Erbrechen: Ursachen & Behandlung

Die Ursachen für Übelkeit und Erbrechen können sehr vielfältig sein. Häufig geben weitere Symptome bzw. ein Fehlen von zusätzlichen Beschwerden einen Hinweis auf den möglichen Auslöser. Bei Vergiftungen oder Infektionen ist es durchaus sinnvoll, dass sich der Magen entleert, anhaltendes Erbrechen führt jedoch zu Verlusten an lebenswichtigen Elektrolyten und Flüssigkeit und muss immer behandelt werden.

Welche Ursachen sind denkbar?

  • Vergiftungen: (z.B. Alkohol, verdorbene Speisen) führen zu plötzlicher Übelkeit und Erbrechen. Bei kleinen Kindern muss auch daran gedacht werden, dass diese dazu neigen, interessant aussehende Pflanzen, Flüssigkeiten usw. in den Mund stecken und probieren.
  • Verletzungsfolge: Bei einer Gehirnerschütterung kann Erbrechen auch erst Stunden später auftreten!
  • Morgendliches Erbrechen während der ersten Schwangerschaftsmonate kann sehr beeinträchtigend sein.
  • Virale Infektionen in Darm und Magen kommen häufig bei Kindern vor und gehen meist einher mit Durchfällen und Fieber.
  • Magengeschwüre (s. Sodbrennen) oder dyspeptische Beschwerden (s. Blähungen) können mit Erbrechen einhergehen.
  • Manche Medikamente, z.B. Schmerzmittel oder Antibiotika können Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Studieren Sie die Packungsbeilage der von Ihnen eingenommenen Medikamente und wenden Sie sich an den behandelnden Arzt.
  • Krankheiten des Innenohrs oder Reizung des Gleichgewichtorgans durch Schaukelbewegung (s. Reiseübelkeit) gehen meist mit Schwindel einher.
  • Migräneanfälle können mit Erbrechen verbunden sein. Bauchschmerzen mit Erbrechen können ein Hinweis auf Blinddarmentzündung sein (s. Schmerzen).
  • Übelkeit und Erbrechen können durch Überhitzung des Organismus auftreten (s. Sonnenbrand).
  • Diabetes (s. Diabetiker)

Wann ist ärztliche Hilfe nötig?

  • Bei Erbrechen infolge Verletzungen, Vergiftungen oder unklarer Ursache sollte ein Arzt aufgesucht werden.
  • Schweres Erbrechen, auch während der Schwangerschaft oder wenn sich Zeichen einer Dehydratation entwickeln (Benommenheit, trockene Haut und Schleimhäute) oder wenn keine Flüssigkeit aufgenommen werden kann.
  • Wenn ein Behandlungsversuch erfolglos bleibt

Medikamentöse Behandlung

Durch anhaltendes Erbrechen verliert der Körper u.U. große Mengen an Kochsalz und Säure, die zu Störungen im Wasserhaushalt führen. Gerade für Säuglinge und Kleinkinder kann dies schnell zu bedrohlichen Zuständen führen. H1-Antihistaminka, wie z.B. Dimenhydrinat (s. Reisekrankheit) sind in Zäpfchenform erhältlich und in der Regel gut gegen Erbrechen wirksam. Weiterhin ist darauf zu achten, dass dem Körper wieder ausreichend Kochsalz und Flüssigkeit (s. Durchfall) zugeführt wird.

Wichtige Hinweise:
Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker bei der Auswahl und Anwendung des Medikaments beraten und beachten Sie die Gebrauchsinformation!

Nicht während Schwangerschaft und Stillzeit anwenden!

Nicht anwenden bei Erbrechen infolge Vergiftungen oder Verletzungen!