27.05.2004 14:40

Experten-Antwort:
Wenn Ihr Blutdruck vor Beginn der Behandlung zuverlässig und wiederholt gemessen wurde und in körperlicher und seelischer Ruhe wirklich stabil, d.h. regelmäßig und über 1 – 2 Wochen erhöht war, dann sprechen Ihre jetzigen normalen Werte dafür, dass Sie auf 1 Tablette mit 5 mg Amlodipin gut ansprechen und für Sie das richtige Medikament gewählt wurde.
Nur wenn der Blutdruck 6 bis 12 Monate immer – ohne „Ausrutscher“ – völlig normal bleibt, sollten Sie mit Ihrem Arzt über einen Auslassversuch sprechen. Der Blutdruck muss dann aber engmaschig, d.h. wöchentlich kontrolliert werden. In den meisten Fällen steigt der Blutdruck wieder an und die Medikamente müssen wieder wie vorher eingenommen werden.

Betablocker einfach absetzen?

Frage:
Ich wollte mal wissen, ob ich den Betablocker, den ich nur ein halbes Jahr nehmen sollte wegen eines zu hohen Ruhepuls (manchmal über 150), nun von alleine absetzen kann, oder ob ich trotzdem nochmal zum Arzt muss, damit er nochmal ein EKG oder sonstiges machen kann, um festzustellen, ob es in Ordnung ist, den Beta Blocker nun auch wirklich abzusetzen!
von Heinzi am 26.04.2004 09:56

Experten-Antwort:
Wenn die Herzfrequenz in Ruhe ständig über 100/min erhöht ist, muss unbedingt versucht werden, die Ursache dieser Tachykardie zu eruieren. Da Sie nichts über das Ergebnis derartiger Untersuchungen sagen, kann man auch nichts über eine evtl. Therapie und ihre Dauer sagen. Auf jeden Fall sollten Sie vor dem Absetzen des Betablockers noch einmal Ihren Arzt aufsuchen.

Bluthochdruck vor der Schwangerschaft

Frage:
Ich bin 31 Jahre, nehme seit bald 3 Jahren LisiHexal 5mg und habe nun den Wunsch, schwanger zu werden. Meine Hausärztin (ich musste leider den Arzt wechseln) verschreibt mir Beloc-Zok 95mg , auf dessen Beipackzettel aber steht, dass keine Erfahrungen über die Einnahme von Beloc-Zok in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft vorliegen, und eine mögliche Schädigung des Ungeborenen nicht ausgeschlossen werden kann. Kann ich dennoch darauf vertrauen?
von Luise am 20.04.2004 18:01

Experten-Antwort:
Betablocker allgemein, und Metoprolol (im Beloc-Zok enthalten) im besonderen zählen zu den zwei Blutdrucksenkern, mit denen die größten Erfahrungen bei der Behandlung des hohen Blutdrucks in der Schwangerschaft gemacht und bei denen keine Komplikationen oder Probleme beobachtet wurden. Sie werden deshalb von Fachgesellschaften und Experten weltweit, auch von der Deutschen Hochdruck-Liga empfohlen.
Die Information im Beipackzettel ist eine Schutzbehauptung des Herstellers und dient in erster Linie einer Schadensabwehr bei Komplikationen in der Frühschwangerschaft, die immer wieder auch ohne Medikamente auftreten und bei denen dann manchmal von den Betroffenen ein Zusammenhang mit Metoprolol vermutet oder behauptet wird. Die Arzneimittelinformation über Beloc-Zok für Ärzte enthält im übrigen keine Warnung vor der Verordnung von Metoprolol in der Schwangerschaft.
Der Geburtshelfer wird entscheiden, ob Beloc-Zok drei Tage vor dem errechneten Geburtstermin abgesetzt werden soll.

Mit alternativer Medizin gegen Bluthochdruck?

Frage:
Ich interessiere mich schon seit langem für die alternative Bluthochdruckbehandlung. Gibt es auf diesem Gebiet neue Erkenntnisse, wenn ja welche?
Seit 1 Woche nehme ich das Medikament Blopress 16mg Plus 12,5mg.
von Teddy am 18.04.2004 15:05

Experten-Antwort:
Die alternative Medizin (alternativ zur Schulmedizin) stützt sich auf Methoden wie Akupunktur, Homöopathie, Hypnose, Yoga, Ayurveda, Meditation usw.
Die Naturheilkunde befasst sich mit den Heilmitteln aus der belebten (Pflanze) und unbelebten Natur, ferner mit Hydro-, Thermo-, Klima-, Ernährungs-, Bewegungs- und Ordnungstherapie.
Zusammenfassend kann man sagen: Eine kalorienarme Diät, die Übergewicht vermindert oder beseitigt, eine kochsalzarme Kost und körperliche bzw. sportliche Betätigung können einen erhöhten Blutdruck senken. Alle anderen Maßnahmen senken einen erhöhten Blutdruck nicht zuverlässig und dauerhaft.
Es gibt heute sehr viele verschiedene, Blutdruck senkende Arzneimittel, so dass für jeden Patienten mit Bluthochdruck ein geeignetes, wirksames und gleichzeitig nebenwirkungsfreies Medikament gefunden werden kann. Sie sollten im eigenen Interesse auf bewährte und wirksame Blutdrucksenker wie z.B. Blopress 16 mg Plus 12,5 mg setzen statt auf alternative Methoden.

Schwanger und Hochdruck: Akupunktur und Ernährung

Frage:
Kann Bluthochdruck in der Schwangerschaft mit Akkupunktur und entsprechender Ernährung ausreichend behandelt werden?
von Ingrid am 09.04.2004 09:21

Experten-Antwort:
Bluthochdruck kann man mit Akupunktur nicht zuverlässig behandeln. Nach einer Untersuchung an der Universität Bonn mit Überprüfung durch die Blutdrucklangzeitmessung hat Akupunktur keine Wirkung auf den erhöhten Blutdruck.
Wichtig sind gerade in der Schwangerschaft Allgemeinmaßnahmen wie körperliche Schonung, weit gehender Verzicht auf Berufs- und Hausarbeit, evtl. reichlich Bettruhe zu Hause oder in einer ruhigen Umgebung, bei schwerem Hochdruck evtl. auch in einer Klinik. Eine bestimmte Ernährung, mit der man in der Schwangerschaft den Blutdruck senken kann, gibt es nicht. Eine salzarme Kost, die außerhalb der Schwangerschaft empfohlen wird, sollte während der Schwangerschaft nicht eingehalten werden.
Nach heutiger Ansicht sollte der Blutdruck nicht so streng wie außerhalb der Schwangerschaft eingestellt werden. Nur wenn der Blutdruck konstant auf Werte über 170/100 mmHg ansteigt, erhöht sich das Risiko für Mutter und Kind deutlich und es muss mit Medikamenten behandelt werden.

Wie lange dauern Nebenwirkungen ?

Frage:
Wie lange benötigt der Körper, um sich an den niedrigeren Blutdruck zu gewöhnen ? Habe 5 Wochen Betablocker genommen, die mir nicht bekommen sind. Nehme nun seid 1 1/2 Wochen ACE – Hemmer. Diese bekommen mir soweit ganz gut, aber ich fühle mich noch unwohl. Mir ist schon bewusst, dass sich der gesamte Organismus auf die Reduzierung einstellen muss, aber wie lange dauert das. wäre toll.
Mein Blutdruck ist zur Zeit: 115/ 68.
von Schnuffi am 07.04.2004 05:34

Experten-Antwort:
Die so genannten Substanz-spezifischen Nebenwirkungen der einzelnen Blutdrucksenker können sofort ab Beginn der Einnahme oder auch zu einem späteren Zeitpunkt erstmals auftreten. Häufig bleiben diese Nebenwirkungen bestehen.
Anders ist das mit den unspezifischen Wirkungen der erwünschten Blutdrucksenkung. Der Körper, der über lange Zeit an den hohen Blutdruck gewöhnt war, empfindet den niedrigeren, oft immer noch zu hohen Blutdruck vorübergehend als zu niedrig. Müdigkeit, Schläfrigkeit, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, manchmal auch Benommenheit, Unsicherheit und Schwindel sind die entsprechenden Beschwerden. Diese verschwinden in der Regel innerhalb von 2 – 4 Wochen nach Beginn der Einnahme.
Wenn Ihr Blutdruck bei Werten um 115/68 mmHg liegt, ist er zu niedrig eingestellt. Entweder wirken die Medikamente zu stark, weil die Dosis zu hoch ist, oder Ihr Blutdruck ist gar nicht erhöht und behandlungsbedürftig. Ich hoffe, dass er vor Beginn der Behandlung oft genug gemessen wurde.

Blutdrucksenker im Urlaub vergessen!

Frage:
Ich habe bisher Novarsc-Tabletten gegen Bluthochdruck eingenommen und jetzt im Urlaub vergessen. Kann ich statt dessen Blopress 16 mg von meinem Mann einnehmen?
von kuddl am 28.03.2004 21:10

Experten-Antwort:
Auf Reisen ist die Mitnahme von Medikamenten, die man regelmäßig einnehmen muss, ebenso wichtig wie der Personalausweis. Hoffentlich ist Ihre Vergesslichkeit kein Hinweis darauf, dass Sie auch zu Hause nachlässig sind und den Bluthochdruck nicht ausreichend ernst nehmen.
Sie sollten versuchen, sich das Medikament am Urlaubsort verschreiben zu lassen. Es kann sein, dass Norvasc im Ausland unter einem anderen Namen verkauft wird. Der Inhaltsstoff ist Amlodipin, den jeder Apotheker kennt.
Falls Sie das Norvasc nicht bekommen: besser als die Unterbrechung der Behandlung ist die Einnahme von Blopress.

