Bluthochdruck – Folgen

Fragen und Antworten rund um das Thema Bluthochdruck „Folgen“
(die Informationen zu „Bluthochdruck Folgen“ stammen aus 2004 – 2006. Analyse & Behandlung können sich mittlerweile geändert haben. Bitte suchen Sie bei Problemen IMMER einen Arzt auf)

Angst durch Herzstolpern

Frage:
Seit über einem jahr leide ich, wenn ich in einer Ruhephase bin, an Herzstolpern. Meist emfinde ich es, als ob es kurz stehen bleibt und sich dann komplett um die eigene Achse dreht. Ich habe schon ein Langzeit-EKG hinter mir und nehme auch einen Betablocker, aber alles ist beim Alten, nur nicht mehr so oft, und die Angst bleit. Ein Teufelskreis.
von binik am 08.01.2006 20:25

Experten-Antwort:
Am häufigsten handelt es sich beim Herzstolpern um supraventrikuläre Extrasystolen, d.h. um vorzeitige Extraschläge aus dem Vorhof des Herzens. Ihre Beschreibung passt sehr gut dazu. Ob allerdings bei Ihnen diese Rhythmusstörung besteht, kann Ihnen Ihr Arzt aufgrund des Langzeit-EKG´s genau sagen. Fragen Sie ihn! Diese Art von Herzstolpern ist harmlos und ungefährlich. Aus Langzeit-EKG´s wissen wir, dass fast alle Menschen mehr oder weniger häufig solches Herzstolpern haben. Die meisten Menschen merken das nicht und wissen deshalb nichts davon. Sie horchen, wenn Sie in einer Ruhephase sind, in sich hinein, fühlen diese Extraschläge und ängstigen sich. Wenn Sie abgelenkt und beschäftigt sind, merken Sie diese Extraschläge gar nicht, obwohl sie auch dann auftreten.
Sie sind bereits gründlich untersucht worden und Ihr Arzt hat Ihnen gesagt, dass keine organische Herzkrankheit gefunden wurde. Das muss Sie doch beruhigen!! Warum glauben Sie ihm nicht und ängstigen sich weiterhin? Sie können nur selbst aus dem „Teufelskreis“ herauskommen, indem Sie Ihrem Arzt glauben, sich ablenken, sich geistig oder körperlich, auch sportlich betätigen und nicht mehr in sich hineinhorchen. Betablocker kann man versuchsweise verordnen, aber eine Behandlung ist eigentlich nicht nötig.

Bluthochdruck bei der Risikoberechnung (z.B. PROCAM)

Frage:
Ich habe unlängst meinen PROCAM-Score zur Errechnung des 10-Jahres-Risiko für KHK oder Herzinfarkt berechnet. Beim Betrachten der Tabellen drängen sich mir 3 Fragen auf:
a) Hochdruck wird als Risikofaktor Nr. 1 bezeichnet. Dies scheint mir in Anbetracht der Werte aber nicht ganz richtig: hohes LDL, niedriges HDL sowie Rauchen werden (mindestens) genauso stark gewichtet.
b) Wieso erscheint die Diastole überhaupt nicht? Dass die Systole höhere prognostische Valenz besitzt war mir bewusst, aber dass der diastolische Wert überhaupt nicht auftaucht…?
c) Die Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten wird mit 2 Risikopunkten gewichtet – d.h. für einen Ausgleich müsste der Blutdruck (systolisch) um 20mmHG gesenkt werden, was ja nur selten erreicht wird. In dieser Risikoabschätzung erscheint es eher so als würde eine Einnahme blutdrucksenkender Mittel eine Erhöhung des Risikos mit sich führen.
Sind meine Überlegungen – zumindest hinsichtlich des KHK- und Herzinfarktrisikos – korrekt?
von PROCAM am 25.11.2005 14:40

Experten-Antwort:
1. Wenn Bluthochdruck gelegentlich als Risikofaktor Nr. 1 bezeichnet wird, so erfolgt das vor allem, weil Bluthochdruck sehr häufig ist. Es gibt mehr Menschen, die Bluthochdruck haben als solche, die Rauchen oder erhöhte Lipidwerte haben. Im Einzelfall hängt das Risiko einzelner Faktoren natürlich von deren Abweichung vom Normalbereich ab: beispielsweise beinhaltet ein leicht erhöhter Blutdruck ein geringeres Risiko als stark erhöhte LDL-Werte, und umgekehrt. Dabei steigt das Risiko kontinuierlich, so dass bei einigen Risikofaktoren genaue Einzelwerte eingegeben werden. Andererseits muss das Berechnungssystem auch praktikabel bleiben, so dass in einigen Fällen nur bestimmte Bereiche (z.B. Alter) oder Ja/nein-Entscheidungen eingehen.
2. Der systolische Blutdruck kennzeichnet das Risiko nahezu ebenso gut wie die gemeinsame Betrachtung von systolischem und diastolischem Blutdruck. Außerdem ist die isolierte systolische Hypertonie (Erhöhung des systolischen Blutdrucks bei normalem oder sogar niedrigem diastolischen Blutdruck, z.B. 175/70 mmHg) ebenso risikoträchtig wie ein Blutdruck von 175/100 mmHg und würde bei zusätzlicher Eingabe des diastolischen Blutdrucks unterschätzt.
3. Sie sprechen ein ungelöstes Problem der Risikoberechnung an: wie sollen behandelte Risikofaktoren bewertet werden? In der Regel werden bei der Score-Berechnung die Werte unter laufender Behandlung eingegeben. Es ist aber ein Unterschied, ob z.B. ein erhöhter Blutdruck, der 10 Jahre unbehandelt war, erst seit kurzem (z.B. 4 Wochen) oder schon seit Jahren behandelt ist. Im ersten Fall dürften sich Folgen des Hochdrucks an Herz (z.B. Linksherzvergrößerung) und Gefäßen noch nicht zurückgebildet haben. Ferner kann ein gewisser Restschaden trotz optimaler Langzeitbehandlung bestehen bleiben und man kann wohl auch unterstellen, dass die Behandlung in der zurückliegenden Zeit nicht immer optimal bzw. ausreichend war. Der Kompromiss bei diesem Dilemma besteht darin, dass man einerseits den aktuellen Wert unter Behandlung eingibt, andererseits aber noch einen „Restrisikozuschlag“ erteilt.

Schwangerschaft trotz Bluthochdruck und Colitis?

Frage:
Ich bin 28 J.alt und habe seit mehreren Jahren Colitis Ulcerosa und Bluthochdruck, die Ursachen wurden nie herausgefunden (ich habe kein übergewicht und esse salzarm, trinke wenig, rauche nicht etc.).Ich nehme Enalapril, und wenn ich einen Schub Colitis Ulcerosa habe ,nehme ich Mesalazin. Die Colitis ist gemässigt, ich war noch nie deshalb im Krankenhaus, und die alleinige Behandlung mit Zäpfcehn war ausreichend. Insgesamt fühle ich mich gesund und fúhre ein normales Leben.Ich würde gern ein Kind bekommen, nur habe ich grosse Sorge wie/ob dies möglich ist. Es ist unser grosser Wunsch Eltern zu werden . Vielen Dank für die Hilfe.
von Katja Spanien am 26.10.2005 13:42

Experten-Antwort:
1. Zur Behandlung des Bluthochdrucks sollten Sie von dem Zeitpunkt an, ab dem Sie eine Schwangerschaft anstreben, einen Betablocker (vorzugsweise Metoprolol oder Atenolol) oder/und Alpha-Methyldopa einnehmen und alle anderen Blutdrucksenker, auch den ACE-Hemmer Enalapril absetzen.
Betablocker, insbesondere Metoprolol und Atenolol sowie Alpha-Methyldopa sind die Blutdrucksenker, mit denen die größten Erfahrungen bei der Behandlung des hohen Blutdrucks in der Schwangerschaft gemacht und bei denen keine ernsthaften Komplikationen oder Probleme beobachtet wurden. Sie werden deshalb von Fachgesellschaften und Experten weltweit, auch von der Deutschen Hochdruck-Liga empfohlen.
2. Mesalazin sollte während einer Schwangerschaft möglichst nicht eingenommen werden. Bei einer begrenzten Zahl von Schwangeren wurden zwar keine negativen Auswirkungen gefunden, doch sind die Erfahrungen insgesamt begrenzt. In Tierversuchen wurden keine Schäden im Mutterleib oder nach der Geburt beobachtet.
3. Sie müssen vor einer evtl. Schwangerschaft mit Ihrem Hausarzt und Ihrem Frauenarzt, die Sie und den Schweregrad Ihres Bluthochdrucks und der Colitis kennen, sprechen.

