Sauna: Vorteile für das Immunsystem + Checkliste: Dann sollten Sie auf den Saunagang verzichten

Ein Besuch in der Sauna stabilisiert Herz und Kreislauf und stärkt das Immunsystem. Zudem wirkt sich ein Saunagang positiv auf die Psyche und das allgemeine Wohlbefinden aus. Ein bis zwei Stunden nach dem Schwitzbad stellt sich eine angenehme Müdigkeit ein. Deshalb empfiehlt es sich, abends in die Sauna zu gehen.

Wer sich regelmässig jede Woche mit einem Saunabad verwöhnt, ist gegen Viren besser gewappnet. Das bedeutet weit gehende Abwehr von Schnupfen, Erkältung und Grippe. Auf Grund der eingeatmeten heissen Luft werden die Schleimhäute besser durchblutet und ihre Sekretabsonderung gesteigert. In den Sekreten befinden sich vermehrt Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger. Zudem führt die Temperaturerhöhung der inneren Organe zu einer verstärkten Bildung von Abwehrzellen im Blut.

Das Saunabad verbessert die Durchblutung der Atemwege bis zum Siebenfachen des Normalen. Durch die heisse Luft wird die Schleimproduktion gesteigert, was vor allem bei Bronchitis von Vorteil ist. Plötzliche Wetterumschwünge sind nicht mehr so bedrohlich, denn die starken Temperaturwechsel während des Saunabadens gewöhnen den Organismus daran, bei Abkühlungen schnell genug zu reagieren. Das macht ihn unempfindlicher und weniger empfänglich für Krankheitserreger. Wer allerdings bereits infiziert ist, könnte durch ein Saunabad die Krankheit begünstigen.

Auch der Kreislauf profitiert vom Saunagang

Das gesamte Herz-Kreislauf-System wird gestärkt. Die Temperatur im Körperinneren steigt um etwa ein Grad und in der Haut um rund zehn Grad an. Der Temperaturanstieg hat eine Erweiterung der Blutgefässe zur Folge, die Blutspeicher entleeren sich. Das Herz wird besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die zirkulierende Blutmenge nimmt zu und fliesst schneller. Der Pulsschlag erhöht sich um etwa fünfzig Prozent.

Stoffwechsel wird angeregt
Wenn in drei Saunagängen von jeweils zehn Minuten durchschnittlich 0,6 bis 1,2 Liter

Schweiss ausgeschieden werden, unterstützt diesden vorwiegend über die Nieren erfolgenden Abtransport von so genannten Schlackestoffen. Schlacke, die sich zwischen den Fettzellen anreichert, und Milchsäure aus den Muskeln werden ins Blut abgegeben. Auf keinen Fall sollte man während der Saunagänge trinken, wenn man die Entschlackung nicht behindern will. Wer direkt nach der Sauna Wasser trinkt, fördert hingegen den Prozess.

Speziell für Patienten mit chronischem Nierenversagen und der so genannten Steinkrankheit ist Saunen empfehlenswert, weil mit dem Schweiss auch Harnstoff ausgeschieden wird, der bei Patienten mit chronischem Nierenversagen und Steinen zehnfach erhöht ist. Dies führt zu einer spürbaren Entlastung für die Nieren. Menschen mit akuten Nierenkrankheiten dürfen aber auf gar keinen Fall in die Sauna.

Das Schwitzen hat auch eine positive Wirkung auf die Haut. Sie wird einerseits gründlich gereinigt, andererseits quellen die verhornten Zellen der Oberhaut auf und lockern sich. Die an ihnen haftenden Schmutzpartikel, Bakterien, Reste von Hautfett und Mitesser werden abgelöst. Gleichzeitig bilden sich schneller neue Zellen. Das Ergebnis ist eine zarte, weiche Haut. Sinnvoll ist, die Haut im Anschluss an den Saunabesuch einzucrèmen. Duschen mit Seife oder Gel würde die Haut nur weiter austrocknen.

Checkliste: Wann sollte man nicht in die Sauna gehen?

  • Asthma. Beim Saunabesuch entspannt sich die Bronchialmuskulatur, so dass der Asthmatiker besser durchatmen kann. Allerdings sollte bei akuten Asthmaproblemen auf einen Saunabesuch verzichtet werden.
  • Venenschwäche/Krampfadern. Bei schweren Venenleiden erst den Arzt fragen. Der Wechsel von Kaltwasseranwendungen und warmen Fussbädern kräftigt die Venenwände bei leichter Venenschwäche.
  • Hautprobleme. Der Saunabesuch fördert zum Beispiel bei Akne die Durchblutung der Haut und reinigt sie gründlich.
  • Rheuma. Bei Rheuma ist ein Saunagang nur in entzündungsfreien Intervallen ratsam
  • Erkältung. Der regelmässige Gang in die Sauna kann Erkältungen vorbeugen. Bei akuten grippalen Infekten sollte man besser auf das Abklingen der Krankheitssymptome warten.
  • Bluthochdruck. Wer an Bluthochdruck leidet, kann trotzdem in die Sauna gehen. Durch die Hitze werden die arteriellen Blutgefässe stark erweitert. Allerdings sollte man auf das kalte Tauchbecken verzichten.
    Nierenprobleme. Bei akuten Nierenerkrankungen sollte die Sauna gemieden werden. Bei Nierensteinen hingegen sind gelegentliche Saunagänge zu empfehlen, weil durch das Schwitzen erhöhte Harnstoffwerte abgesenkt werden.
  • Koronare Herzkrankheit, Herzschwäche. Da die Sauna zu einer Steigerung der Herzfrequenz führt, sollten Menschen, die bereits bei leichter körperlicher Aktivität ein Herzflattern bekommen, auf keinen Fall in die Sauna gehen. Dasselbe gilt nach einem Herzinfarkt. Bei Herzbeschwerden empfiehlt es sich, vorher einen Arzt zu besuchen.
  • Entzündungen. Bei Entzündungen der Haut, der inneren Organe oder Blutgefässe ist die Sauna auf jeden Fall tabu.