Schlechter Blutdruck trotz fünf Blutdrucksenkern

Frage:
Trotz intensiver Betreuung durch meinen Hausarzt gelingt es nicht, meinen Blutdruck zu senken. Er liegt bei 200 / 100 mmHg. Zur Zeit nehme ich folgende Medikamente ein:
1-0-1 Amlodipin 5mg
1-0-1 CoAprovel 150/12,5 mg
1-0-1 Enalapril 10
1-0-0 HCT Hexal 25 mg
1-0-1 Bisoprolol ratioph.10
Organische Ursachen wurden gründlichst untersucht und können ausgeschlossen werden.
von alpen3 am 27.03.2004 11:43

Experten-Antwort:
Es ist sehr ungewöhnlich, dass ein erhöhter Blutdruck mit 5 Blutdrucksenkern, davon vier in maximaler Dosierung nicht gut eingestellt ist (Übrigens: (Hydrochlorothiazid ist in CoAprovel und HCT Hexal gleich zweimal enthalten). Voraussetzung ist allerdings, dass alle Medikamente wie vorgeschrieben konsequent und regelmäßig eingenommen werden. Wenn das der Fall ist, gibt es folgende Möglichkeiten:
1. Die Blutdruckmessung in der Praxis und Selbstmessungen des Blutdrucks durch den Patienten reichen nicht aus. Für die Beurteilung entscheidend in einem Fall wie dem Ihren ist die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden. Durch sie muss unbedingt überprüft werden, ob der Blutdruck wirklich noch zu hoch oder doch normal ist.
– Wenn er normal ist, kann man evtl. sogar versuchen, die Behandlung zu reduzieren.
– Wenn er erhöht ist, müssen zunächst alle nicht-medikamentösen Maßnahmen konsequent ausgeschöpft werden (Gewichtsabnahme bei Übergewicht, kochssalzarme Kost, Einschränkung des Alkoholkonsums, körperliche Betätigung).
– Wenn der Blutdruck weiterhin erhöht bleibt, muss sehr sorgfältig nach einer Ursache des Bluthochdrucks, die man heilen oder spezifischer behandeln kann, gesucht werden. Insbesondere muss auf Nierenkrankheiten, auf eine Nierenarterienverengung (Nierenarterienstenose), auf Hormonstörungen der Nebennieren (Katecholamine, Renin, Aldosteron), auf eine Verengung der Hauptschlagader (Aortenisthmusstenose), bei Schnarchen und kurzen Atempausen im Schlaf auch auf eine Schlafapnoe untersucht werden. Für die Untersuchung empfiehlt sich eine Überweisung an einen Facharzt für Herz- oder Nierenkrankheiten (Kardiologie bzw. Nephrologie) bzw. eine entsprechende Spezialabteilung.

Hoher Puls bei Asthma und Bluthochdruck

Frage:
Mein Mann hat Asthma, Allergien und Bluthochdruck. Er muß Uniphillin einnehmen und zusätzlich noch Blutdrucksenker (Bisoprolol,Lorzaar). Nun stellt sich heraus, daß sich Uniphillin und Bisoprolol nicht vertragen. Er mußte Bisoprolol absetzen. Nun ist sein Puls im Ruhezustand meist zwischen 90 und 108. Gibt es noch andere Puls senkende Mittel? Was würden Sie uns empfehlen?
von Lutz am 11.03.2004 14:22

Experten-Antwort:
1. Bei Asthma sollten keine Betablocker (z.B. Bisoprolol) eingenommen werden, weil sie die Beschwerden verstärken können.
2. Nach dem Absetzen eines Betablockers kann es vorübergehend zu einem Pulsanstieg kommen. Erst ca. 2 Wochen nach dem Absetzen kann man sagen, wie der Puls ohne Betablocker ist.
3. Leider führen viele Asthmamittel zu einem Anstieg der Pulsfrequenz, auch Theophyllin (z.B. Uniphyllin). Hier muss der Arzt den Nutzen des Medikamentes gegen seine Nachteile abwägen. Evtl. kann man durch Gabe bzw. Dosiserhöhung von Cortison (als Spray oder evtl. alsTablette) Uniphyllin einsparen.
4. Kalziumantagonisten vom Nicht-Dihydropyridin-Typ, z.B. Verapamil, sind Blutdrucksenker, die auch die Pulsfrequenz etwas senken können.

Blutdruckanstieg unter Behandlung

Frage:
Ich ( 52 J. ) leide seit einigen Jahren an leichtem Hochdruck und werde mit 1xtäglich Concor 5 behandelt. Jetzt steigt plötzlich der untere Wert auf 95-100 mmHg an und läßt sich auch nicht mit 2 Tabletten Concor 5 täglich senken. Ich fühle mich dabei sehr unwohl.
von Seraphin am 27.02.2004 10:10

Experten-Antwort:
Im Laufe der Jahre bzw. mit zunehmendem Alter kann sich ein Bluthochdruck verschlimmern, so dass die bisherige Behandlung nicht mehr ausreicht. Auch andere Ursachen, z.B. Gewichtszunahme, salzreiche Ernährung, starker Alkoholkonsum können den Bluthochdruck verstärken. Für einen plötzlichen, starken Blutdruckanstieg können in seltenen Fällen auch andere Auslöser verantwortlich sein, z.B. eine Nierenerkrankung, eine Nierengefäßverengung oder eine Hormonstörung. Wenn keine Ursache, die man beseitigen oder behandeln kann, gefunden wird, muss man ein zweites, u.U. sogar ein drittes Medikament einnehmen.
Ich gehe davon aus, dass Sie durch den Blutdruckanstieg beunruhigt sind und sich deshalb „sehr unwohl“ fühlen. Wenn Sie allerdings nach der Dosiserhöhung von Concor Nebenwirkungen verspüren, die für dieses Medikament typisch sind, sollten Sie einen anderen Blutdrucksenker einnehmen.

Zusatzmedikament bei Schwankungen?

Frage:
Ich nehme seit Monaten Blopress 16mg plus 12.5mg. Der Blutdruck war 2 Monate normal, doch jetzt treten starke Schwankungen nach oben auf bis 104/153.
Hilft in diesem Fall ein Zusatzmedikament?
von othello am 24.02.2004 17:20

Experten-Antwort:
Entscheidend für die Beurteilung der Behandlung sind nicht einzelne erhöhte Werte, sondern der Mittelwert aus zahlreichen Messungen über längere Zeit, z.B. über 2 – 3 Wochen. Wenn der Mittelwert bei ihren Eigenmessungen unter 135/85 mmHg liegt, ist der Blutdruck gut und ausreichend eingestellt. Einzelne Werte oberhalb dieser Grenzen, auch solche von 153/104 mmHg und darüber, sind in der Regel durch körperliche oder seelische Belastungen bedingt, daher normal und bedürfen keiner zusätzlichen oder intensivierten Behandlung. Wenn die Eigenmessungen richtig durchgeführt werden, sind sie zuverlässig. Eine Überprüfung ist durch die Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden möglich.
Nur wenn die Mittelwerte der Messungen bei der Eigenmessung oder der Blutdrucklangzeitmessung über 135/85 mmHg liegen, ist die Behandlung mit einem Zusatzmedikament erforderlich und hilfreich.
Kann es sein, dass Sie den Blutdruck häufiger messen als früher, beispielsweise wenn Sie etwas verspüren, unruhig sind und daran denken? Für die Beurteilung des Blutdrucks reicht es aus, den Blutdruck zweimal am Tag zu festen Zeitpunkten morgens und abends zu messen und daraus die Mittelwerte zu berechnen.

Wirken Naturheilmittel bei Bluthochdruck?

Frage:
Meine Mutter hatte extremen Bluthochdruck, 240/140. Ich habe zufällig das Buch „Heilen mit dem Reishi Pilz“ in die Hände bekommen.
Ich habe meiner Mutter den Reishi Pilz besorgt und sie nimmt die Kapseln nun seit einem Monat. Momentan hat ihr Arzt die Medikamentendosis halbiert, weil ihr Blutdruck im normalen Bereich ist. Meine Frage: Ist es notwendig, jede Menge Chemie zu sich zu nehmen, wenn es Naturheilmittel gibt, welche offensichtlich einen hohen Wirkungsgrad haben.
von Julius am 23.02.2004 08:12

Experten-Antwort:
Mit den Extrakten vom Reishi-Pilz kann man einen dauerhaft erhöhten Blutdruck nicht behandeln. Dafür gibt es keinerlei überzeugende Hinweise und das Geld kann man sich sparen.
Wenn bei Ihrer Mutter der Blutdruck nach Einnahme entsprechender Kapseln deutlich zurückgegangen ist, muss das andere Ursachen haben. Entweder war der Blutdruck nur vorübergehend erhöht oder es handelt sich um eine so genannte Plazebo-, d.h. Scheinwirkung, die bei echtem Bluthochdruck nicht anhalten wird.
Wenn der Blutdruck Ihrer Mutter nicht situationsbedingt, d.h. durch körperliche oder seelische Belastungen vorübergehend, sondern dauerhaft erhöht ist, muss eine Behandlung mit Blutdruck senkenden Medikamenten nach den Prinzipien der Schulmedizin erfolgen.

Behandlung bei Bluthochdruck und Herzschwäche

Frage:
Vor eineinhalb Jahren wurde bei mir eine vergrößerte Herzkammer, eine leichte Herzinsuffizienz und Bluthochdruck festgestellt. Seitdem nehme ich HerzAss (Wirkstoff: Acetylsalicylsäure) zur Blutverdünnung und Carmen (Wirkstoff: Lercanidipinhydrochlorid) zur Blutdrucksenkung. Letzteres gehört laut Packungsbeilage zur Gruppe der Calciumkanalblocker.
Da ich bei mir nach der Umstellung auf diese Mittel eine Potenzschwäche feststelle, suche ich eine Alternative. Welche Möglichkeiten gibt es da (andere Medikamente, komplett andere Behandlung)?
von Bert am 15.02.2004 14:41

Experten-Antwort:
Potenzschwäche ist keine Nebenwirkung von Lercanidipin oder anderen Kalziumantagonisten und Acetylsalizylsäure. Trotzdem sollten Sie das Medikament wechseln. Denn zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz empfehlen Experten und Fachgremien die Behandlung mit ACE-Hemmer und Diuretikum bzw. mit Angiotensin-Rezeptorblocker und Diuretikum. Bei Ihnen ist diese Empfehlung deshalb etwas problematisch, weil Sie über eine Potenzschwäche klagen und Diuretika – sehr selten – eine Potenzschwäche begünstigen oder verursachen können. Besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, ob es ausreicht, zunächst nur einen ACE-Hemmer oder einen Angiotensin-Rezeptorblocker zu nehmen und bei Bedarf dann doch versuchsweise ein Diuretikum oder einen Betablocker zusätzlich zu nehmen. Acetylsalisylsäure sollten Sie weiterhin einnehmen.