Herzrhythmusstörungen

Frage:
Ich habe verstärkt Rhythmusstörungen und nehme seit 30 jahren Betablocker. Ich bin jetzt 57. laut Kardiologe handelt es sich um ein hyperkinetisches Herzsyndrom. Sind die Störungen, die mich psychisch beeinflussen, gefählich?
von pam am 07.10.2005 10:49

Experten-Antwort:
Ohne eigene Befragung und Untersuchungen, ohne Kenntnis aller Ihrer Befunde einschließlich der Art und der Häufigkeit Ihrer Herzrhythmusstörungen im EKG und evtl. im Langzeit-EKG und aller Ihrer Begleiterkrankungen kann man Ihre Frage nicht beantworten. Fragen Sie den Kardiologen, der Sie untersucht hat und der Sie und Ihre Befunde am besten kennt.

Folgen der Arteriosklerose der Gefäße

Frage:

Welche Folgen haben die Ablaerungen in den Arterien für die Durchblutung?
von lala am 30.06.2005 15:17

Experten-Antwort:

Die wichtigsten Folgen arteriosklerotischer Ablagerungen in den Arterien sind:
1. Die Gefäßwände werden steifer und der Blutdruck, vor allem der obere (systolische) Blutdruck steigt.
2. Durch die Rauhigkeiten und Unebenheiten der Gefäßwand können sich Blutgerinnsel (Thrombosen) bilden, die entweder das Gefäß verengen, dadurch die Durchblutung und Sauerstoffversorgung in den Organen hinter der Verengung vermindern oder aber sich losreißen (embolisieren) und dadurch die Durchblutung in kleineren Gefäßen in wichtigen Organen, z.B. im Gehirn (Schlaganfall), in den Nieren (Ausscheidungsschwäche der Nieren = Niereninsuffizienz), in den Augen (Sehstörungen) beeinträchtigen können.
3. Wenn die arteriosklerotischen Ablagerungen sehr ausgeprägt sind, verengt sich die Arterie und in den Organen hinter der Verengung vermindern sich Durchblutung und Sauerstoffversorgung. Im schlimmsten Fall kann es sogar zur Verstopfung der Arterie kommen. Verengung und Verstopfung können z.B. zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Niereninsuffizienz oder Durchblutungsstörungen der Beine führen.
4. Die arteriosklerotischen Ablagerungen können auch die Arterien schwächen, so dass sich die Gefäßwand erweitert und schließlich einreißt oder platzt. Das kann z.B. zu Hirnblutung oder Ruptur der Hauptschlagader (Aortenaneurysmaruptur) führen.

Augenhintergrund bei Bluthochdruck

Frage:

Heute wurden bei einer Fundusuntersuchung hinter meinem linken Auge Gefäßveränderungen festgestellt – die Ärztin sprach vom „ersten Stadium“. Das rechte Auge war in Ordnung. Ich bin 26 Jahre, männlich: Der Schnitt bei regelmäßigen täglichen Heimmessungen liegt zur Zeit bei 135-90 mmHg (unbehandelt), Spitzen unter psychischem Streß bis 160/110 mmHg. Eine 24h-Messung ergab niedrigere Werte. Belastungs-EKG, Blut, Fett, Nieren etc. waren o.k. Meine Fragen:
– was bildet der fundus hypertonicus ab ? Die letzten Jahre oder die letzten Monate, gleichmäßigen Bluthochdruck oder hohe Spitzen?
– Wie groß ist der Anteil der grenzwertigen und leichten Hypertoniker, die bereits Augenhintergrundschäden haben ?
– welche Ursachen kann die frühe organische Schädigung trotz einer „nur“ grenzwertigen/ leichten Hypertonie haben?
– ist die Gefäßveränderung bei medikamentöser Behandlung noch reversibel ?
– Wie kommt es, daß ein Augenhintergrund geschädigt, der andere gesund ist ?
Vielen Dank
von Martin am 04.06.2005 10:04

Experten-Antwort:

Ein Fundus hypertonicus der Stadien I und II ist – trotz seines Namens – nicht beweisend für einen Bluthochdruck. Das bedeutet: Wenn der Augenarzt einen F. h. I oder II feststellt, muss man den Blutdruck überprüfen. Dabei gibt es aber dann viele Patienten, die einen normalen Blutdruck haben. Augenhintergrundveränderungen der Stadien II und IV sind dagegen fast immer beweisend für einen schweren Bluthochdruck.
Nun zu Ihren Fragen:
1. Ein F.h. I oder II infolge Bluthochdruck bildet langfristige Veränderungen ab, d.h. eher von Jahren als Monaten. Ein F.h. III kann bei sehr schwerem Hochdruck innerhalb von Wochen bis Monaten entstehen. Bestimmte Veränderungen eines F.h. IV sogar akut bei sehr schweren Bluthochdruckkrisen.
2. Etwa 5 – 10 % der jüngeren, etwa 20 –25% älterer Patienten mit grenzwertigem und leichtem Hochdruck haben einen F.h. I oder II, der aber in vielen Fällen nicht durch den Bluthochdruck bedingt ist.
3. Wenn ein F.h. I und II fortschreitet, kann es zu Störungen der Durchblutung und des Sehens kommen. Deshalb müssen ein erhöhter Blutdruck, aber auch alle anderen Risikofaktoren für eine Arteriosklerose (z.B. hohe Blutfettwerte, Zuckerkrankheit, Rauchen, Übergewicht) konsequent behandelt werden.
4. Es ist häufig berichtet worden, dass sich hochdruck-bedingte Veränderungen am Augenhintergrund nach konsequenter Behandlung zurückgebildet haben.
5. Die Veränderungen sind immer beidseits. Es kann aber schon einmal sein, dass man beginnende Veränderungen an einem Auge wahrnimmt, am anderen aber noch nicht. Bei F.h. III und IV hat man einseitige Veränderungen bei Verengung einer Halsarterie (z.B. bei einseitiger Carotisstenose) beobachtet.

Niedriger Blutdruck

Frage:

Mein oberer Wert liegt zwischen 100 und 115, der unterer zwischen 57 und 64 mmHg. Was bedeutet das?
von freund am 19.05.2005 09:47

Experten-Antwort:

Sowohl Ihr oberer (systolischer) als auch Ihr unterer (diastolischer) Blutdruckwert ist niedrig. Wenn Sie sich aber wohl fühlen, keine Beschwerden haben und leistungsfähig sind, ist das in Ordnung.
Für die untere Grenze des Blutdrucks gibt es keinen bestimmten Zahlenwert. Vielmehr wird die Diagnose eines zu niedrigen Blutdrucks (Hypotonie) nur gestellt, wenn bei niedrigen Werten entsprechende Beschwerden wie z.B. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Leistungsschwäche, Schwindel oder kurze Bewusstlosigkeiten auftreten.