Einnahme nach Blutdruckwert oder regelmäßig?

Frage:
Meinem Vater wurde Beloc Zok mite verordnet, morg./ab. eine 1/2 Tabl. u. abends 1 Lisinopril. Morgens sind Blutdruck und Puls (tägl. Messung) okay. Deshalb nimmt er noch keine Tabl. Nachmittags steigt der Blutdruck und er nimmt eine halbe Tabl. Oft hilft die halbe Tabl. dann nicht und der Blutdruck steigt weiter. Abends nimmt er die andere halbe. Bis die Wirkung eintritt, dauert es eine Weile und er hat öfter Angst, Herzrasen, Schwächegefühle. Da nun die Einnahme der Beloc Zok nach hinten verschoben wird, lässt er die Lisinopril weg. Wie kann ich ihn überzeugen, seine verordneten Tabl. regelmäßig einzunehmen? Was passiert, wenn vormittags der Blutdrck (120/75) okay ist und wenn dann die Einnahme einer halben Tabl. erfolgt? Sinken dann Blutdruck und Puls weiter nach unten oder tritt hier eine vorbeugende Wirkung ein? Da die Beloc Zok auch den Puls senkt, hat mein Vater Angst, dass dieser dann unter 45/40 gerät. Wäre das schlimm, wenn der Puls so niedrig ist?
von Vater am 02.02.2004 11:31

Experten-Antwort:
1. Blutdruck senkende Medikamente werden einmal morgens, manchmal auch zweimal am Tag, nämlich morgens und abends eingenommen. Fast alle Medikamente – einschließlich Beloc Zok und Lisinopril – haben eine so lange und gleichmäßige Wirkung, dass eine zusätzliche Einnahme zu anderen Zeitpunkten nicht erforderlich und sinnvoll ist. Die Einnahme eines Blutdrucksenkers aufgrund eines einzelnen erhöhten Wertes ist unsinnig.
2. Ob der Blutdruck gut eingestellt ist, kann man am besten durch zweimalige Selbstmessung des Blutdrucks am Morgen und am Abend feststellen (Werte aufschreiben und dem Arzt vorlegen). Entscheidend ist der Mittelwert aller Messungen über etwa 2 Wochen. Einzelne Werte können erhöht sein. Messungen zu anderen Zeitpunkten, z.B. wenn man daran denkt oder wenn man Beschwerden hat, sind nicht hilfreich und sollten deshalb unterlassen werden.
3. Der Arzt muss aufgrund seiner eigenen Messungen und der Selbstmessung des Patienten, evtl. aufgrund einer Blutdrucklangzeitmessung entscheiden, ob er zusätzlich ein Medikament zur regelmäßigen, morgendlichen oder abendlichen Einnahme verordnen muss.
4. Im Idealfall ist der Blutdruck unter der Behandlung immer normal. d.h. jede Tabletteneinnahme erfolgt bei normalem Blutdruck. Die Einnahme senkt den Blutdruck nicht noch weiter in zu niedrige Bereiche, sondern verhindert den Blutdruckanstieg, der ohne Einnahme im Laufe der folgenden Stunden erfolgen würde. 5. Bei regelmäßiger Einnahme wird der Hausarzt auch entscheiden, ob der Puls unter Beloc zu niedrig ist. WICHTIG: Ihr Vater soll die Medikamente so einnehmen, wie der Arzt es verordnet hat, nämlich regelmäig morgens und abends.

Behandlung mit zwei Blutdrucksenkern

Frage:
Bei meinem Mann wurde schon vor ca.16 Jahren essentieller Bluthochdruck diagnostiziert. Seither nahm er das Medikament Prent ein (1/4 bis 1/2 Tablette). Nun wurde ihm vom Hausarzt ein neues Medikament verschrieben, nämlich Ramipril beta 2,5mg (1/2), das er zusätzlich einnehmen muß. Worin liegt der Unterschied? Lt. Arzt soll er ein moderneres Medikament einnehmen. Mein Mann ist 44 Jahre, sportlich und normalgewichtig. Mit Prent ist er jahrelang gut zurechtgekommen, der Blutdruck liegt nach regelmäßigen eigenen Messungen bei Werten von max.130/85 nach Einnahme.
von Peter am 01.02.2004 20:01

Experten-Antwort:
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Arzt ein zusätzliches Medikament verordnet. Die wichtigsten sind:
• Der Blutdruck ist mit einem Medikament allein nicht ausreichend gesenkt.
• Der Blutdruck muss strenger als bisher eingestellt werden, weil neue Begleiterkrankungen oder Risiken aufgetreten sind, z.B. eine Zuckerkrankheit (Diabetes).
• Es ist eine neue Erkrankung aufgetreten, z.B. eine Nierenerkrankung oder eine Eiweißausscheidung im Urin, die mit einem bestimmten Medikament behandelt werden muss.
• Es gibt neue Erkenntnisse, nach denen die Behandlung mit einem bestimmten Medikament sinnvoll ist, ohne dass man ein bewährtes und gut verträgliches Medikament absetzen möchte.
Mangels Informationen kann ich Ihnen nicht sagen, warum der Hausarzt bei Ihrem Mann das Medikament gewechselt hat.

Potenzprobleme unter Blutdrucksenkern

Frage:
Seit ich mit einer essentieller Hypertonie zu tun habe und ich dagegen Medikamente bekomme, haben mein Lümmelchen und ich ziemliche Probleme. Ich werde heuer 50 und hatte vorher keine Probleme damit. Mir wurde Lisihexal 10 mg abends und Acercomp morgens verschrieben. Ich habe schöne Blutdruckwerte von etwa 128-86 bei einer Grösse von 158 cm und einem Gewicht von leider 80kg. Es wurde mir auch wegen der Schildrüse Euthyrox 75 verschrieben. Angeblich würde ich dadurch etwas abnehmen, was sich als Irrtum erwies. Ich bin organisch völlig gesund, was sich durch verschiedene Untersuchungen bestätigte. Allerdings verstarb meine Schwester vor einigen Jahren an einen Hinterwandinfarkt im Alter von 44 Jahren wie auch meine Mutterin im selben Alter. Es könnte sich auch um etwas vererbtes handeln? Ich habe zwei Söhne (15 und 20 Jahre). Vieleicht können Sie mir einen Tip geben, ob es dafür andere Medikamente gibt
von naseweis am 29.01.2004 18:28

Experten-Antwort:
Die beiden Blutdrucksenker, die Sie nehmen, können die Potenz beeinträchtigen oder zu Impotenz führen, vor allem das Hydrochlorothiazid im Acercomb, gelegentlich auch einmal das Lisinopril in beiden Medikamenten. Tritt eine derartige Nebenwirkung auf, sollte die Behandlung beendet werden. Wenn ein Medikament die Ursache war, verschwindet die Störung innerhalb von 2 – 8 Wochen. Den erhöhten Blutdruck muss man dann mit anderen Medikamenten behandeln, z.B. mit AT1-Blockern (z.B. Blopress) oder Kalziumantagonisten (z.B. Verapamil). Vielleicht können Sie aber auch durch Gewichtsabnahme den Blutdruck senken. Schilddrüsenhormone sind zur Gewichtsabnahme ungeeignet.
Es ist aber zu beachten, dass es zahlreiche andere Ursachen für Impotenz gibt. Am häufigsten sind bestimmte Nervenkrankheiten, Zuckerkrankheit und übermäßiger Alkoholkonsum. Erhöhter Blutdruck führt selten, und dann erst spät durch seine Folgen, eine Arteriosklerose der Gefäße im Bauch- und Beckenraum, zu Impotenz.
Sie haben bereits zwei Risikofaktoren für vorzeitige Herzkreislauferkrankungen, nämlich Bluthochdruck und Übergewicht. Wenn in einer Familie Herzinfarkte in jüngerem Alter auftraten, sollte man alle weiteren kardiovaskulären Risikofaktoren beseitigen (Rauchen, Bewegungsmangel) bzw. durch Laboruntersuchungen danach suchen (vor allem Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfette, auch bei ihren Söhnen) und evtl. behandeln.

Welche Blutdrucksenker bei Nierenerkrankung ?

Frage:
Welche Blutdruck senkenden Mittel schädigen die Nieren am wenigsten und welche Medikamente sollte man bei fortgeschrittener Nierenerkrankung (Glomerulonephritis ) nehmen?
von jürgen am 27.01.2004 20:40

Experten-Antwort:
Da hoher Blutdruck langfristig die Nieren schädigt, sind alle Medikamente, die den Blutdruck dauerhaft senken, gut für die Nieren. Für zwei Gruppen von Blutdrucksenkern, nämlich die ACE-Hemmer und die Angiotensin-Rezeptorantagonisten (die „Sartane“), ist aber eindeutig nachgewiesen worden, dass sie neben ihrer Blutdruck senkenden Wirkung einen zusätzlichen Schutz auf die Nieren ausüben. Deshalb soll ein Patient mit einer Nierenerkrankungen, die in einer geringen (Mikroalbuminurie) oder deutlichen Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie), aber auch in einer fortgeschrittenen Nierenerkrankung mit Erhöhung der Nierenwerte im Blut (Kreatinin, Harnstoff, z.B. bei Glomerulonephritis) bestehen kann, wenn eben möglich ein derartiges Medikament einnehmen.
In den Beipackzetteln der ACE-Hemmer und der Angiotensin-Rezeptorantagonisten steht zwar, dass diese Medikamente auch zu einem Anstieg der Nierenwerte führen können. Dies kommt aber nur vor bei bestimmten, seltenen Erkrankungen (z.B. beidseitiger Verengung der Nierenarterien), bei denen der Arzt diese Medikamente nicht verordnen darf, oder kurzfristig und vorübergehend bei zu starker und zu schneller Blutdrucksenkung.
Es muss deshalb noch einmal betont werden: langfristig schützen die beiden genannten Blutdrucksenker die Nieren und sollten – natürlich unter Überwachung durch den Arzt – bei leichten und fortgeschrittenen Nierenerkrankungen mit und ohne Bluthochdruck auf jeden Fall verordnet werden.