Angeborener Herzfehler und Dickes Blut

Frage:

Ich habe Herzinzuffizenz, Double out right ventrikel, Hypo-plastischer li.Ventrikel u. Mitralklappe, D-Malposition der Gr. Aterien. Mein Hämatokritwert pendelt sich auf 70% ein. Mein Artz möchte Aderlass anwenden. Was passiert bei zu vielen Aderlassen, denn der Blutwert pendelt sich stehts nach 2-4 Wochen auf diesen Wert ein? Wie kann man das umgehen bzw. lindern, dass die Roten Blutkörperchen nicht so schnell nachgebildet werden?
von Sam am 18.05.2005 16:13

Experten-Antwort:

Bei Ihrem Herzfehler ist sehr wahrscheinlich das Blut ungenügend mit Sauerstoff gesättigt und das Knochenmark versucht nun, dies durch vermehrte Bildung von Blut bzw. roten Blutkörperchen auszugleichen. Die vermehrte Blutbildung ist zwar nicht normal, aber doch eine an sich sinnvolle Gegenmaßnahme des Körpers.
Der Körper wird nach den Aderlässen immer wieder neues Blut bilden. Erst wenn es nach zahlreichen Aderlässe zu einem Eisenmangel kommt, schwächt sich die Blutneubildung ab.
Ohne genaue Kenntnis Ihrer Herzkrankheit, aller früheren und jetzigen Befunde und ohne eigene Untersuchung von Blut, Herz und Lungen kann man Ihnen keinen Ratschlag geben, ob überhaupt und wie oft Aderlässe sinnvoll sind. Fragen Sie die Ärzte, die Sie in den letzten Jahren behandelt haben und die Sie und Ihre Befunde genau kennen. Fragen Sie Ihren Arzt, ob eine Überweisung zu einem Kardiologen und einem Arzt für Blutkrankheiten (Hämatologie) sinnvoll ist.

Alkohol und Blutdruck

Frage:

Können Sie mir Infos zum Thema Alkohol schicken?
von magge am 25.04.2005 14:29

Experten-Antwort:

Über das Thema „Alkohol“ kann man dicke Bücher schreiben. Da dieses Forum sich dem Bluthochdruck widmet, folgen hier einige Informationen über den Zusammenhang „Alkohol und Blutdruck“.
Kurzfristig haben kleine Mengen Alkohol eine beruhigende Wirkung und können daher den Blutdruck vorübergehend senken, während größere Mengen erregen und den Blutdruck steigern.
Langfristig ist regelmäßiger Alkoholkonsum schädlich, weil er den Blutdruck erhöht. Außerdem enthält Alkohol auch Kalorien (1 g Alkohol ca. 7 Kalorien), so dass sein Konsum zu Übergewicht führen bzw. eine Gewichtsabnahme erschweren kann. Übergewicht erhöht seinerseits den Blutdruck. Aber wie so oft im Leben kommt es auf die Menge an: große Mengen sind schädlich, nicht nur für den Blutdruck, auch für die Leber, das Herz sowie andere Organe und Funktionen des Körpers. Gegen kleine Mengen ist – ausgenommen bei Lebererkrankungen, bestimmen Herz- und Nervenerkrankungen, bei vormaligen Alkoholikern – nichts einzuwenden.

Blutdruck nach Herzinfarkt

Frage:

Wie ist der Blutdruck nach einem Herzinfarkt in der 1. Woche?
Steigt der Blutdruck bei Belastung extrem an?
von sabine am 24.04.2005 18:43

Experten-Antwort:

1. Bei schwerem Herzinfarkt kann der Blutdruck sinken, bei schlechter Herzleistung oder Herzrhythmusstörungen nach einem Herzinfarkt sogar zu niedrig werden. Es kann auch sein, dass der Blutdruck aufgrund von Medikamenten, die zur Behandlung des Herzinfarktes verordnet werden, leicht sinkt. In den meisten Fällen ändert sich der Blutdruck in der 1. Woche nach einem Herzinfarkt nicht.
2. Bei körperlichen Anstrengungen steigt der Blutdruck teils ganz erheblich an. Dabei hängt die Höhe des Anstiegs in erster Linie vom Ausmaß der Belastung ab. Neben anderen Faktoren wie Trainingszustand, Alter usw. spielt auch die Art der Belastung eine wichtige Rolle: der Anstieg ist bei statischen Belastungen (heben, drücken, tragen, etwa Gewichtheben) stärker als bei dynamischen Belastungen (z.B. Laufen und Joggen).
Der Anstieg des Blutdrucks bei Belastung ist nicht nur normal, sonders er wird sogar benötigt, damit alle an der Leistung beteiligten Organe, vor allem Herz, Lunge und Muskeln den nötigen Sauerstoff erhalten.

Alkohol im Alter von 15 Jahren

Frage:

Ich bin 15….ist es schlimm wenn ich manchmal alkohol trinke??? wie schafft mein freund es, dass er nich mehr raucht…er hat es schon oft versucht aber nicht geschafft…
von ja is kla am 01.04.2005 21:41

Experten-Antwort:

Alkoholkonsum ist in jedem Alter schädlich. Mit 15 Jahren sollten Sie auf keinen Fall Alkohol trinken. Der noch wachsende und reifende Körper, vor allem auch die Hirnzellen werden dadurch dauerhaft beeinträchtigt und geschädigt. Sie benötigen Ihre vollen geistigen Fähigkeiten und Ihre ganze Intelligenz, um sich im Leben zu behaupten und durchzusetzen.
Der Verzicht auf Alkohol und Rauchen ist schwer und verlangt zunächst einen eisernen Willen. Lassen Sie sich von Ihrem Vorsatz nicht abbringen, auch wenn Freunde und Bekannte Ihnen sagen: „Stell dich doch nicht so an. Ein Gläschen macht doch gar nichts.“ Aus einem Glas werden zwei, dann bricht der Alkohol den Willen und es werden mehrere Gläser. Meiden Sie Freunde und Bekannte, die Alkohol trinken. Meiden Sie Verabredungen und Orte, wo Alkohol getrunken wird. Entsprechendes gilt für Raucher, die aufhören wollen. Wenden Sie sich mit Ihrem Problem an eine Person, die Ihr Vertrauen hat. Es gibt in Ihrer Nähe sicher auch Beratungsstellen, an die Sie sich wenden können.

Blutgerinnsel im Hirn nach Schlag auf den Kopf?

Frage:

Kann ein Blutgerinnsel im Gehirn auch durch einen Schlag oder Stoß auf den Kopf ausgelöst werden?
von Brigitte am 26.03.2005 18:40

Experten-Antwort:

Prinzipiell ist es möglich, dass nach einem kräftigen Schlag oder Stoss auf den Kopf eine Verletzung eines Hirngefäßes oder ein Hirnödem mit Kompression eines Blutgefäßes mit anschließender Gerinnselbildung erfolgt. Da es aber viele andere, vor allem auch häufigere Ursachen für eine Gerinnselbildung im Gehirn gibt, ist es äußerst schwer, im Einzelfall, z.B. durch ein Fachgutachten einen ursächlichen (kausalen) Zusammenhang zwischen einem Schlag oder Stoss auf den Kopf und anschließender Gerinnselbildung nachzuweisen oder wahrscheinlich zu machen.

Schwangerschaft nach Gestose: Gefahr einer erneuten Gestose?

Frage:

Als Erstgebärende (24 Jahre) habe ich vor 21 Monaten meine Tochter in der 32. SSW per Sectio zur Welt gebracht. Zuvor lag ich 1 Woche mit SIH im Krankenhaus und wurde mit einem Blutdruck von 160/110 mmHg eingeliefert. Nun bin ich erneut in der 16 Woche schwanger, und bin mir nicht sicher, wie hoch das Risiko einer erneuten Gestose ist. Mein Arzt sieht diese Schwangerschaft nicht als Risiko -chwangerschaft und hat bisher keine besonderen Untersuchungen durchgeführt oder ist in irgendeiner Weise auf die zurückligende Schwangerschaft eingegangen. Ich bin mir nicht sicher, ob das alles seine Richtigkeit hat. Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Stellungnahme.
Mfg schlupp vom grünen Stern
von schlupp vom grünen Stern am 11.03.2005 13:29

Experten-Antwort:

Da wichtige Informationen über Sie und evtl. Erkrankungen fehlen, kann man Ihre Frage nicht beantworten.
Im Allgemeinen tritt eine so genannte genuine Gestose nur in der Erstschwangerschaft nach der 20. SSW auf. In diesem Fall ist die Gefahr einer erneuten Gestose gering.
Wenn bei Ihnen aber eine zusätzliche Erkrankung, z.B. ein dauerhafter Bluthochdruck, eine Nierenerkrankung, eine Zuckererkrankung (Diabetes mellitus) oder Übergewicht besteht, ist die Wiederholungsgefahr groß.
Am besten fragen Sie Ihren Frauenarzt bzw. die Ärzte, die Sie bei der ersten Schwangerschaft in der Klinik behandelt haben oder den Arzt, der den Bericht über den Krankenhausaufenthalt bei der ersten Entbindung erhalten hat.
Wichtig ist, dass bei der jetzigen Schwangerschaft besonders regelmäßige Kontrollen, insbesondere von Blutdruck und Eiweiß im Urin erfolgen.

Wozu führen Schrumpfnieren?

Frage:

Bei mir hat man festgestellt, dass ich 2 Schrumpfnieren habe. Wie ist die Terapie und was hat das zur Folge?
von anette am 08.03.2005 10:38

Experten-Antwort:

Ihre Frage kann nicht beantwortet werden. Es kommt darauf an, wie stark die Nieren geschrumpft sind und was die Ursache ist.
Die beiden wichtigsten und häufigsten Folgen sind: die Nieren können bestimmte Stoffe (die so genannten harnpflichtigen Stoffe wie Kreatinin und Harnstoff) nicht mehr aus dem Körper entfernen und sehr häufig kommt es zu einem Bluthochdruck, der seinerseits die Nieren weiter schädigen kann. Bei hochgradigen Schrumpfnieren kann es auch zu anderen Folgen kommen und es kann die Behandlung mit einer künstlichen Niere notwendig werden.
Sie sollten einen Arzt für Nierenheilkunde (Nephrologie) aufsuchen bzw. Ihren Hausarzt um eine Überweisung bitten.

Impotenz bei Bluthochdruck?

Frage:

Wird man impotent durch Bluthochdruck oder bilde ich mir das ein?
von Egal am 26.02.2005 00:57

Experten-Antwort:

1. Der Bluthochdruck selbst führt über eine weit fortgeschrittene Arteriosklerose zur Impotenz. Dann stehen aber die Beschwerden und Erkrankungen anderer Organe (Herz, Gehirn, Niere) im Vordergrund.
2. Blutdrucksenker, vor allem Diuretika, in sehr seltenen Fällen auch Betablocker und ACE-Hemmer können die Potenz beeinträchtigen oder sogar zu Impotenz (Erektionsstörungen) führen.
3. Man muss aber berücksichtigen, dass es zahlreiche andere Ursachen für Impotenz gibt. Am häufigsten sind zunehmendes Alter, bestimmte Nervenkrankheiten einschließlich Depression, Zuckerkrankheit und übermäßiger Alkoholkonsum, aber auch Medikam

Schrumpfniere und Dialyse

Frage:

Ist die Folge einer Schrumpfniere immer eine Behandlung in Form einer Dialyse?
von 17.02.05 am 17.02.2005 19:17

Experten-Antwort:

Ohne Kenntnis der Ursache der Schrumpfniere(n) und der gesamten Untersuchungsbefunde, der Blut- und Urinwerte sowie des Verlaufes der Erkrankung kann man Ihre Frage nicht beantworten. Aufgrund der Fragestellung ist sogar unklar, ob nur eine Niere „geschrumpft“ und die andere gesund ist oder ob beide Nieren verkleinert sind.

Pumpvolumen bei Extrasystolen

Frage:

Wird durch häufige Extrasystolen (ES) nicht das Pumpvolumen und damit die Herzleistung verringert? Immerhin unterbleibt doch je ES ein Pumpvorgang.
Beim zügigen Schwimmen fühle ich bei gehäuftem Auftreten von ESn immer schlimme Beklemmung, in Phasen ohne ES fühle ich mich leicht und „normal“
von HalliU am 13.02.2005 17:27

Experten-Antwort:

1. Nach einem Herzschlag (Systole) füllt sich das Herz in der Ruhephase (Diastole) zunächst sehr schnell, dann aber nur noch wenig. Bei einem vorzeitigen Herzschlag (Extrasystole) fällt der Pumpvorgang nicht aus, das Herzschlagvolumen kann aber verringert sein, weil die Füllungszeit des Herzens kürzer wird. Bei der häufigsten Form von Herzstolpern, den supraventrikulären Extrasystolen, ist aber die darauf folgende Ruhephase verlängert, so dass sich die Herzkammer sogar etwas mehr als bei regelmäßigem Herzschlag füllt und das Pumpvolumen beim nächsten Herzschlag ist vergrößert. Weil sich das Herz auch vor Extraschlägen weit gehend normal füllt, weil die Abnahme durch die längere Pause kompensiert wird und weil die Extraschläge im Vergleich zu den normalen Herzschlägen selten sind, spielt die Abnahme des Pumpvolumens beim üblichen „Herzstolpern“ in der Regel keine Rolle.
2. Aus Langzeit-EKG´s wissen wir, dass fast alle Menschen mehr oder weniger häufig solches Herzstolpern haben. Die meisten Menschen merken das nicht und wissen deshalb nichts davon. Wer aber in sich hineinhorcht und die Extraschläge fühlt, bekommt leicht Angst und Beklemmungen. Lassen Sie vorsichtshalber ein EKG, evtl. auch ein Langzeit-EKG machen und beurteilen. Wahrscheinlich kann Ihr Arzt Ihnen dann sagen, dass Ihre Extrasystolen harmlos sind und nicht behandelt werden müssen.

Blutgerinsel im Kopf

Frage:

Wie kann man ein Gerinnsel im Kopf feststellen? Was für Symptome gibt es dabei?
von Geli am 11.02.2005 16:13

Experten-Antwort:

Ein Blutgerinnsel in den Gefäßen (Arterien) des Kopfes führt am ehesten zu Beschwerden (Symptomen) wie bei einem Schlaganfall. Die Folgen eines Blutgerinnsels kann man am besten durch so genannte bildgebende Verfahren, z.B. Computertomographie und Kernspintomographie erkennen.

Wie notwendig ist ein Arzttermin bei zahlreichen Risikofaktoren?

Frage:

Mein Mann ist 42 Jahre, wiegt bei 1,82m 105kg. Er treibt keinen Sport, hat viel Stress und ernährt sich unregelmäßig. Sein Blutdruck beträgt 155/99 mmHg bei einem Ruhepuls von 53/min. Seit neustem klagt er über Schwindel. Wie dringend ist ein Arzttermin????
von Thalisa am 06.02.2005 14:39

Experten-Antwort:

Man muss es Ihrem Mann und Ihnen leider ganz deutlich sagen: es besteht eine große Gefahr, dass bei Ihrem Mann Herzkreislauferkrankungen entweder sich schon heimlich (latent) eingestellt haben (Schwindel!) oder sich in naher Zukunft entwickeln. Denn es bestehen gleich mehrere Risikofaktoren für derartige Erkrankungen: massives Übergewicht, mangelnde körperliche und sportliche Betätigung, Stress, schlechte Ernährung und hoher Blutdruck. Vielleicht sind auch die Blutfette erhöht oder es bahnt sich eine Zuckerkrankheit an.
Ein Arztbesuch ist höchst dringend. Nur: mit der Beratung durch einen Arzt und der Verordnung von Medikamenten ist es nicht getan. Er muss selbst hart an sich arbeiten, vor allem an Gewicht abnehmen, sich körperlich und sportlich betätigen, seine Ernährung und seine Lebensweise verbessern und disziplinieren.