Wann wirkt der Blutdrucksenker?

Frage:
Meine Mutter (78) hat einen Bluthochdruck über 200. Sie hat Idealgewicht und eine gesunde Lebensweise, hat aber eine starke Schuppenflechte und über einen längeren Zeitraum Entzündungswerte im Blut. Seit einer Woche nimmt sie Lisihexal, leider ohne Wirkung.
Meine Frage: dauert es eventuell länger, bis das Medikament anschlägt oder hängt es mit der Flechte zusammen?
von Pit am 22.01.2004 11:50

Experten-Antwort:
1. Nach Gabe eines Blutdrucksenkers tritt in der Regel eine deutliche Wirkung schon nach einer Woche ein, doch dauert es 4, manchmal 6 Wochen, bis die volle Wirkung erzielt wird. Wenn nach 4 Wochen keine Wirkung erkennbar ist, sollte man das Medikament wechseln. Die Schuppenflechte beeinflusst die Wirkung nicht.
2. ACE-Hemmer wie Lisihexal können Hautveränderungen verursachen, die einer Schuppenflechte bzw. einer Psoriasis ähnlich sind. Bei Patienten mit einer Schuppenflechte bevorzugt man deshalb andere Blutdrucksenker, z.B. AT1-Rezeptorblocker (z.B. Blopress), Kalziumantagonisten (z.B. Verapamil) oder Diuretika (z.B. Hydrochlorothiazid).

Blutdruckanstieg am Abend

Frage:
Ich nehme Celipro Lich und Blopress 16 mg, jeweils 1 Tablette morgens ein. Mittags ist mein Blutdruck ca. 135 / 80 und abends teilweise 150 – 160/80 – 85. Gibt es Tabletten, die man mittags einnehmen kann? Ich arbeite nachmittags in einem Büro. Es gibt Stress, den ich aber als positiv empfinde.
von Atzelchen am 20.01.2004 22:45

Experten-Antwort:
Der Blutdruck folgt im Verlauf des Tages einem bestimmten Rhythmus: Am Morgen zwischen 5 und 7 Uhr steigt er stark an und bleibt im Verlauf des Vormittags hoch. Kurz nach Mittag sinkt er wieder für 1 – 2 Stunden, um dann bis zum Abend wieder anzusteigen. Am tiefsten ist der Blutdruck während des Schlafes mit Minimalwerten zwischen 1 und 4 Uhr morgens. Die gleiche Rhythmik gilt auch für Patienten mit erhöhtem Blutdruck, allerdings auf höherem Niveau. Durch Blutdruck senkende Medikamente kann diese Rhythmik verändert werden.
Es ist also nicht ungewöhnlich, dass Sie abends hohe Werte haben. Wichtig ist, ob der Mittelwert Ihres Blutdrucks über 24 Stunden normal oder erhöht ist. Das erkennt man am besten durch eine Blutdrucklangzeitmessung. Wenn Ihr Blutdruck nur am Abend erhöht ist, könnten Sie in Absprache mit Ihrem Arzt evtl. beide Medikamente versuchsweise mittags einnehmen.

Leistungssport und Blutdrucksenker

Frage:
Mein Blutdruck ist 140/90 bei einem Puls von 70-80. Behandelt werde ich mit einem Kalziumantagonisten vom Verapamil-Typ mit 2x80mg pro Tag.
Ich betreibe Turniertanz als Leistungssport. Die Trainingseinheiten sind 3-5 mal pro Woche 1,5-2 Stunden. Während des Trainigs habe ich den Blutdruck gemessen. Ergebnis ist, dass bei einer Ausbelastung der Blutdruck bis auf 220/160 steigt, der Puls jedoch nicht über 135 geht.

Ich habe gelesen, dass durch Kalziumantagonisten es zu einer Senkung der Herzfrequenz und zu einer verminderten Kontraktilität des Herzmuskels kommt. Es setzt also die Fähigkeit des Herzmuskels herab sich zusammenzuziehen.

Im Leistungssport wird eine Erhöhung der Herzfrequenz zur Sicherstellung der Sauerstoffversorgung der Muskulatur und der Leistung benötigt, der Kalziumantagonist verhindert das Ansteigen der Herzfrequenz.
Gibt es ein Mittel, dass den Blutdruck senkt ohne in diesen Regelprozess Herzfrequenz einzugreifen? Ich muss eine Dopingliste beachten)
von Ingo am 20.01.2004 09:06

Experten-Antwort:
Ihre Bedenken zum Einsatz von Kalziumantagonisten vom Verapamil-Typ bei Leistungssportlern sind korrekt und gelten vor allem auch für Betarezeptorenblocker. Die Antihypertensiva der Wahl für Leistungssportler sind ACE-Hemmer und AT1-Rezeptorenblocker. Ich sehe keinen Grund, dass diese Medikamente auf der Dopingliste stehen sollten. Doch das müssen sie vorsichtshalber bei Ihrem Sportverband erkunden.
Dass Ihr Blutdruck und der Puls während starker körperlicher Belastung, bei Ihnen also während des Wettkampfs und im Training stark ansteigt, ist normal. Allerdings sollte er in Ruhe sofort stark abfallen und nach 5 Minuten schon wieder weit gehend normal sein. In Ruhe sollte Ihr Blutdrdruck unter 140/90 mmHg sein.

Blutdrucksenker und Schwangerschaft

Frage:
Ich bin 25 und werde seit einem Jahr mit Lisinopril 10 mg gegen meinen Bluthochdruck behandelt. Jetzt plane ich in absehbarer Zukunft ein Baby und weiß, dass ACE-Hemmer während der Schwangerschaft verboten sind. Gibt es überhaupt medikamentöse Alternativen? Wenn ja, welche? Ich werde auch meinen Kardiologen fragen,nur der Termin ist noch weit hin.
von HoloDoc am 20.01.2004 08:34

Experten-Antwort:
Für die Behandlung des hohen Blutdrucks in der Schwangerschaft sind Alpha-Methyldopa und selektive Beta-1-Rezeptorenblocker (vor allem Metroprolol und Atenolol), evtl. auch Hydralazin bzw. Dihydralazin geeignet. Alle anderen Medikamente einschließlich ACE-Hemmer sollten nur unter ganz besonderen Umständen eingesetzt werden.
Etwa ein halbes Jahr vor dem Zeitpunkt, ab dem Sie eine Schwangerschaft anstreben, sollten Sie unter Beratung mit Ihrem Arzt auf die oben genannte Behandlung umstellen. Wenn Ihr Blutdruck vor Behandlungsbeginn nicht sehr hoch war und unter der Behandlung immer gut eingestellt war, können Sie unter regelmäßiger Blutdruckkontrolle, z.B. durch Selbstmessung zweimal täglich, einen Auslassversuch machen. Denn der Blutdruck sollte nach heutiger Ansicht nicht so streng wie außerhalb der Schwangerschaft eingestellt werden. Wichtig sind gerade in der Schwangerschaft Allgemeinmaßnahmen wie körperliche Schonung, weit gehender Verzicht auf Berufs- und Hausarbeit, evtl. reichlich Bettruhe zu Hause oder in einer ruhigen Umgebung, evtl. in einer Klinik. Nur wenn der Blutdruck konstant auf Werte über 170/100 mmHg ansteigt, erhöht sich das Risiko für Mutter und Kind deutlich und es muss mit Medikamenten behandelt werden.

Hoher Blutruck am Abend

Frage:
Nach einer 3er-Bypass.-Operation vor 7 Jahren, sowie der Implantation eines Defibrillators im vergangenen Jahr habe ich mit dem Blutdruck senkendem
“ DELIX“ 5mg Schwierigkeiten, d.h.einen Normalwert von 130/85 mmHg, dabeinen plötzlichen Anstieg spez. am Abend auf 17o/11o mmHg, den ich nur mit der Einnahme von einer halben „TENERETIC“ in den Griff bekomme.Bitte um Rat, der Arzt kommt nicht weiter!
von whippet am 18.01.2004 16:18

Experten-Antwort:
Der Blutdruck ist nicht konstant, sondern schwankt in Abhängigkeit von seelischen und körperlichen Belastungen, auch vom Temperament des einzelnen teils mehr oder weniger deutlich. Schmerzen, aber auch Aufregungen, Ärger, Angst, ja selbst angenehme Gefühle wie bei plötzlichen freudigen Ereignissen erhöhen den Blutdruck vorübergehend. Nach kurzer Zeit, d.h. innerhalb von 2 – 5 Minuten sinkt er wieder in den üblichen Bereich. Derartige kurzfristige Erhöhungen müssen nicht behandelt werden.
Außerdem folgt der Blutdruck im Verlauf des Tages einem bestimmten Rhythmus: Am Morgen zwischen 5 und 7 Uhr steigt er stark an und bleibt im Verlauf des Vormittags hoch. Kurz nach Mittag sinkt er wieder für 1 – 2 Stunden, um dann bis zum Abend wieder anzusteigen. Am tiefsten ist der Blutdruck während des Schlafes mit Minimalwerten zwischen 1 und 4 Uhr. Die gleiche Rhythmik gilt auch für Patienten mit erhöhtem Blutdruck, allerdings auf höherem Niveau.
Wenn Ihr Blutdruck bei üblicher Messung am Abend immer und sehr deutlich (170/110 statt 135/85 mmHg) erhöht ist und sich dafür keine der oben genannten Ursachen findet, sollte durch eine Blutdrucklangzeitmessung festgestellt werden, wie lange und wie stark der Blutdruck am Abend erhöht ist und ob der Blutdruck wirklich in der übrigen Zeit völlig normal ist.
Wenn der Blutdruck nur am Abend erhöht ist (z.B. für 1 – 2 Stunden), der Mittelwert über 24 Stunden aber unter 130/80 mmHg (entspricht einem Wert bei der Selbstmessung von 135/85 mmHg) liegt, muss er nicht verstärkt behandelt werden. Liegt er aber im Mittel oberhalb dieser Grenze, müssen Sie ein zweites Medikament zusätzlich einnehmen.

Behandlung mit 3 Blutdrucksenkern?

Frage:
Ich bin männl./80 kg/40J. Bei mir wurde vor 6 Jahren ein Bluthochdruck festgestellt. Direkt musste ich morgens und abends Medikamente nehmen. Über die Jahre und nach regelmäßigen 24 Std.-Messungen muß ich nun Enalapril 20mg + Dilatrend 25mg, jeweils morgens und abends einnehmen. Jetzt ist der Druck wieder auf 170/100 erhöht und es soll ein drittes Medik. hinzu kommen. Ist der Hochdruck bei mir schwer? Gibt es solche Fälle bei meinem Alter? Gibt es eine Art Gewöhnung an Medikamente? Welche Schäden durch Medikamente können langfristig entstehen?
von Hardy am 17.01.2004 20:35

Experten-Antwort:
Bei einem Blutdruck von 170/110 mmHg unter der Behandlung mit zwei Medikamenten haben Sie definitionsgemäß einen schweren Bluthochdruck. Wenn das bei einem Patienten im Alter unterhalb von 50 Jahren vorkommt – was selten ist – , muss sehr sorgfältig nach einer Ursache des Bluthochdrucks, die man heilen oder spezifischer behandeln kann, gesucht werden. Insbesondere muss auf Nierenkrankheiten, auf eine Nierenarterienverengung (Nierenarterienstenose), auf Hormonstörungen der Nebennieren (Katecholamine, Renin, Aldosteron), auf eine Verengung der Hauptschlagader (Aortenisthmusstenose), bei Schnarchen und kurzen Atempausen im Schlaf auch auf eine Schlafapnoe untersucht werden. Wenn keine dieser Ursachen gefunden wird und somit eine primäre oder essentielle schwere Hypertonie vorliegt, ist bei unzureichender Wirkung einer Zweierkombination auch eine Behandlung mit drei, evtl. sogar vier und mehr Medikamenten notwendig. Mehrfachkombinationen sollten ein Diuretikum enthalten.
Eine Gewöhnung an Blutdruck senkende Medikamente bzw. einen Wirkungsverlust (Tachyphylaxie) gibt es nicht. Wenn die Medikamente bei gleicher Dosierung und regelmäßiger Einnahme weniger wirksam sind, ist in der Regel der Bluthochdruck schwerer geworden, was mit zunehmendem Alter häufig ist.
Alle Medikamente können Nebenwirkungen verursachen. Am häufigsten ist das in den ersten Wochen nach Beginn der Behandlung. Nebenwirkungen können aber auch noch nach Jahren erstmals auftreten. Es gibt aber keine Nebenwirkungen, die allein durch eine lange, evtl. Jahre lange Einnahme entstehen. Mit den meisten heute verordneten Blutdrucksenkern sind schon Millionen von Patienten über mehr als 10, manchmal 20 – 30 Jahre behandelt worden.

Unzureichende Blutdrucksenkung und Nebenwirkungen

Frage:
Ich habe seit Jahren einen Blutdruck von ca. 170/110 und höher. Die bisher verschriebenen Medikamente Dilatrend, Norvasc, Delix, Blopress, Concor, Acemin (Lisinopril) und zwei weitere in Verbindung mit Diuretika brachten keinen Erfolg und waren darüber hinaus mit teils äusserst unangenehmen Nebenwirkungen verbunden. Lediglich das Medikament Doxazosin AZU zeigt eine gewisse positive Wirkung i.V. mit Selektol. Ich habe allerdings von Letzerem 13 Nierensteine bekommen, die operativ entfernt werden mussten. Ist es empfehlenswert, den Alphablocker in meinem Fall(siehe Allhat-Studie) weiterzunehmen, falls ja, mit welchem zusätzlichen Medikament, oder würden Sie eine andere Medikamentierung emfehlen? Wichtig: Medizinische Untersuchungen in der Klinik waren ohne wesentlichen Befund.
von Ali am 15.01.2004 18:58

Experten-Antwort:
1. Blutdruck senkende Medikamente, die Nebenwirkungen verursachen, sollte man zur Behandlung nicht mehr einsetzen. Es ist aber äußerst selten, dass ein Patient – wie in Ihrem Fall – auf praktisch alle Medikamente Nebenwirkungen erleidet. Man muss sorgfältig überprüfen, ob die Beschwerden wirklich durch das Medikament verursacht sind oder unabhängig davon auftreten. Ein Beispiel für die zuletzt genannte Möglichkeit nennen Sie selbst: das von Ihnen genannte „Selektol“ (es ist wohl der Betablocker Selectol gemeint) verursacht mit Sicherheit keine Nierensteine.
2. Bei schwerem Bluthochdruck ist es durchaus möglich, dass drei Medikamente in voller Tagesdosis eingenommen werden müssen, um den Blutdruck zu normalisieren. Sollte der Blutdruck unter einer Dreierkombination weiterhin erhöht sein, muss eine gründliche, erweiterte Untersuchung auf alle möglichen Ursachen des Hochdrucks bei einem Facharzt, in einer Spezialabteilung oder in einem Krankenhaus erfolgen. Bei Ihnen ist auch zu prüfen, ob evtl. die vielen Nierensteine die Nieren geschädigt haben und der Bluthochdruck dadurch verursacht oder verstärkt wird. (Übrigens gibt es auch gute Möglichkeiten zur Verbeugung gegen Nierensteinbildung). Wenn Ursachen, die man beseitigen kann, nicht gefunden werden, müssen evtl. sogar Vierfach- oder Fünffach-Kombinationen und evtl. Reservemedikamente eingesetzt werden.
3. Der Alphablocker Doxazosin gehört nicht zur ersten Wahl für die Behandlung des hohen Blutdrucks, kann aber bei Versagen anderer Medikamente durchaus eingesetzt werden. Eine besondere Vorsicht ist bei Herzerkrankungen geboten. Doxazosin sollte mit einem Diuretikum, falls unzureichend wirksam mit einem weiteren verträglichen Medikament kombiniert werden.

Blutdrucksenker versuchsweise absetzen?

Frage:
Wenn man ca. 6 Jahre Blutdruck senkende Mittel eingenommen hat, heißt das, dass man diese bis ans Lebensende einnehmen muss oder besteht die Möglichkeit auszutesten, ob man ohne Medikamente auskommt?
von Bruecke am 13.01.2004 15:56

Experten-Antwort:
In der Regel müssen Blutdruck senkende Medikamente lebenslänglich eingenommen werden. Wenn der Blutdruck lange Zeit immer gut eingestellt war, können Sie mit Ihrem Arzt über eine Reduzierung der Dosis, evtl. auch über einen Auslassversuch sprechen. Das setzt voraus, dass der Blutdruck mindestens ein Jahr immer – ohne „Ausrutscher“ – völlig normal war, d.h. beim Arzt immer unter 140/90 mmHg, bei der Selbstmessung unter 135/85 mmHg war. Manchmal wird der Arzt vorsichtshalber auch noch durch eine Blutdrucklangzeitmessung überprüfen, ob der Blutdruck wirklich normal ist.
Nach der Dosisreduktion oder einem Auslassversuch muss der Blutdruck engmaschig, d.h. wöchentlich kontrolliert werden. In den meisten Fällen steigt der Blutdruck wieder an und die Medikamente müssen wieder wie vorher eingenommen werden.

Migräne und Bluthochdruck

Frage:
Bei einer Migräneattacke mit Aura habe ich heute morgen zufällig meinen Blutdruck gemessen: 180/102 mmHg. Ich nehme das Präparat CoDiovan und liege normal bei 140/85. Als Migränepräparat nehme ich AscoTop (Zolmitriptan). Bisher habe ich keinen direkten Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Migräne gesehen. Frage: Kann das sein, dass der Bluthochdruck die Migräne auslöst oder erhöht nur die Migräne den Blutdruck? Ist die Medikamentenkombination sinnvoll? Ich bin 50 Jahre, 182cm, 81 Kg und laufe. Derzeit habe ich fast jede Woche eine Attacke.
von Michael M. am 20.12.2003 14:54

Experten-Antwort:
1. Bei Schmerzen, z.B. bei einer Migräne steigt der Blutdruck teils erheblich an. Wenn die Attacke vorbei ist, kehrt der Blutdruck zum alten Wert zurück.
2. Wenn der Blutdruck gut eingestellt ist, bestehen keine Bedenken gegen die Einnahme von AscoTop. (Zolmitriptan). Nur bei deutlich erhöhtem bzw. schlecht eingestelltem Bluthochdruck sollte man das Präparat nicht einnehmen.
3. Betablocker (z.B. Metoprolol) senken nicht nur den Blutdruck, sondern beugen auch sehr wirksam Migräneanfällen vor. Deshalb werden sie zur Vorbeugung gegen Migräne auch bei Patienten ohne Bluthochdruck eingesetzt. Besonders eignen sie sich daher zur Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck und Migräne. Fragen Sie Ihren Hausarzt, ob bei Ihnen Bedenken gegen die Einnahme eines Betablockers und einen Austausch von CoDiovan gegen einen Betablocker bestehen.

Bluthochdruck und Schwangerschaft

Frage:
Ich habe seit ca. 4 Jahren chron. Bluthochdruck, bin 39 Jahre alt und nahm bisher täglich 1/2 Concor Cor 2,5 mg. Bin jetzt seit 3 Wochen in meiner ersten Frühschwangerschaft. Nehme z.Zt. keine Medikamente. Sollte ich weiter Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen? Wenn ja, welches empfehlen Sie (ohne daß das Risiko besteht, daß das Baby Schaden in seiner Entwicklung nimmt)?
von Frau Heike am 03.12.2003 19:26

Experten-Antwort:
Bei Bluthochdruck in der Schwangerschaft muss eine besonders sorgfältige Überwachung erfolgen. Hausarzt und Frauenarzt müssen für jede Patientin individuell entscheiden, ob und welche Behandlung erforderlich ist und wie streng der Blutdruck eingestellt werden muss.
Grundsätzlich sollte eine Blutdruck senkende Behandlung, die bereits vor Eintritt der Schwangerschaft begonnen wurde, weiter geführt werden. Allerdings muss der Blutdruck nicht unbedingt so streng wie außerhalb der Schwangerschaft eingestellt werden. Zur Behandlung sind aber nur Alpha-Methyldopa und kardioselektive Betablocker geeignet. Concor ist ein kardioselektiver Betablocker und daher zur Behandlung geeignet.