Gefahr bei Bluthochdruck in der Familie

Frage:

Meine Mutter nimmt seit gestern die Tabletten Ramipril-ratiopharm 5 mg gegen Bluthochdruck.
Der Arzt hat zu meiner Mutter gesagt, daß die Gefäße alle kaputt sind und nicht damit zu spaßen ist. Er hat gefragt, ob irgendwie was in der Familie liegt. Meine Oma ist mit 65 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Der Arzt meinte daraufhin, dass sie dann besonders darauf achten soll. Es kann sein, dass sie auch einen bekommt, oder einen Schlaganfall.
Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Sache umgehen soll. Als meine Mutter gestern vom Arzt wieder kam und mir das gesagt hat, haben wir erst mal zusammen geweint. Warum hat meine Mutter das auch noch?????? Warum nur. Ich will sie nicht verlieren.
Sie hat mit der Bandscheibe, mit ihrem Magen Probleme und auch noch Bluthochdruck.
Hatte das auch jemand und wieder weg bekommen? Können die Gefäße wieder ganz werden durch diese Tabletten?

Bin total am Ende
von taurige27jährigeTochter am 03.02.2005 16:09

Experten-Antwort:

Es gibt Risikofaktoren für einen Heruzinfarkt wie z.B. Bluthochdruck und hohe Fettwerte im Blut (z.B. hohes Cholesterin), die in Familien bzw. unter Blutsverwandten gehäuft vorkommen. Vielleicht hatte Ihre Oma hohen Blutdruck, der nicht erkannt oder nicht behandelt wurde, so dass sie einen Herzinfarkt erlitten hat. Durch konsequente Behandlung aller Risikofaktoren kann man aber einem Herzinfarkt vorbeugen bzw. ihn verhindern. Ihr Arzt hat Ihrer Mutter nur sagen wollen, dass bei Ihr die Gefahr eines Herzinfarktes besteht, wenn ihr hoher Blutdruck nicht behandelt wird, und Ihr nur sagen wollen, wie wichtig eine Behandlung ist, und dass Sie die Behandlung konsequent durchführen und Ihre Tabletten regelmäßig einnehmen muss.

Schwangerschaft trotz Herzfehler und Bluthochdruck?

Frage:

Ich bin 23 Jahre alt und habe einen angeborenen Herzfehler, welcher allerdings im Jugendalter operiert wurde (Aortenisthmusstenose). Allerdings leide ich immer noch an leichtem Bluthochdruck – muss im Moment allerdings keinerlei Medikamente einnehmen (habe eine Zeit lang den Betablocker Concor eingenommen). Meine Frage ist, ob eine Schwangerschaft grundsätzlich ein hohes Risiko bedeuten würde oder ob dies dank heutiger Versorgung kein Problem darstellen würde?
von Heidi am 22.01.2005 17:51

Experten-Antwort:

Wenn die Aortenisthmusstenose durch Operation vor einigen Jahren korrigiert bzw. beseitigt wurde, bestehen von dieser Seite keine Bedenken gegen eine Schwangerschaft.
Ich verstehe aber nicht Ihre Aussage, dass Sie einen Bluthochdruck haben, der nicht mit Medikamenten behandelt werden muss. Denn jeder Bluthochdruck muss behandelt werden. Es kann also nur sein, dass Sie einen Bluthochdruck hatten, der ohne Medikamente normalisiert werden konnte, z.B. durch Gewichtsabnahme bei Übergewicht, salzarme Kost oder körperliche bzw. sportliche Betätigung.
Wenn dies zutrifft, dann bestehen auch hier keine Bedenken gegen eine Schwangerschaft. Der Blutdruck muss aber in der Schwangerschaft besonders regelmäßig und sorgfältig kontrolliert werden, um einen Anstieg, der in der Schwangerschaft möglich ist, rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.

Wie kommt es bei Bluthochdruck zur Arteriosklerose?

Frage:

Warum führt Bluthochdruck zu Arterienverkalkung?
Werden die Muskeln in der Gefäßwand dicker, um dem Druck standzuhalten? Und wenn ja, warum ist das schlecht? Warum werden die Gefäße steif dabei?
Und warum werden Kalkablagerungen begünstigt?
Bis jetzt habe ich es noch nicht wirklich erklärt gesehen.
von Andi am 09.01.2005 14:47

Experten-Antwort:

Bereits früh im Verlauf des Bluthochdrucks kommt es zu einem Umbau der Arterien: ihre Wand wird dicker, weil sich Zellen vermehren und vergrößern und weil sich Grundsubstanz, z.B. Proteine wie Kollagen, Elastin, Fibromnektin, aber auch Vorstufen des Cholesterins ablagern. Dadurch wird die Gefäßwand dicker und steifer, gleichzeitig das Lumen kleiner. Da der Widerstand in den Gefäßen (wie in der Physik in einem Röhrensystem) mit Abnahme des Lumens (d.h. kleinerem Innenradius) ganz massiv ansteigt (nach dem Hagen-Poiseulle´schen Gesetz mit der 4. Potenz), muss das Herz mit größerem Druck das Blut in die Gefäße drücken, damit die Organe mit Sauerstoff versorgt werden, d.h. der Blutdruck steigt weiter an. Diese Gefäßwandveränderungen führen letztlich zur Arteriosklerose.
Eine Ursache für den beschriebenen Prozess ist der erhöhte Blutdruck. Daneben gibt es bei Bluthochdruck, teils durch die Anlage zu dieser Erkrankung bedingt, teils durch den hohen Druck ausgelöst zusätzliche von der Höhe des Blutdruck unabhängige („druckunabhängige“) Mechanismen, die den Umbauprozess in den Gefäßen begünstigen, die Durchlässigkeit der Gefäßwand für Schadstoffe erhöhen und die Gefäße weiter verengern. Dazu zählen körpereigene Stoffe wie Angiotensin, Aldosteron und Noradrenalin und eine gestörte Funktion der innersten Zellschicht der Gefäße (Dysfunktion des Endothels).
Insgesamt handelt es sich bei der Entstehung der Arteriosklerose um einen vielschichtigen und komplexen Prozess, der sich wechselseitig begünstigt und vorantreibt.

Bluthochdruck, Alkohol und Rauchen

Frage:

Ich leide seit 10 jahren an Bluthochdruck nehme u.a. Betablocker. Ich rauche ca. 10 Zigaretten am Tag, morgens nach dem Aúfstehen die erste. Ich habe leider auch fortschreitende Probleme mit Alkohol (ca.6 Flaschen pro Tag, wenn sich die Gelegenheit ergibt). Was hat das für Auswirkungen auf meinen Blutdruck?
von bohne am 07.01.2005 17:23

Experten-Antwort:

Rauchen begünstigt die Arteriosklerose und schädigt die Blutgefäße mindestens ebenso stark wie hoher Blutdruck. Reichlicher Alkoholkonsum erhöht den Blutdruck direkt, ferner dadurch, daß man damit viele Kalorien zu sich nimmt und das Gewicht steigt. Gewichtszunahme erhöht den Blutdruck.
Sie müssen an allen drei Fronten kämpfen, wenn Sie gesund bleiben wollen: den Blutdruck senken, das Rauchen aufgeben und auf Alkohol verzichten. Da Sie selbst empfinden, daß der Alkohol zunehmend ein Problem ist, sollten Sie sich an Ihren Arzt oder eine entsprechende Beratungsstelle wenden.

Was tun beim dickem Blut?