Akupunktur bei Bluthochdruck?

Frage:
Hilft Akupunktur gegen hohen Blutdruck?
von Martina am 14.11.2003 18:13

Experten-Antwort:
Es wird immer wieder einmal über eine – in der Regel kurzfristige – Senkung erhöhter Blutdruckwerte durch Akupunktur berichtet. Dabei muss man aber bedenken, dass auch unter Plazebo, d.h. einem Scheinmedikament, der Blutdruck abfallen kann. Die Wirksamkeit der Akupunktur auf den Blutdruck kann man deshalb nur durch methodisch anspruchsvolle und aussagekräftige Studien nachweisen. Eine solche Untersuchung wurde an der Universität Bonn durchgeführt. In einer randomisierten, doppelblinden, Plazebo-kontrollierten Studie, in der der Blutdruck zuverlässig mit der ambulanten Blutdrucklangzeitmessung registriert wurde, hatte Akupunktur keine Wirkung auf den erhöhten Blutdruck.
Grundsätzlich bestehen keine Bedenken, einen leicht erhöhten Blutdruck versuchsweise für 3 – 6 Monate mit Akupunktur zu behandeln. Wenn der Blutdruck nicht dauerhaft auf normale Werte gesenkt wird, müssen unbedingt nicht-medikamentöse und/oder medikamentöse Maßnahmen, die sich als wirksam erwiesen haben, eingesetzt werden.

Ab wann Blutdruckbehandlung?

Frage:
Ich habe einen dauernden Blutdruck von mindestens 160/90, dabei Spitzenwerte bis 190/115. Mein Hausarzt will das nicht behandeln, auch wenn ich daduch wirklich manchmal Beschwerden habe. Sollte ich den Arzt wechseln ?
Ich bin 28 Jahre 1,74m und 72 kg schwer. Organische Ursachen wurden vor Jahren schon ausgeschlossen.
Was soll ich tun ?
von Meiky am 04.11.2003 19:40

Experten-Antwort:
Die Behandlung des hohen Blutdrucks richtet sich nicht nach einzelnen Spitzenwerten, sondern nach dem Mittelwert mehrfach wiederholter Messungen, der bei Ihnen offenbar 160/90 mmHg beträgt. Bei Patienten, deren oberer Wert zwischen 160 und 180 mmHg und / oder deren unterer Wert zwischen 90 – 100 mmHg liegt und die keine Herzkreislauf- oder Nierenerkrankungen und keine weiteren Risikofaktoren (z.B. keine Zuckerkrankheit, keine hohen Fettwerte im Blut, Nichtraucher und jünger als 55 (Männer) bzw. 65 (Frauen) Jahre sind), wird zunächst ohne Medikamente behandelt und versucht, mit Allgemeinmaßnahmen (Gewichtsabnahme, Verminderung des Alkoholkonsums, regelmäßige körperliche Betätigung, kochsalzarme Kost) den Blutdruck unter 140/90 mmHg zu senken. Erst wenn dies nach 3 Monaten nicht gelingt, werden Medikamente verordnet.
Wenn eine Herz- oder Nierenerkrankung oder ein Schlaganfall vorliegt oder vorlag oder wenn mindestens zwei der genannten Risikofaktoren vorhanden sind, sollte sofort – zusätzlich zu den Allgemeinmaßnahmen – ein Blutdruck senkendes Medikament vorordnet werden.

Therapiewechsel?

Frage:
Bin 35 Jahre alt und wiege 102 kg bei 1,74 m Größe. Vor 3 Jahren wurde Bluthochdruck festgestellt, der vom Hausarzt zunächst mit Beloc-Zok-mite 47 mg (1 morgens, 1/2 abends), danach mit Beloc-95 mg (1 morgens, 1/2 abends) behandelt wurde. Mittlerweile ist noch ein „Herzstolpern“ dazugekommen. Meine Blutdruckwerte schwanken stark, steigen abends zeitweise auf 160/100 an und fallen nach 2-3 Stunden wieder auf 130/85 ab. Mein Arzt will mich jetzt auf Biso Lich comp 5mg/12,5 mg (1 Tabl. morgens) umstellen. Als Nebenwirkung ist dort eine Erhöhung des Blutzuckers, des Cholesterins und der Harnsäure angegeben. Wird wegen der Wirkung auf den Fettstoffwechsel nicht das Risiko, an Herz-Kreislaufleiden zu erkranken, erhöht? Wären Angiotensin-II-Antagonisten (Sartane) sinnvoll und nebenwirkungsärmer?
von Kajak-Katze am 20.08.2003 19:34

Experten-Antwort:
1. Ein sehr wichtiger Risikofaktor ist bei Ihnen das Übergewicht von 102 kg. Die beste Behandlung des Blutdrucks ist sicher eine Gewichtsabnahme, die gleichzeitig auch eine Vorbeugung gegen Erhöhungen von Blutzucker, Cholesterin und Harnsäure ist. Ihr Übergewicht gefährdet Ihre Blutzucker-, Cholesterin- und Harnsäurewerte wahrscheinlich stärker als ein Betablocker oder ein Diuretikum.
2. Ihr Blutdruck ist zeitweise erhöht, zeitweise normal. Durch eine Blutdrucklangzeitmessung muss festgestellt werden, ob der Blutdruck im 24-Stunden-Mittel erhöht ist und intensiver behandelt werden muss.
3. Muss der Blutdruck intensiver behandelt werden, gibt es folgende Möglichkeiten. Wenn Beloc den Blutdruck gut, aber nicht ausreichend gesenkt hat, bietet sich die zusätzliche Behandlung mit einem Medikament aus einer anderen Gruppe an. Dafür hat sich Ihr Hausarzt entschieden durch die Verordnung eines Kombinationspräparates von Betablocker und Diuretikum. Wenn die Blutdrucksenkung mit Beloc unbefriedigend war, sollte man es durch ein Medikament aus einer anderen Gruppe ersetzen. Eine Möglichkeit ist ein Angiotensin-II-Antagonist. Ihr Hausarzt muss dabei allerdings entscheiden, ob ein Betablocker zu Behandlung Ihres „Herzstolperns“ notwendig oder sinnvoll ist.

Examensstress

Frage:
Kann ich trotz der Einahme von Metohexal 100 mg retard einmal täglich Johanneskraut zu mir nehmen? Gibt es da Wechselwirkungen?
Zur Zeit bin ich im Examensstress. Der erhöhte Blutdruck hat sich gesenkt, aber die Unruhe und teilweise sehr grossen Ängste haben sich nicht gelegt.
von Matze am 10.07.2003 17:02

Experten-Antwort:
Es sind keine Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme des Betablockers Metoprolol und eines Johanniskraut-Präparates zu erwarten.
Im übrigen gibt es aus England eine interessante Studie bei Studenten, nach der die Einnahme von Betablockern, nicht aber von Beruhigungsmitteln bzw. Psychopharmaka (wie Benzodiazepine) die Examensleistungen steigert. Es kommt ja nicht darauf an, vor und während des Examens Unruhe und Angst zu mildern, sondern im Examen wach, fit und reaktionsschnell zu sein.

Hoher Blutdruck trotz 5-fach-Kombination

Frage:
Täglich nehme ich folgende Medikamente: Je eine Karvezide 300/12,5mg, Quadropril, 2 Beloc-Zok, 2 Ebrantil retard 30. Trotzdem ist mein Blutdruck immer noch um 160/80, Puls 50-60. Ich bin 1,80m groß u. wiege 89 kg. Was kann ich bitte noch tun?
von Patient am 28.05.2003 22:25

Experten-Antwort:
Es ist sehr ungewöhnlich, dass ein erhöhter Blutdruck mit 5 Medikamenten (Karvezide 300/12,5 mg enthält zwei Medikamente) nicht gut eingestellt ist. Voraussetzung ist allerdings, dass alle Medikamente wie vorgeschrieben konsequent und regelmäßig eingenommen werden. Wenn das der Fall ist, gibt es folgende Möglichkeiten:
1. Sie sind übergewichtig und sollten versuchen, einige Kilo an Gewicht anzunehmen.
2. Eine Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden könnte zeigen, dass der Blutdruck doch gut ist. Fragen Sie Ihren Arzt, ob er diese Untersuchung bei Ihnen für erforderlich hält.
3. Bei Ihnen ist der untere Wert gut, nur der obere ist zu hoch. Bei Patienten jenseits des 60. bis 70. Lebensjahres kann es sein, dass der obere Wert auch mit mehreren Medikamenten nicht normal wird. Manchmal muss man sich dann mit einem leicht erhöhten oberen Wert zufrieden geben.

Bluthochdruck und Stillen

Frage:
Meine Frau hat hohen Blutdruck und stillt i.A. (Kind ist im Mai gebohren, Blutdruck 165/98).
Gibt es Medikamente (homöopatische?), die auch in der Stillzeit genommen werden können ?
von hubi am 15.05.2003 20:13

Experten-Antwort:
Für die Behandlung des erhöhten Blutdrucks während der Stillzeit werden Medikamente verordnet, die nicht oder nur in geringen Mengen in die Muttermilch übertreten. Hierzu zählen Alpha-Methyldopa, Betablocker und ACE-Hemmer. Aber auch nicht-medikamentöse Maßnahmen sollten eingesetzt werden. In der Zeit des Stillens kommen am ehesten körperliche Schonung und salzarme Kost in Betracht. Es gibt keine homöopathischen Mittel zur Blutdrucksenkung.

Beschwerden nach Behandlungsbeginn

Frage:
In einer 24h-Messung wurde bei mir (39, weibl.) ein durchschnittlicher Blutdruck von 150/95 festgestellt. Jetzt nehme ich Lisihexal und bei Selbstmessungen schwankt der Blutdruck zw. 120/70 und 150/80. Ich fühle mich jedoch tagsüber immer furchtbar müde, schlapp und unkonzentriert. Liegt das am niedrigen 2. Wert? Kann ich etwas dagegen tun?
von Trixi am 10.05.2003 22:40

Experten-Antwort:
Die Blutdruckwerte, die über 24-Stunden und durch Selbstmessung – nur tagsüber – festgestellt werden, stimmen nicht genau überein. Wenn man diesen Unterschied berücksichtigt, ist ihr Blutdruck durch die Behandlung höchst erfreulich abgesunken und jetzt wahrscheinlich normal oder fast normal.
Vorher war Ihr Blutdruck sicher schon längere Zeit erhöht, ohne dass Sie das wussten. Wenn er jetzt unter der medikamentösen Behandlung plötzlich normal ist (beide Werte, nicht nur der untere), glaubt Ihr Körper irrtümlicherweise, der Blutdruck sei zu niedrig bzw. Sie hätten einen Unterdruck. Deshalb fühlen sie sich müde, schlapp und unkonzentriert. Ihr Körper muss sich an den neuen, eigentlich richtigen, normalen Blutdruck erst wieder gewöhnen. Das kann 2 – 6 Wochen dauern. Haben Sie also etwas Geduld und warten Sie ab.
Der Blutdruck ist nicht konstant, sondern schwankt teils erheblich im Laufe des Tages. Der Bereich, den Sie bei der Selbstmessung beobachten, ist völlig normal. Im übrigen ist das bei der Langzeitmessung genau so, nur hat der Arzt Ihnen den Durchschnittswert aller Messungen genannt, nicht den höchsten und niedrigsten Wert.

Erhöhter oberer Blutdruckwert

Frage:
Ich leide unter ständig erhöhtem, oberen Blutdruckwert von bis zu 160 mmHg. Der untere Wert pendelt von 50 bis 85. Nichtraucher, kein Alkohol, Normalgewicht, betätige mich regelmäßig körperlich. Gibt es
Medikamente, die speziell den oberen
Blutdruckwert senken können?
Bei Betablocker (Concor) wurde mir bei normaler Dosierung schwindelig: Werte 100/50mmHg, Alter 46Jahre.
von Anton am 09.05.2003 21:14

Experten-Antwort:
Sie haben einen – nur leicht erhöhten – oberen und einen niedrigen unteren Blutdruckwert, also eine isolierte systolische Hypertonie. Das ist in Ihrem Alter (46 Jahre) ungewöhnlich. Deshalb sollten durch eine ärztliche Untersuchung seltene Ursachen, z.B. ein sehr langsamer Herzschlag, eine angeborener oder erworbener Herz- oder Gefäßfehler, eine Schilddrüsenüberfunktion usw. ausgeschlossen werden. Wenn das erfolgt ist, können Sie sich trotzdem glücklich schätzen. Denn während diese Form des Bluthochdrucks in der Regel schwer zu behandeln ist, senkt bei Ihnen Concor den Blutdruck zu stark. Sie sollten also die niedrigste Dosis von Concor einnehmen, evtl. sogar die Tablette mit der niedrigsten Dosis noch einmal teilen oder evtl. die Tablette nur alle zwei Tage einnehmen.

Beschwerden nach Blutdrucksenkung

Frage:
Ich (m 27; 178cm-134kg) habe vor ca. 7 Wochen das erste Mal bewußt bemerkt (Unruhe), dass ich einen erhöten RR (ca. 180/90) hatte. Mache jetzt Ernährungsumstellung, Sport und nehme jetzt auch den ACE-Hemmer LISI-PUREN 10 mg morgens.
Jetzt liegt mein RR durchschnittlich bei 120-130/80-70!
Meine Frage: jedesmal wenn ich einen niedrigen RR so ab 130 syst. und niedriger habe, ist mir irgendwie düsig im Kopf. Ich fühle mich, wenn ich einen RR Wert von 140-150syst. habe, am wohlsten! Das ist doch normalerweise kein guter Wert. Stattdesen geht es mir bei einem guten RR mental und körperlich schlechter! Nach dem Sport (Trainingspuls 120-130) fühle ich mich auch sehr wohl Was kann ich da machen? Ich habe auch schon mit einem Internisten gesprochen, der sagt: „20-30 kg abnehmen und die Sache ist verschwunden“ Stimmt das? War letztes Jahr auch zum Durchchecken (Sono, Blut, Röntgen). Da war alles in Ordnung – ausser einer leichten Fettleber!
von Bibo001 am 09.05.2003 19:43

Experten-Antwort:
Sie haben Ihren Blutdruckhochdruck nicht erst seit der Messung vor 7 Wochen, sondern wahrscheinlich schon viel länger, ohne es bemerkt zu haben. Ihr Körper hat sich in dieser Zeit an den hohen Blutdruck gewöhnt. Wenn er jetzt unter der medikamentösen Behandlung plötzlich normal ist, glaubt Ihr Körper irrtümlicherweise, der Blutdruck sei zu niedrig. Deshalb ist es Ihnen „düsig im Kopf“. Ihr Körper muss sich an den neuen, eigentlich richtigen, normalen Blutdruck erst wieder gewöhnen. Das kann einige Wochen dauern. Sie tun für sich viel Gutes, z.B. Ernährungsumstellung, Gewichtsabnahme, Sport usw. Aber denken Sie daran, dass das alles für Ihren Körper neu ist und eine Umstellung bedeutet, nachdem sie viele J

Niedriger Blutdruck unter Behandlung

Frage:
Ich nehme seit ca. 5 Wochen einen ACE-Hemmer. Mein Blutdruck war davor bei 165/80. Ich nehme morgens 1 Tabl. Damit komme ich wieder in den Normalbereich. Nun habe ich mir selbst ein Meßgerät zugelegt u. stellte heute morgen den Wert von 113/78 fest. Mir war auch etwas schwindlig. Daraufhin habe ich mich nicht mehr getraut, 1 Tabl. einzunehmen, damit der Blutdruck nicht noch mehr sinkt.
Erst gegen Mittag habe ich die Tabl. genommen u. hatte nachm. wieder normale Werte. Aber eigentlich sollte ich ja morgens die Tabl. einnehmen. Was ist in solch einem Fall zu tun?
von Johanna am 09.05.2003 19:13

Experten-Antwort:
Wenn es Ihnen unter der Behandlung mit einem Blutdrucksenker schwindlig wird und der Blutdruck dabei so niedrig ist (113/78 mmHg), war das Medikament wahrscheinlich – unerwarteterweise – zu stark. Sie sollten mit Ihrem Arzt sprechen, der Ihnen voraussichtlich das gleiche Medikament in niedrigerer Dosierung verordnen wird. Wenn der Blutdruck dann immer noch normal ist, könnten Sie mit Ihrem Arzt vielleicht vereinbaren, versuchsweise die Behandlung ganz abzusetzen. Wenn der Blutdruck dann erneut ansteigt, müssen Sie wieder eine niedrige Dosis einnehmen. Wenn der Blutdruck normal bleibt, hatten Sie wahrscheinlich nur eine vorübergehende, keine dauerhafte Erhöhung des Blutdrucks und müssen überhaupt keine Medikamente einnehmen. Da Sie jetzt ein Blutdruckgerät zu Selbstmessung besitzen, können Sie Ihrem Arzt sehr helfen, wenn sie morgens und abends den Blutdruck messen, die Werte aufschreiben und beim Arztbesuch vorlegen.

Bluthochdruck und „Dickes Blut“

Frage:
Bei mir wurde Bluthochdruck und „dickes“ Blut diagnostiziert.
Ich muss nun verschiedene Tabletten nehmen.
Haben Sie Behandlungstipps, worauf man bei der Medikamentenkombination achten sollte ?
Was ist von einem Aderlass zu halten?
von Michael am 07.05.2003 13:48

Experten-Antwort:
Von „dickem Blut“ spricht man, wenn entweder die Flüssigkeit im Blut verringert ist oder die Zellbestandteile des Blutes, vor allem die roten Blutkörperchen, vermehrt sind. Der Fachmann spricht von Hämokonzentration, Polyglobulie oder Polyzythämie. „Dickes Blut“ kann je nach Schweregrad ein harmloser Befund sein, es kann aber auch eine schwere Krankheit dahinter stecken. Wenn ein Patient mit „dickem Blut“ zusätzlich einen Bluthochdruck hat, sollte er auf keinen Fall mit Medikamenten aus der Gruppe der Diuretika („Harn treibende Blutdrucksenker“) behandelt werden. Mit Aderlässen werden nicht Patienten mit hohem Blutdruck, sondern nur ganz bestimmte Erkrankungen mit „dickem Blut“ behandelt.

Migräne und hoher Blutdruck

Frage:
Ich habe hohen Blutdruck und bekomme seit kruzem einen Betablocker. Mein bisheriges Migränemittel mit Wirkstoff ERGOTAMIN (z.B. Präparate: Migrexa, Ergosanol) kann ich jetzt nicht mehr verwenden, da die Migräne, wenn ich den Betablocker und das Ergotamin zusammenbringe, stärker wird. Welche Mittel passen mit Betablockern als Hilfe gegen Migräne zusammen?
von Gabriele am 05.05.2003 21:30

Experten-Antwort:
Die Betablocker Metoprolol und Propranolol senken nicht nur den Blutdruck, sondern beugen auch Migräneanfällen vor, so dass sie sich besonders gut für die Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck und Migräne eignen. Sie sollten – je nach Häufigkeit Ihrer Anfälle – einige Zeit beobachten, ob überhaupt und wie häufig Anfälle unter dem neu verordneten Betablocker auftreten. Ergotaminpräparte sollten nicht zusammen mit Betablockern gegeben werden (der Grund: nicht Verstärkung der Migräne, sondern Gefahr von Durchblutungsstörungen). Alle anderen Migränemittel können in der Regel zur Vorbeugung und zur Anfallsbehandlung zusammen mit Betablockern eingenommen werden, doch hängt das auch vom Schweregrad ihres Bluthochdrucks und anderen evtl. Begleiterkrankungen ab, so dass das Ihr Arzt, der sie gut kennt, entscheiden muss.