Frage:

Bei mir hat man festgestellt, dass mein Blut verdickt ist. Was sind die Ursachen, was sind die möglichen gesundheitlichen Folgen eines solchen Befundes und wie kann ich dagegen ankämpfen?
von michael am 07.01.2005 14:41

Experten-Antwort:

„Dickes Blut“ beschreibt in der Umgangsprache eine Erhöhung der roten Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen im Blut. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Ihre Frage kann man nur beantworten, wenn man die Ursache und die genaue Krankheitsbezeichnung kennt. Notwendigkeit und Art der medikamentösen Behandlung sowie mögliche Folgen hängen von der Ursache und der Höhe der Werte ab.
Fragen Sie Ihren Arzt, ob er eine Untersuchung bei einem Facharzt für Hämatologie (Blutkrankheiten) für sinnvoll hält.

Herzstolpern und Schwangerschaft

Frage:

Ich bin 40 Jahre alt und habe seit 5 jahren Herzstolpern. Dadurch habe ich eine Herzphobie entwickelt, die ich je nach seelischer Verfassung ganz gut in Griff bekomme. Ich habe zwei Kinder (13 und 16 Jahre alt). Nun wünschen wir uns ein drittes Kind.
Mehrmals wurde ich vom Kardiologen abgescheckt (Langzeit EKG, Ultraschall usw…). Jedesmal wurde mir versichert, dass es harmlos ist und auf psychovegetative Gründen zurückzuführen ist. Trotzdem mache ich mir sehr grosse Sorgen wegen dieser Schwangerschaft. Ich brauche Rat !
von Francine am 17.12.2004 10:51

Experten-Antwort:

Wenn Ihr Kardiologe aufgrund mehrfacher Untersuchungen das Herzstolpern als harmlos bezeichnet und Sie als herzgesund erklärt hat, sollten Sie das akzeptieren und eigentlich beruhigt, glücklich und zufrieden sein. Im Übrigen haben Sie das Herzstolpern schon lange und es ist nichts Ernsthaftes aufgetreten.
Die Aussage gilt auch für eine evtl. neue Schwangerschaft: das Herzstolpern wird weder Sie noch Ihr Kind gefährden.

Nebennierenhormone erhöht

Frage:

Ich habe erhöhte Werte bei meinen Nebennieren. Meine Frage ist: wie äußert sich das ganze?
von Kathy am 11.12.2004 13:09

Experten-Antwort:

Die Nebennieren produzieren verschiedene Hormone. Deshalb sollten Sie mir berichten, welches oder welche Hormone erhöht sind und welche Beschwerden Sie haben. Dann kann ich Ihnen sagen, ob Ihre Beschwerden durch die erhöhten Hormone verursacht sein können.

Was bedeutet eine erhöhte Intima-Media-Dicke?

Frage:

Ich bin 52-jähriger Hypertoniker und werde mit 3 Medikamenten (Bisoprolol, Ramipril und Simvastatin) versorgt. Erstmals in 2001 wurden hypertone Gefäßveränderungen an den Netzhautgefäßen von einem Augenarzt festgestellt. Im März diesen Jahres diagnostizierte ein Kardiologe bei
einer Ultraschalluntersuchung der Arteria carotis einen Intima-Media-Komplex mit 1,1 mm verdickt.
Meine Frage: Ist bei 1,1 mm an der A. carotis bereits ein sog. Endorganschaden oder eine Atherosklerose eingetreten oder soll ich dies lediglich als einen Hinweis betrachten, dass ein Endorganschaden an den Gefäßen droht?
Häufig lese ich, dass als Marker hierfür ein Maß von > 0,8mm gilt. In einer Leitlinie zum Management von Hypertonie der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie bzw. Kardiologie (ESH/ESC) aus dem Jahre 2003 habe ich auch schon gelesen, dass eine IMT >=0,9mm an der A. carotis als TOD (target organ damage) klassifiziert wird.
Für Ihre Bemühungen vielen Dank.
von erland am 14.09.2004 11:26

Experten-Antwort:

Einerseits gilt eine Intima-Media-Dicke von ? 0,9 mm an der Arteria carotis in den Leitlinien der europäischen Gesellschaften für Hypertonie und Kardiologie (2003) als Endorganschaden. Andererseits ist dieses Kriterium in den Leitlinien des amerikanischen Joint National Committees (2003), der British Hypertension Society (2004) und der deutschen Hochdruck-Liga (2003) nicht als Endorganschaden aufgelistet.
Da die Verbreiterung von Intima-Media an der A. carotis als Vorstufe auf eine drohende oder evtl. sogar als Hinweis auf eine an anderen Gefäßabschnitten schon bestehende Arteriosklerose betrachtet werden kann, ist man sicher gut beraten, sämtliche Risikofaktoren für eine Arteriosklerose mit erhöhter Konsequenz zu behandeln. Die Bedeutung einer erhöhten Intima-Media-Dicke ist aber geringer als die anderen, von allen Gesellschaften genannten Endorganschäden.

Langzeitfolgen bei leichter Hypertonie

Frage:

Ich bin 48 Jahre, 177 cm, 77 kg und Nichtraucher. Alkohol trinke ich häufiger, lege aber im Winterhalbjahr eine Trinkpause von 3-5 Monaten ein. Mein unterer Blutdruckwert liegt oft bei knapp 100. Der obere Wert liegt bei 130. Welche Folgen habe ich zu erwarten?
von Hessebub am 27.08.2004 14:00

Experten-Antwort:

Aufgrund von zahlreichen epidemiologischen Studien kann man heute das Risiko bei Bluthochdruck relativ gut schätzen. Ihr oberer Wert ist normal. Wenn der untere Wert im Mittel knapp unter 100 mmHg liegt, entsprechen Ihre Werte einem leichten Bluthochdruck. Allerdings benötigt man für eine einigermaßen zuverlässige Schätzung des Risikos weitere Angaben.
Wenn Ihr Blutdruck nicht behandelt wird, Sie sonst völlig gesund sind, keine Herz-, Hirn-, Nieren- und Gefäßerkrankungen und keine weiteren Risikofaktoren für Herzkreislaufkrankheiten haben, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in den nächsten 10 Jahren an einer Herzkreislauferkrankung sterben, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erleiden, unter 15%. Risikofaktoren, die die Aussichten verschlechtern, sind erhöhte Blutfette, Zuckerkrankheit und Todesfälle infolge Herzkreislauferkrankungen in Ihrer Familie. Risikofaktoren, die bei Ihnen nicht bestehen, sind Alter (über 55 Jahre bei Männern, über 65 Jahre bei Frauen) und Rauchen.
Selbstverständlich können Sie das Risiko durch Behandlung des hohen Blutdrucks und anderer Risikofaktoren, die man behandeln kann, senken oder aufheben.

Wiederholungsgefahr nach Schwangerschaftsgestose

Frage:

Vor 2 Jahren bekam ich zwei Wochen vor Ende der Schwangerschaft eine Gestose. Mein Blutdruck stieg auf 180/120 mmHg und sofort wurde die Geburt eingeleitet. Nach der Schwangerschaft litt ich noch 2 Monate unter hohen Blutdruck. Danach schwankte es, war mal etwas höher oder mal normal. Seid einem halben Jahr habe ich 110/60 – 130/90 mmHg, mehr niedrig als normal.
Ich wünsche mir noch ein 3. Kind, befürchte aber, dass ich so etwas wieder bekommen kann. Ist es für mich ein Risiko, wenn ich noch eine Schwangerschaft habe.
von zade am 15.08.2004 19:42

Experten-Antwort:

Günstig bei Ihnen ist, dass es sich nicht um eine Erstschwangerschaft handelt, dass die Probleme in Ihrer zweiten Schwangerschaft erst sehr spät, d.h. ab der 38. Schwangerschaftswoche aufgetreten sind und dass Ihr Blutdruck außerhalb der Schwangerschaft ohne Behandlung normal ist.
Andererseits erhöht die Tatsache, dass Sie bei Ihrer letzten Schwangerschaft eine Gestose entwickelten, das Risiko in weiteren Schwangerschaften. Das Gesamtrisiko hängt aber auch davon ab, ob bei Ihnen zusätzliche Risikofaktoren für eine Gestose vorliegen, das sind Alter über 35 Jahre, familiäres Auftreten einer Gestose bei Mutter und/oder Schwester, Übergewicht, Nierenerkrankung, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder andere seltene Erkrankungen (z.B. Lupus erythematodes, Thromboseneigung).
Insgesamt ist die Wiederholungsgefahr bei Ihnen erhöht. Es ist aber nicht möglich, ohne Kenntnis der anderen Umstände die Höhe des Risikos abzuschätzen. Auch in Kenntnis möglicher, anderer Faktoren wird es schwer sein, das Risiko zahlenmäßig zu definieren. Am besten fragen Sie Ihren Hausarzt, der Sie und evtl. zusätzliche Risikofaktoren gut kennt, und dann Ihren Frauenarzt.
Eine wirksame Vorbeugung gegen eine evtl. erneute Gestose gibt es zwar nicht, aber man kann Blutdruck und andere Zeichen einer Gestose von Beginn der Schwangerschaft an regelmäßig und engmaschig überwachen und eine Blutdruckerhöhung frühzeitig behandeln und so das Risiko für Sie und Ihr Kind mindern.