Eintritt der Blutdrucksenkung

Frage:
Lungenembolie 1989. Seither Einnahme von Marcumar. Aktuell unstillbares Nasenbluten. RR 240/120 mmHg. Darauf vom Hausarzt ACE-Hemmer Enalapril Ratio 20 mg ( 1 Tbl. tgl.). 5 Tage nach Therapiebeginn keinerlei Änderung des Blutdrucks. Die Werte schwanken zwischen 180/110 und 140/70 mmHg. Therapie ok oder sollte ein anderes Präparat verwendet werden?
von Alkmene am 05.05.2003 18:46

Experten-Antwort:
Unter dem neuen Medikament ist es innerhalb von 5 Tagen zu einer deutlichen Blutdrucksenkung von 240/120 mmHg auf Werte zwischen 180/110 und 140/70 mmHg gekommen. Man sieht also schon nach kurzer Zeit, dass das Medikament wirkt. Man wartet den vollen Erfolg eines Blutdruck senkenden Medikamentes mindestens 2, meist 4 Wochen oder noch länger ab. Wenn der Blutdruck dann noch nicht normal ist, wird der Arzt entweder die Dosis erhöhen oder ein zweites Medikament hinzugeben. Der Blutdruck ist in der Regel langsam angestiegen und man soll ihn nur langsam auf normale Werte senken. Nur ein Medikament, das den Blutdruck nicht senkt oder Nebenwirkungen verursacht, wird durch ein anderes ersetzt.
PS: Bei unstillbarem Nasenbluten unter Marcumar haben Sie inzwischen sicher eine Quick- bzw. INR-Kontrolle machen lassen!

Nebenwirkung: Impotenz

Frage:
Seit etwa 9 Monaten ist mir mein erhöhter Blutdruck 98/165 bekannt. Ich bin 55 Jahre, schlank, habe viel Bewegung und der Kardiologe konnte keinen organischen Schaden feststellen. Nachdem ich nun Tabletten(Bisohexal)zur Blutdrucksenkung einnehmen muß, stellte ich nach etwa 14 Tagen Libidoverlust, sowie verminderte Potenz fest. Vorher gab es in dieser Richtung keinerlei Probleme. Meine Frage ist, ob ich
einen normalen Blutdruck gegen Impotenz und Libidoverlust zu tauschen hatte?? Gibt es ein Ihnen bekanntes Präparat, welches keines dieser Nebenwirkungen hat?
von Günter am 30.04.2003 20:37

Experten-Antwort:
Es gibt zahlreiche, verschiedene Medikamente zur Behandlung des hohen Blutdrucks. Deshalb sollte grundsätzlich ein Wechsel erfolgen, wenn Nebenwirkungen auftreten, die für das Medikament spezifisch sind. Es kann also keine Rede davon sein, dass ein Patient Impotenz und Libidoverlust unter einem Betablocker gegen einen normalen Blutdruck eintauschen muss.
Weitere Informationen erhalten Sie unter der Kategorie „Medikamente“ zum Thema „Betablocker: Impotenz“.

Bluthochdruck und Schwangerschaft

Frage:
Ich bin 34 Jahre alt. Vor 3 Jahren wurde bei mir Bluthochdruck festgestellt. Ich nehme seitdem täglich 1 Tablette Lorzaar plus 50/12,5. Seit ein paar Monaten ist mein Puls zu hoch, weswegen ich zusätzlich einen Betablocker (Bisobeta) einnehme (1/2 Tbl. pro Tag).
Ich hätte gerne ein Kind; alelrdings nicht sofort sondern erst in einem Jahr.
Ist dies grundsätzlich für mich mit Bluthochdruck und Medikamenten möglich? Erhöhtes Risiko während der Schwangerschaft? Welche Medikamente? Erhöht die Einnahme einer Antibabypille als Verhütungsmethode bis zu einer Schwangerschaft das Risiko für Bluthochdruck? Was würden Sie alternativ vorschlagen?
von uli am 28.04.2003 09:48

Experten-Antwort:
Grundsätzlich ist auch bei Bluthochdruck in vielen Fällen eine Schwangerschaft möglich, doch setzt dies eine engmaschige Absprache und Beratung mit Hausarzt und Frauenarzt schon vor deren Eintritt und in deren Verlauf voraus.
Schon vor einer beabsichtigten Schwangerschaft sollte eine Behandlung mit Blutdrucksenkern erfolgen, deren Unschädlichkeit nach jahrelangen Erfahrungen als sicher gilt. Hierzu zählen Methyldopa und Betablocker. Andere Medikamente scheiden aus, weil sie Nachteile haben oder weil man zu wenig Erfahrungen mit ihnen hat (z.B. Lorzaar plus). Weil sich während einer Schwangerschaft der Blutdruck verschlechtern kann, muss dieser sorgfältig und regelmäßig überwacht werden. Das Risiko einer Blutdruckerhöhung durch die „Antibabypille“ ist heute bei Präparaten mit niedrigem Östrogengehalt sehr gering geworden.

Blutdrucksenker: Wirkungsverlust

Frage:
Seit Jahren bin ich unter medikamentöser Behandlung. Immer wieder nach ungefähr 8-10 Monaten wirkt das Medikament nicht mehr (Gewöhnung). Ich erhalte dann einen anderen Blutdrucksenker, sei es eine andere Marke oder auch eine andere Produktgruppe
von dakota am 07.04.2003 09:10

Experten-Antwort:
Bei der Behandlung mit bestimmten Medikamenten kann es mit der Zeit zu einer allmählichen Wirkungsabschwächung kommen (Fachausdruck: Tachyphylaxie). Dieses Phänomen ist aber bis heute für keinen einzigen Blutdrucksenker nachgewiesen worden. Also muss man nach anderen Erklärungen suchen. Die häufigste Ursache ist, dass der Schweregrad des Hochdrucks zunimmt. Es kann aber auch sein, dass der Patient an Gewicht zugenommen hat, dass er sich anders, insbesondere Kochsalz-reicher, ernährt, dass er mehr Stress im privaten oder beruflichen Bereich hat, dass er andere Medikamente nimmt, die die Wirkung abschwächen (z.B. Rheumamittel), dass er das Medikament nicht mehr so zuverlässig wie früher einnimmt, dass er mehr Alkohol trinkt usw. usw. Häufig kommen mehrere Gründe zusammen.
Wenn Medikamente ihre Wirkung verlieren, müssen Arzt und Patient gemeinsam nach möglichen Ursachen suchen und sie – falls möglich – abstellen. Wenn die Krankheit Bluthochdruck schlimmer geworden ist, muss man mit Kombinationen mehrer Medikamente und/oder mit höheren Dosen behandeln.

Medikamente bei Herzinsuffizienz

Frage:
Lieber Herr Prof. Holzgreve,
Mein Hausarzt hat bei mir vor einem Jahr eine Herzinsuffizienz festgestellt. Ich hatte wohl früher mal einen Herzinfarkt. Jetzt bekomme ich einen Betablocker und Blopress 16 mg. Vorher hatte ich Enalapril, allerdings hatte ich unter dem Medikament eine chronische Bronchitis. In der Presse habe ich gelesen, daß die Einnahme von Betablockern mit sog. Sartanen gefährlich ist. Stimmt das?
von Schneegestöber am 05.02.2003 17:13

Experten-Antwort:
Eine Herzinsuffizienz kann man sowohl mit Betablockern, mit ACE-Hemmern (z.B. Enalapril) und mit Sartanen (z.B. Blopress) behandeln. Die Pressemitteilung geht vermutlich auf eine Studie an über 5000 Patienten mit Herzinsuffizienz zurück, die im Dezember 2001 in einer amerikanischen Fachzeitschrift veröffentlicht wurde. Der Hauptbefund war, dass die Einnahme eines Sartans den Patienten mit Herzinsuffizienz nützt. Ein Nebenbefund weist darauf hin, dass die Patienten von der gleichzeitigen Gabe eines Sartans mit einem ACE-Hemmer und – möglicherweise noch etwas mehr – von der gleichzeitigen Gabe eines Sartans mit einem Betablocker profitieren. Es war aber nicht gut, wenn alle drei Medikamente gleichzeitig eingenommen wurden. Die Einnahme von Betablockern mit Sartanen ist also bei Herzinsuffizienz nicht etwa gefährlich, sondern nützlich. Wenn Ihre „chronische Bronchitis“ nur während der Einnahme von Enalapril aufgetreten ist, können Sie Betablocker und Blopress unbedenklich zusammen einnehmen.

Bluthochdruck im Alter

Frage:
Bei meinem letzten Arztbesuch wurde ein Druck von 150 und 95 festgestellt. Mein Arzt will mir jetzt ein Medikament geben, um den Druck zu senken. Ist das denn bei einer Frau mit 68 Jahren nötig?
von elke62 am 03.02.2003 15:45

Experten-Antwort:
Ein Blutdruck von 150/95 mmHg ist zu hoch, auch im höheren Lebensalter, gleichermaßen bei Männern und Frauen. Wenn er bei wiederholten Messungen über 140/90 mmHg bleibt und wenn er durch nicht-medikamentöse Behandlungsmaßnahmen, z.B. Gewichtsabnahme bei Übergewicht, salzarme Kost, regelmäßige körperliche Aktivität, nicht unter 140/90 gesenkt werden kann, muss er mit Blutdruck senkenden Medikamenten behandelt werden. Das gilt auch bei 80-jährigen. Durch zahlreiche Untersuchungen wissen wir, dass bei gleicher Blutdruckerhöhung Senioren schneller und mehr von der Behandlung profitieren als Hochdruckpatienten im jüngeren und mittleren Lebensalter.

Langzeiteinnahme notwendig?

Frage:
Seit 12 Jahren nehme ich regelmäßig meine Medikamente ein. Seit 4 Jahren treibe ich aktiv Sport und habe auch abgenommen. Kann ich jetzt auf meine Blutdruck senkenden Medikamente verzichten?
von Berti am 27.01.2003 15:42

Experten-Antwort:
In der Regel müssen Blutdruck senkende Medikamente lebenslänglich eingenommen werden. Wenn der Blutdruck mindestens ein Jahr immer – ohne „Ausrutscher“ – völlig normal war, können Sie mit Ihrem Arzt über eine Reduzierung der Dosis, evtl. auch einen Auslaßversuch sprechen. Der Blutdruck muß dann aber engmaschig, d.h. wöchentlich kontrolliert werden. In den meisten Fällen steigt der Blutdruck wieder an und die Medikamente müssen wieder wie vorher eingenommen werden.