Blutdrucksenkung nach Schlaganfall

Frage:

Ende 2002 hatte mein Mann einen leichten Schlaganfall durch plötzlich sehr hohen Blutdruck. Es wurde kein anderer Grund gefunden. Seitdem muss er folgende Medikamente einnehmen: Metoprolol 100, HCT-Beta 25, Felodipin 10 mg, Cynt 0,4 und ASS 100. Im Laufe der Zeit sind einige Nebenwirkungen aufgetreten wie Magenprobleme, erhöhter Kreatinin-Wert und Potenzstörungen. Der Blutdruck liegt im Schnitt bei 120/70. Der Hausarzt überwacht und ist zufrieden.
Meine Frage: Können die Tabletten reduziert werden oder müssen sie immer in dieser Menge genommen werden?
von Kitty am 16.07.2004 10:36

Experten-Antwort:

1. Wenn bei einem Patienten mit Bluthochdruck bereits ein Schlaganfall aufgetreten ist, muss man den Blutdruck besonders konsequent und zuverlässig in einen möglichst niedrigen Normalbereich senken. Ein Wert von 120/70 mmHg ist hier optimal.
2. Die Nebenwirkungen kommen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht von den Medikamenten. Magenbeschwerden können zwar durch Acetylsalizylsäure (ASS) verursacht werden, aber bei Tagesdosen von nur 100 mg ist das sehr selten. Potenzstörungen treten selten nach Hydrochlorothiazid (HCT-Beta) auf. Der Kreatininanstieg hat mit den genannten Medikamenten nichts zu tun.
Ihr Mann muss folgendes bedenken: Sind die Beschwerden so schlimm, dass er dafür eine notwendige und sehr erfolgreiche Behandlung, die ja einem weiteren Schlaganfall vorbeugen soll, ändern möchte bzw. muss? Wenn er dies bejaht, dann soll er in Absprache mit dem Hausarzt überlegen, ob er versuchsweise für 4 – 6 Wochen das ASS 100 durch das (sehr viel teuere) Medikament Clopidogrel und das HCT-Beta durch einen ACE-Hemmer ersetzt. Wenn die Beschwerden innerhalb dieser Zeit nicht verschwinden, sind sie nicht durch die Medikamente verursacht und ihr Mann sollte wieder zu den alten Medikamenten zurückkehren.
3. Wenn der Blutdruck ein Jahr lang immer bei 120/70 mmHg war, kann der Hausarzt unter engmaschiger Blutdruckkontrolle ein Medikament (am ehesten Cynt oder Felodipin) versuchsweise absetzen. Wenn der Blutdruck gut bleibt, kann ihr Mann auf das Medikament verzichten. Wenn er ansteigt, ist das Medikament notwendig und er muss es wieder nehmen.

Schwindel durch hohen Blutdruck?

Frage:

Ich bin männlich, 34 Jahre und leide seit Februar 2004 unter Bluthochdruck (ca170/100 mmHg; mal mehr oder weniger).
Im Februar hatte ich im Betrieb einen extremen Schwindelanfall mit Erbrechen und Bewußtlosigkeit. Noch 2-3 Tage danach im Krankenhaus konnte ich nicht richtig aufstehen, weil ich ständig zur rechten Seite fiel. Es wurde eine CT- Untersuchung am Kopf durchgeführt (ohne Ergebnis), auch EKG-Langzeit EKG usw.). Nach 7 Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.
Der Schwindel aber blieb bis heute. Mein Hausarzt überwies mich an 6 Fachärzte. Doch keiner konnte bisher eine genaue Diagnose feststellen. Ich bekomme Medikamente für Bluthochdruck und Beta-Blocker.
(7 Tabletten am Tag),
Kann der Schwindel vom Bluthochdruck kommen?
von Heiko am 07.07.2004 15:23

Experten-Antwort:

Trotz zahlreicher Untersuchungen kann man häufig keine Ursache des Schwindels finden. Sie sind dafür ein Beispiel: weder im Krankenhaus noch sechs verschiedene Fachärzte wurden fündig.
Ich kann Ihre Frage deshalb nicht augrund objektiver Befunde, sondern nur theoretisch beantworten. Ein Bluthochdruck führt nur dann zu Schwindel, wenn er längere Zeit bestanden hat und Folgen, insbesondere eine Arteriosklerose an den Blutgefäßen in bestimmten Hirnarealen oder im Innenohr mit Durchblutungsstörungen verursacht hat. Häufig kann man solche Veränderungen durch Untersuchungen sichtbar machen. Bei Ihnen ist das nicht der Fall. Deshalb kann man nur spekulieren, dass die Veränderungen bei Ihnen an so kleinen Gefäßen stattgefunden haben, dass man sie mit den verfügbaren Untersuchungsmethoden nicht erkennen kann.
Letztlich kann ich aber weniger zur Ursache sagen als Ihre behandelnden Ärzte, die Sie und Ihre Untersuchungsbefunde genau kennen. Klar ist nur, dass Sie Ihren Bluthochdruck besonders sorgfältig und konsequent behandeln lassen sollten.

Bluthochdruck und Netzhautablösung

Frage:

1. Mein Blutdruck ist nach Aussage meines Kardiologen grenzwertig. Die Spitzen liegen bei 155/95. Ich habe – allerdings nicht „normale“ – Netzhautablösungen, d.h. bei beiden Augen ist eine Schisis der Netzhaut vorhanden, wobei bereits Netzhautlöcher aufgetreten sind, die mit bisher zwei Siliconblomben behandelt wurden. Ich wüßte gern, ob es einen Zuammenhang zwischen dieser Erkrankung und dem Blutdruck gibt.
2. Halten Sie es für angebracht, einen Betablocker zu nehmen, wenn zwar nur die Spitzen grenzwertig sind, dies aber aufgrund der psychischen Verfassung ( Erregung, Ängste, Unruhe ) häufig am Tag der Fall ist.
von Marlene G. am 30.06.2004 19:13

Experten-Antwort:

1. Wenn Ihr Blutdruck grenzwertig, also nicht stark erhöht ist und wenn Ihr Augenarzt keine typischen Hochdruckfolgeveränderungen des Stadiums III oder höher am Augenhintergrund festgestellt hat, dann sind die Netzhautablösungen keine Folge Ihres leicht erhöhten Blutdrucks.
2. Wenn Ihr Blutdruck grenzwertig erhöht ist, sollten Sie auf jeden Fall nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Blutdrucksenkung bzw. –normalisierung einhalten, d.h. Gewichtsabnahme bei Übergewicht, eine Kost, die salz- und fettarm sowie reich an Obst und Gemüse ist sowie Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum. Bei Personen mit einem erhöhten Sympathikustonus, d.h. die leicht erregbar und nervös sind, die leicht schwitzen und Hautrötungen bekommen und kurzfristige Blutdruckanstiege haben, können niedrig dosierte Betablocker diese Beschwerden beseitigen oder bessern.

Wiederholungsgefahr bei Totgeburt infolge Eklampsie

Frage:

Ich hatte bei meiner letzten Schwangerschaft in der 38. SSW eine Totgeburt durch Plazentaablösung erlitten und habe seitdem Bluthochdruck. Die Ursache soll nach ärztl. Befund eine akute Präeklampsie gewesen sein. Nun bin ich erneut schwanger und nehme seitdem „Aldomet“ (Methyldopa, msd) 250mg, 2x am Tag. Ich habe jedoch grosse Angst, dass es nochmals zu einer Totgeburt kommen kann. Was kann ich sonst tun?
von guatemala am 20.04.2004 14:23

Experten-Antwort:

Ein erhöhter Blutdruck, der schon vor Eintritt der Schwangerschaft behandelt wurde, sollte während der Schwangerschaft weiterhin behandelt werden. Alpha-Methyldopa (z.B. Aldomet) ist ein gut geeignetes Medikament zur Behandlung des Bluthochdrucks während der Schwangerschaft. Wichtig sind gerade in der Schwangerschaft aber auch Allgemeinmaßnahmen wie körperliche Schonung, weit gehender Verzicht auf Berufs- und Hausarbeit, evtl. reichlich Bettruhe zu Hause oder in einer ruhigen Umgebung, evtl. in einer Klinik. Wichtig ist auch eine regelmäßige Schwangerschaftsüberwachung, um Vorzeichen (u.a. Blutdruckanstieg, Eiweiß im Urin) für evtl. Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Jeder kann Ihre Angst verstehen, aber Sie sollten auch bedenken: nach einer vorausgegangenen Totgeburt ist eine normale Schwangerschaft sehr viel häufiger als eine neuerliche Schwangerschaftskomplikation.

Blutdruck und Schwindel

Frage:

Mein Vater (52) leidet seit ca. 10 Jahren an Bluthochdruck und Schwindel. Sein Blutdruck steigt bis über 200. Einmal landete er auf der Intensivstation, weil er alle Anzeichen eines Herzinfarkts zeigte, jedoch konnte da trotz langem stationären Aufenthalt keine Ursache gefunden werden.
Jetzt war er deshalb auch wieder für 2 Wochen im Krankenhaus. Er wurde organisch und neurologisch untersucht. Diagnose: Keine organischen Ursachen. Eine Psychiaterin führte ein Gespräch mit meinem Vater und kam dabei zu dem Verdacht, dass er Depressionen hat. Sie empfahl ihm eine Gesprächstherapie. Mein Vater will das jetzt auch machen, obwohl er sagt, er merkt nichts davon, dass er eine Depression haben soll.

Ich wollte mich daher hier mal erkundigen, was der Grund für seinen Bluthochdruck und die Schwindelzustände sein kann und was man dagegen tun kann?

Viele Grüße
Claudia
von Shopgirl am 20.02.2004 14:13

Experten-Antwort:

1. Wenn Bluthochdruck zu Arteriosklerose mit Durchblutungsstörungen des Gehirns geführt hat, kann es zu Schwindel kommen. Auch zu niedriger Blutdruck kann Schwindel verursachen. Manchmal ist der Blutdruck im Liegen und Sitzen normal und sinkt im Stehen ab, so dass es zu Schwindel im Stehen, besonders kurz nach dem Aufstehen kommt. Da Ihr Vater schon mehrfach, auch im Krankenhaus untersucht wurde und nichts gefunden wurde, ist ein Zusammenhang zwischen Schwindel und Bluthochdruck unwahrscheinlich.
2. Da der Blutdruck schon seit 10 Jahren besteht und bei den zahlreichen Untersuchungen nichts, also wohl auch keine Folgen des Hochdrucks festgestellt wurden, kann der Blutdruck nicht sehr schlimm sein oder er war immer gut eingestellt. Entscheidend für die Beurteilung sind die Mittelwerte vieler Messungen oder das Ergebnis von Blutdrucklangzeitmessungen. Wenn diese Werte gut sind, bedeuten einzelne Blutdruckspitzen, die bei körperlichen und seelischen Belastungen auftreten, keine Gefahr.
3. Zu Ihrer letzten Frage: In der überwiegenden Mehrzahl liegt Bluthochdruck in der Familie, d.h. die Anlagen dazu sind vererbt. Begünstigt wird hoher Blutdruck durch zahlreiche persönliche Faktoren, wie z.B. Übergewicht, salzreiche Ernährung, reichlichen Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung, Stress.

Minderung der Erwerbsfähigkeit durch Bluthochdruck

Frage:

Gibt es wegen Bluthochdruck einen Grad der Behinderung beim Versorgungsamt?
von Didi am 12.08.2003 11:55
Experten-Antwort:

Ein gut behandelter Bluthochdruck bedingt keine Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE). Erst wenn Folgeerscheinungen des erhöhten Blutdrucks nachweisbar sind oder wenn Beschwerden, die eindeutig auf den Bluthochdruck zurückgeführt werden können, objektiv nachweisbar sind, kommt es zu einer Minderung der Erwerbsfähigkeit. Neben der Höhe des Bluthochdrucks bestimmen deshalb vor allem das Ausmaß von Herzbeschwerden, anfallsartige Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Herzgröße (Linksherzhypertrophie), Funktionsstörungen des Herzens und der Nieren, Störungen der Hirndurchblutung und Augenhintergrundsveränderungen den Grad der Beeinträchtigung.
Glücklicherweise kann man durch konsequente Behandlung mit den heute verfügbaren Medikamenten bei praktisch allen Patienten den Blutdruck zuverlässig senken und derartige Folgen verhindern.

Bluthochdruck – Risiko

Frage:

Mich würde sehr interessieren, wie ernst Bluthochdruck ist, wenn – wie bei mir.- meist der obere Wert zu hoch (145), der untere jedoch normal (82) ist.
Freue mich sehr über eine Antwort per mail auf diesen speziellen Fall.
von Philipp am 24.04.2003 14:55
Experten-Antwort:

Ich gehe davon aus, dass der Wert von 145/82 mmHg der Mittelwert aus mehreren Messungen ist und dass Sie Nichtraucher sind, keine Zuckerkrankheit und keine erhöhten Blutfette und bisher auch keine Herzkreislauferkrankungen haben. Dann besteht bei Ihnen ein niedriges bis mittleres Risiko für Herzkreislauferkrankungen in der Zukunft.
Sie müssen zunächst versuchen, durch nicht-medikamentöse Maßnahmen, d.h. Gewichtsabnahme bei evtl. Übergewicht, Kochsalz-arme Diät, körperliche Betätigung und Verzicht auf größere Alkoholmengen (s. Lebensführung: Hochdruck und Alkohol) den Blutdruck unter 140 mmHg zu senken. Wenn das innerhalb von 6 – 12 Monaten nicht gelingt, müssen Sie Blutdruck-senkende Medikamente einnehmen.

Bluthochdruck und Impotenz

Frage:

Ich habe in einer Zeitung gelesen, dass sich ein erhöhter Blutdruck auf die Potenz des Mannes auswirken kann. Stimmt es, dass man(n) dadurch impotent werden kann?
Ich bin 29 Jahre alt und leide unter einem erhöhten Blutdruck (150/90). Kann ich Probleme mit meiner Potenz bekommen?
von Tom am 09.04.2003 20:34
Experten-Antwort:

Es gibt zahlreiche, sehr verschiedene Ursachen für Impotenz. Am häufigsten sind bestimmte Nervenkrankheiten, Zuckerkrankheit und übermäßiger Alkoholkonsum.
Erhöhter Blutdruck führt selten, und dann erst spät durch seine Folgen, nämlich eine Arteriosklerose der Gefäße im Bauch- und Beckenraum, zu Impotenz.
Wichtiger sind Medikamente, mit denen der erhöhte Blutdruck behandelt wird.